Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. August 1964 Sägewerk „Waltl". Um 9.30 Uhr erfolgt der Aufmarsch des Festzuges zum neuen Schießstand. Um 10 Uhr wird der Landes- kurat der Tiroler Schützen Hw. P. Bonifaz Madersbacher vor dem Schießstand- gebäude die Schützenmesse zelebrieren und die Festpredigt halten. Anschließend wir der Schützenpriester P. Madersbacher die kirchliche Weihe des „Gemeinschaftsschießstandes" vor- nehmen und der Schirmherr die Sport- stätte der traditionsverpflichtenden Be- stimmung übergeben. Die Ehrengäste wer- den das Eröffnungs-Festschießen in ein- drucksvollem Rahmen beginnen, dem sich dann der edle Wettstreit aller Sport- `schützen an zwei Samstagen und Sonn- tagen, 5. und 6., 12. und 13. September 1964 anschließen wird. Aus dem Schießprogramm entnehmen wir: Auf der Eröffnungs-Festscheibe stehen 80 bis 100 wertvolle Ehren-, Sach- und Erinnerungspreise im Gesamtwert von rund 10.000 Schilling. Der Herr Bundes- kanzler Dr. Josef Klaus, der Landes- hauptmann von Tirol Ok.-Rat Eduard Walinöfer, in seiner Eigenschaft als Landesoberstschützenmeister, und andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, Betriebe und Körperschaften des Bezirks haben ebenso schöne Ehrenpreise gestiftet. Der Ehrenpokal des Herrn Bundeskanz- lers winkt dem besten Schützen auf der Mit Ende dieser Saison schließt die Usterreichische Casino Gesellschaft in Kitzbühel das zehnte Betriebsjahr ab. Bekanntlich wurde der Spielbetrieb in Harischs Hotel „Goldener Greif", in wel- chem schon in den Jahren 1934 bis 1938 eine Filiale bestanden hatte, am 25. De- zember 1954 eröffnet, nachdem der Ge- meinderat in seiner Sitzung vom 11. No- vember 1.954 mit Stimmenmehrheit be- schlossen hatte, ein diesbezügliches Ge- such an den Landeshauptmann von Tirol um Zulassung zu stellen. Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel unter Bürgermeister Dr. Camillo v. Buschman ließ sich dabei von der Tat- sache leiten, daß auch der Fremden- verkehrsverband die Wiedererrichtung bzw. die Wiederaufnahme des Spielbetrie- Eröffnungs-Festscheibe. Aber auch auf den übrigen Scheiben - Haupt-, Schlek- kerscheibe und Serienbewerbe - stehen eine Reihe von zugkräftigen Preisen und Erinnerungsgaben. Das große Eröffnungsschießen wird im Tiroler Unterland eine schießsportlich hohe Konkurrenz und durch die Teil- nahme aller Meisterschützen eine beson- dere Note erhalten. Die Schützen des Pillerseegebietes tragen unter sich in ei- nem harten Mannschaftskampf die ehr- würdige Schützenkette der Schützengilde St. Ulrich aus. Die neue Schützenkette wird beim kirchlichen Festakt ebenfalls vom Schützenkuraten P. Madersbacher geweiht; sie stammt aus der Schützen- familie L. Schlechter und wird nach dem Stiftungsbrief auch Eigentum der Gilde St. Ulrich bleiben. Die näheren Bedingungen über diesen ehrenvollen Wettkampf sind im schießsportlichen Ladschreiben enthalten. Eine besondere Anziehungskraft werden die schönen Erinnerungs-Leistungsabzei- ehen der Firma K. Pichl bei diesem Schießen bilden. Die Organisatoren des „Gemeinschafts- schießstandes Pillersee" heißen alle Schützen, Schützenfreunde und Gönner dieses vollendeten Gemeinschaftswerkes zur feierlichen Weihe und zum Eröff- nungsschießen im alten Schützendorf St. Ulrich a. P. herzlich willkommen. (Na.) bes befürwortete, hatte sich doch die Ge- sellschaft bereiterklärt, analog der Opfer, weiche die Kitzbüheler Fremdenverkehrs- interessenten zur Belebung und Förderung des Fremdenverkehrs gebracht hatten, ei- nen zusätzlichen Fremdenverkehrs- beitrag voll 300.000 Schilling zu lei- sten, weicher widmungsgemäß zur Errich- tung eines Golfplatzes verwendet werden sollte. Der Anteil der Stadtgemeinde an der, Spielbankabgabe, welche im ersten Spiel- Jahr bzw. im Monat Dezember 1954 (sie- ben Tage) 8000 Schilling betrug und im Jahre 1963 161.169 Schilling, wurde im Sinne des Gemeinderatsbeschlusses nur für Zwecke des sozialen Wohnungsbaues verwendet. In den zehn Jahren seit dem Bestehen der Gesellschaft in Kitzbühel konnten daher weit über eine Million Schilling diesem Zweck zugeführt wer- den. Der Generaldirektor der (Jsterreichi- sehen Gasino Gesellschaft Dr. Max Reit- hoffer, der schon vorher viele Jahre in Kitzbühel seinen Urlaub verbrachte, setz- te 1954 als ersten Direktor Herrn Kurt Hammer ein; dieser wurde 1955 von Direktor 'Walter Schüll abgelöst, wel- cher 1961 mit der Leitung des von der Gesellschaft •erworbenen „Le Papeis", ge- nannt das Palais der „Silbernen Rose" in Wien betraut wurde. Seit 1961 führt das Casin) in Kitz- bühel Herr Direktor Dr. jur. Karl Stei- 11er. Unter seiner Leitung trat die Gesell- schaft vermehrt in das gesellschaftliche Leben unserer Stadt ein. Die Gesellschaft ist bekannt durch die jährlichen Kinder- bescherungen zur Weihnachtszeit, durch Empfänge und Partys bei besonderen An- lässen, durch Spenden für Sportveranstal- tungen, insbesondere für das Internatio- nale Hahnenkammrennen, für den Alpen- länderpokal, für internationale Golfspiele, für Eishockeyspiele und für Bridge-Kon- kurrenzen. Seit dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielgesetzes im Jahre 1962 ist es nun auch Ansässigen des eigenen Gerichts- bezirks gestattet, an dem Spielbetrieb teil- zunehmen. Voraussetzung ist jedoch, daß die entsprechende wirtschaftliche Basis gegeben ist bzw. im Rahmen der von der Gesellschaft eingeführten freiwilligen „Spielerbetreuung" nicht mit einem Ein- trittsverbot vorgegangen werden muß. Der Eintritt in das Spieicasino beträgt seit urzem 40 Schilling; damit ist aber auch :lie Ausgabe von Propaganda- bzw. Glücks- marken verbunden, mit welchen der Ein- :retende sein Glück versuchen kann. 80 Prozent des Bruttogewinnes sind als Spielbankabgabe abzuführen. in Osterreich gibt es drei ganzjährig geöffnete Casinos und zwar in Baden, Salzburg und Velden, die Saisoncasinos in Bad Gastein und in Kitzbühel, das Sommercasino in Seeboden am Millstätter- see und den „Cercle Priv" im Palais der „Silbernen Rose" in Wien, genannt auch „Liechtenstein-Palais". Feuernotruf Tel. 122 nur fürKitzbühel Rettung (Rotes Kreuz) TeL 144 10 Jahre Spielkasino Kitzbühel Eine Million für den sozialen Wohnungsbau
< Page 1 | Page 3 >
< Page 1 | Page 3 >