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Samstag, 29. August 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 gesetzt. Meister Lipp zog 1923 nach Kitz- bühel und eröffnete im Geigerhaus, dem heutigen Cafä Hölzl, eine „Wiener Schuh- Schnell-Sohlerei"; später zog er mit sei- nem Betrieb zu Josef Rendl in die Kirch- gasse und von dort in das Haus Bliem in der Unteren Gänsbachgasse. Vor eini- gen Jahren explodierte in der Werkstatt ein Behälter mit Klebstoff, wodurch gro- ßer Schaden angerichtet wurde. Nach über 40jähriger Tätigkeit als Handwerks- meister hat Franz Lipp sein Gewerbe zurückgelegt. Er war ein anerkannter Meister seines Faches. Meister Lipp war immer ein treuer Anhänger des Fußballklubs, gehörte viele Jahre selbst der III. Mannschaft als Tor- mann an und machte vor zwei Jahren auch mit „Haus Winden & Co." die interessante Fußballreise nach Moskau mit, wo der „Provinzler" Raffreider das Siegestor schoß. Wir wünschen Meister Lipp einen ge- ruhsamen Lebensabend! Casino-Tennisturnier in Kitzbühel Am 29. und 30. August 1964 findet auf den Reisch-Tennisplätzen das Casino- Turnier statt, für welches der Kollegen- verein der Casino-Angestellten wieder vier schöne Preise gestiftet hat. Gespielt wird Herren-Einzel. Alle Stammspieler der Reisch-Plätze sind herzlich zur Teilnahme ingeladen. Am Wochenende Senioren - Tennisturnier in Kitzbühel Am Wochenende wird der Tennis Club Kitzbühel eine weitere Veranstaltung ab- halten. Diesmal ist es ein Senioren-Tur- Der 20. Alpenländerpokal brachte wohl n jeder Hinsicht einen Rekord, der in absehbarer Zeit nicht überboten werden kann. Die rund 150 Teilnehmer aus 19 Nationen aller Kontinente, die nicht we- niger als 390 Nennungen abgegeben hat- ten, forderten ein Maximum an Arbeit und Zeit, brachten jedoch auch vom er- sten Tag ab Spitzentennis. Auch hatte der Tennis Club Kitzbühel wieder verschiedene Neuerungen und Ver- besserungen eingeführt, die den Ablauf derart großer Meisterschaften erleichtern und es dem Publikum möglich machen, möglichst viele der Spiele zu sehen. Hier wird man allerdings noch einiges ver- bessern müssen, jedoch hofft der Tennis Club bis 1965 verschiedene solche Pro- bleme erledigen zu können. Sehr begrüßt wird die Unterführung unter der Um- fahrungsstraße, mehr noch wegen der ein- zubauenden WC-Anlagen als dem eigent- lichen Zweck, die Zuschauer sicher zum Stadion zu bringen. Zu regeln wird im kommenden Jahr auch die Parkplatzfrage sein, denn heuer stand letztmalig die nier, das bezirksoffen ausgetragen wird. Gespielt wird bei den Damen und Herren in je zwei Klassen, wobei allerdings nicht sicher ist, ob die Damenklassen genügend Nennungen bekommen. Teilnahmeberech- tigt sind die Jahrgänge 1929 und älter in der Senioren-Klasse II und 1919 und älter in der Klasse I. Auch ein Doppel wird ausgetragen, wobei beide Klassen zusammen spielen. Die Siegerehrung, ver- bunden mit einem gemeinsamen Abend- essen, findet am Sonntag statt. Tennis Club Kitzbühel Jugend-Gruppen- sieger in Landesmeisterschaft Nach mehrjähriger Pause führte der TTV heuer wieder eine Vereins-Jugend- meisterschaft durch, für die sich beson- ders der Vertreter des Unterlandes im Tiroler Tennisverband Küchenmeister ein- gesetzt hatte. Diese Vereinsmeisterschaft mußte wegen des großen Nennungsergeb- nisses in zwei Gruppen abgehalten wer- den. In der Gruppe Ost siegte dabei der Tennis Club Kitzbühel ungeschlagen vor TC \Vörgl. TC Kufstein und Jenbach. Da- bei erreichten die Kitzbüheler gegen Wörgl einen knappen 3:2-Sieg, besiegten aber alle ander-an (Kufstein, Jenbach und Rat- tenberg) iberlegen mit 5:0. Nunmehr geht es um den Titel eines Tiroler V€reins-Jugendmeisters gegen den TC 1EV Innsbruck, wo allerdings die Landeshauptstädter Favorit sind. Wie im- mer jedoch das Finalspiel ausgeht, blei- ben der Gruppensieg und der 2. Platz ein schöner Erfolg für die Kitzbüheler Jugendmannschaft, die sich aus Frl. Irm- gard HölzJ, Wasti Huber, Ernsti Egger, Walter Eisenmann und Rudi Dersch zu- sammensetzt. Umfahrungsstraße für diesen Zweck be- reit und die Autos standen dort in engen Dreiherreiaen mehrmals bis weit über die Brück über die Straße zum Sonn- berg. Am Sonntag wurden rund 600 Autos gezählt. Neu war heuer auch der wertvolle Eh- renpreis, den der Sieger im Herreneinzel, der Deutsche Christian Kuhnke überreicht erhielt: der von Präsident Dr. h. c. Julius Mcml gestiftete schwere Silberpokal, ein Einzelstück, entworfen von Prof. Hoff- mann, Wien, stellt einen Wert von rund 12.000 Schilling dar. Allerdings muß Kuhnke diese „Kitzbüheler Trophy" noch zweimal gewinnen, ehe er sie nach Hain- burg mitnehmen darf, denn es ist ein Wanderpokal. (Bild: Präsident Zwerger und Kassier Bodner halten den Pokal, da- neben Turnierleiter Dieter Küchenmeister.) Nicht neu war der Regen beim Alpen- länderpokal, der jedoch Gott sei Dank nur in ganz geringen Mengen das Turnier heimsuchte. Allerdings sah es manchmal bedrohlich aus -‚ doch der Tennis Club Kitzbühel hatte Glück. Die beiden Tage, Dienstag Vormittag und Donnerstag Nach- mittag, waren noch zu verkraften. We- niger leicht hatte es dabei Turnierleiter Küchenmeister. Für die Turnierleitung sind die ersten Tage besonders wichtig, denn hier sind die vielen Spiele abzuwik- kein. Und so kam es dann auch dazu, daß noch bis Sonntag Nachmittag auf vollen Touren gespielt werden mußte und die Turnierleitung von 7 Uhr früh bis Einbruch der Dunkelheit keine „Ver- schnaufpause" fand und ohne Pause durch- spielen mußte. Neu für ein Tennisturnier in Osterreich war das große Interesse der Presse und des Rundfunks. Neben der Direktübertragung des österr. Rundfunks, der erstmalig als Reporter den bekannten Sportkommentator Klett- ner aus Salzburg schickte, und dem österr. Fernsehen, das in einer Aufzeichnung über Kitzbühel berichtete, hatten alle gro- ßen österreichischen Zeitungen ihre eige- nen Vertreter in Kitzbühel. So schrieb nicht nur Tirols und Salzburgs Presse über diese großen Meisterschaften, son- dern „Kurier" und „Expreß" genau so, wie man in den Linzer, Grazer oder Kla- Alpenländerpokal 1964 - Presse in fünf Kontinenten berichtet Kleine Nachbetrachtung zu Ostrerreichs größtem Tennisturnier
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