Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 29. August 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Schüler verloren in Küssen mit 1:3, da- für zeigte sich die Jugendmannschaft von der besten Seite und gewann sicherer als das Ergebnis sagt mit 3:2 Toren. Die Tore für die Kirchberger Mannschaft er- zielte unser talentierter Mittelstürmer Wolfgang Thaler. Kirchberg—Wattens Am kommenden Sonntag stellt sich nun wieder unsere Mannschaft, die heuer in die Gebietsliga aufgestiegen ist, dem hei- mischen Publikum vor und zwar emp- Am Sonntag, 23. August 1964 wurde vom hochwürdigsten Herrn Erzbischof DDr. Andreas Rohracher, unter Assistenz von Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreuzer und dem Oberndorfer Pfarrherrn Karl Födinger, Hofkaplan Eder und Stadt- kooperator Josef \Vielewski die St. Bernhardkapelle am Hahnenkamm ein- geweiht. An der Einweihungsfeier nahmen etwa 500 Personen teil, darunter die Stadt- musik, die Schützenkompanie, Abordnun- gen des Trachtenvereins, der Heimkehrer- kameradschaft, des Gesellenvereins, des Meistervereins, der freiwilligen Feuerwehr, des Trabrennvereins und der Schwer- gewichtseisschützen, der Jungbauern, ei- ner Abordnung der Gendarmerie, des Ka- tholischen Bildungswerkes, der evangeli- schen vangell- sehen Kirchengemeinde Kitzbühel, des Kolpingchores und der Bergwacht Der Obmann des Kapellenbauvereins Gemeinderat Karl Cr1 ßmann konnte als Ehrengäste den Planer und Erbauer der Kapelle Architekt Prof. Clemens Holz- meister mit Familie, in Vertretung des Bezirkshauptmanns Oberregierungsrat Dr. Adalbert Spinn, Bürgermeister Hermann Reisch, die Stadträte Walter Hirns- ierger und Christian Egger, Gemeinde- iäte privat und in den Reihen der Schüt- zenkompanie Landtagsabgeordneten Dr. Otto \Vendling als Fahnenoffizier, Bür- germeister Hans Jöchl, Reith, den mit der Bauaufsicht beauftragten Baumeister Alois Stampfer, Betriebsleiter der Hah- nenkammbahn Dipl.-Ing. Hubert Gröb- 11er, Anton Stotter als Kapellenbaupolier mit seinen ehrenamtlichen Arbeitern, die Landesbäuerin Anna He chenberger, den Hauptinitiator Dr. Herbert Thurner so- wie viele Stifter und Spender begrüßen und bat den hochwürdigsten Herrn Erz- bischof die Kapelle zu weihen und sie der Bestimmung zu übergeben und das Iii. Meßopfer zu feiern. Während der Weihe sprach Stadtpfarrer Dr. Kreuzer durch den Lautsprecher die Gebete und zum hl. Meßopfer, das vom hochwürdigsten Herrn Erzbischof selbst zelebriert wurde, führte die Stadtmusik unter Stadtkapellmeister Sepp Gast ei ge r die zweite Messe von Franz Schubert auf. Das Wetter, das in den Morgenstunden fangen die Kirchberger die Mannschaft aus Wattens. Die Jugendmannschaft emp- fängt die Häringer und die Schüler wer- den zu Hause gegen Fieberbrunn antreten. Anstoßzeiten: Kirchberg Schüler gegen Fieberbrunn Schüler 13 Uhr, Kirchberg Jugend gegen Fläring Jugend 14.20 Uhr, Kirchberg 1 gegen Wattens 16 Uhr. Die Kirchberger Fußballanhänger bitten wir, uns auch heuer wieder so zahlreich zu besuchen wie im vorigen Jahr. Die Mannschaft wird versuchen, immer das Beste zu geben. den Veraistaltern noch große Sorgen be- reite, besserte sich zusehens und bei der hl. Wandlung kamen die ersten Son- nenstrahlen als willkommene Boten des Himmels hervor. Bei der \Vandlung er- klang erstmals die Kapellenglocke und die Schützenkompanie unter dem Kom- mando vcn Schützenmajor Adolf Nagil- 1er schoß drei Generaldechargen; eine zur Kapellenweihe, eine zur Wandlung und die d:itte zum Schlußsegen. Besondere Wärme erzeugte der Herr Erzbischof bei seiner Predigt, die mittels Lautsprecheranlage, welche vom Radio- haus Hans Hinterholzer kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, den andächti- gen Zuhörern vermittelt wurde. Der Kir- chenfürst, der an diesem Tage Kitzbühel durch sebe Anwesenheit besonders aus- zeichnete, sprach über das schöne Werk des berühmten Architekten Clemens Holz- meister, weiters daß die Kirche zum Sport positiv eingestellt ist, der nun in der Hahnenkammkapelle, welche dem hl. Bern- hard von Menthone geweiht wurde, auch eine kirchliche Stätte erhalten hat. Seine überaus sympathische und noch jugendlich wirkende Stimme erfaßte auch die ent- ferntesten Zuhörer. Für den Empfang des Herrn Erz- bischofs verfaßte Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreuzer während seines Urlaubs in sei- nem Heiniatdorf Großarl zwei Gedichte, welche von den Kindern Peter und Johan- nes Grißmann und Maria und Anneliese Brandstätter aufgesagt wurden. An der Talstation Hahnenkamm Anneliese: Grüeß Gott, sagt heut der Hahnenkamm Mitsamt der Gondelbahn. Heut ischt wohl ganz a bsundrer Tag Dös siagt a jeder schon. Peter: Im Winter pfeifen's von der Stroaf, Im Summa gehn's auf d'Alm - Heut aber, habe Leut, woaß i An bsundern Extrapsalm! Anneliese: Grüeß Got:, sag i - und sags mit Freudn, Steigts ein, ös hiabn Leut'! Der Erzbischof kummt net all' Tag, Drum hamma so a Freud'! Peter: 1 denk' mir halt, Du kimmst recht gern Ins Hoamatland Tirol - Jetzt steig gschwind ein, dann wird's schon wem - 1 hoff', es gfallt Dir wohl! Am Eingang zur Bernhardkapelle Johannes: Ich bin eine kleine Kapelle Auf felsiger stürmischer Höh' - Mich grüßen die ragenden Berge, Tief unten das Tal und der See. Maria: Ich locke die Menschen der Heimat Die fromm mich geplant und gebaut; Ich lade den \Vandrer zum Rasten: „Den Schöpfer lobt leise und laut!" Johannes: Ich bin eine kleine Kapelle Dem heiligen Bernhard geweiht - Tritt ein, guter Hirte ANDREAS, Vertreib' von hier Unglück und Streit! Maria: Ich sammle die stilleren Herzen, Ich trotze dem Sturm und dem Wind - DU, schmerzhafte Mutter, beschirme Den Hirten, den Wand'rer, Dein Kind! Nach den Feierlichkeiten war der hoch- würdigste Herr Erzbischof im kleinen Kreise Gäste der Familie Dr. Thurner im Hotel Ehrenbachhöhe. Dort sprach Dr. Thurner über die Baugeschichte der St. Bernhardkapelle: Dr. Thurner begrüßte die Gäste auch als Hausherr und kam gleich auf den Kapellenbau zu sprechen, den als erster ja Professor Holzmeister selbst angeregt hatte. Erst durch die unentgeltliche Plan- verfassung und Projektierung durch Pro- fessor Holzmeister konnte der Kapellen- bau in Angriff genommen werden. Die Stadtgemeinde stellte kostenlos den Bau- grund sowie die Steine zur Verfügung und die Bergbahn A. G. verzichtete ent- gegenkommenderweise auf sämtliche Transportkostenvergütungen. Einer der ersten Geldspender war der verstorbene Stadtpfarrer Joseph Schmid mit 20.000 Schilling; und noch kurz vor seinem Tode wollte er weitere 20.000 Schilling geben. Auf Stadtpfarrer Schmid ist auch td.ie Namengebung auf „St.-Bernhard-Kapelle" zurückzuführen. Am 29. Juni 1961 konnte der Spaten- stich durchgeführt werden und noch im Oktober des gleichen Jahres war die Ka- pelle unter Dach. Das zweite Baujahr wurde finanziell als „Schnaufpause" ver- wendet. In diesem Jahr zeigte sich aber die Alpenvereinsjugend sehr aktiv. Diese warf den Graben für das Stromkabel aus und verlegte auch das Kabel und machte auch saubere Schlußarbeit. Die Jahre 1963 und 1964 brachten dann den Bau wieder gut vorwärts. Mit großen Opfern der Be- völkerung und Aufopferung vieler ehren- amtlicher Helfer war es möglich, für den heutigen Tag die Einweihungsfeier an- zuberaumen. Unser besonderer Dank gilt Vom Volke erbaut - vom Erzbischof geweiht Einweihungsfeier der St.-Bernhard-Kapelle am Hahnenkamm
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