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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. September 1964 standes der öffentliche Dank und die ehrende Anerkennung ausgesprochen wird. Nach diesem offiziellen Festakt gaben die Ehrengäste, Landtagspräsident Ober- moser, Landeskurat 11w. P. Bonifaz Ma- dersbacher, Landes- und Bundesoberschüt- zenmeister Hofrat Dr. Deflorian und die Vor fast einem Jahrzehnt kam das Minigolfspiel auch nach Tirol. Neben dem Freischwimmbad von Solbad Hall ent- stand die erste Anlage, bald folgten die Fremdenverkehrsorte ohne „großen" Golf- platz: Mayrhofen, St. Anton am Arlberg und Igis (heute mit dem prächtigen Golf- platz Sperberegg). immer mehr erwies sich die Zugkraft des Spieles bei Einhei- mischen und Gästen. Minigolf wurde zu einer Notwendigkeit einer Fremden- verkehrsgemeinde, die ihren Gästen neue Sport- und Unterhaltungsmöglichkeit bie- ten wollte und doch nicht in der Lage war, einen großen Platz für den kost- spieligen Golfsport bereitzustellen, in der Tat ist das Kleingolfspiel, das aus der konzentrierten Endphase des großen Golf- spieles mit etwas gelockerten Spielregeln besteht, ein spannender und fesselnder Zeitvertreib, eben eine gewünschte kör- perliche Betätigung im Freien. In Tirol gibt es derzeit 30 Minigolf- plätze, von denen 21 bereits eine Be- leuchtung besitzen, so daß auch abends gespielt werden kann. Interessanterweise haben alle Orte mit großem auch einen fünf Bürgermeister des Pillerseegebietes die ersten Schüsse mit dem KK.-Sport- gewehr ab. Das Eröffnungsschießen war von den Unterinntaler Schützen am er- sten Schießhalbtag recht gut besucht. Das Schießen wird am 5. und 6.9 12. und 13. September d. J. fortgesetzt. (Na.) des Eröffnunstages 15er-Serie liegend: Adolf Nagiller, Kitz- bühel, 144 R., Peter Egger, Kitzbühel, 143 R., Karl Nothegger, St. Ulrich, 141 R. 15er-Serie stehend: Vitztum, Unken, 124 HR. Dr. Josef Deflorian 120 R., Se- bastian Eder, St. Johann, 115 R. kleinen Golfplatz. Nach Bezirken geord- net steht Kitzbühel, mit seinen 20 Ge- meinden ein der Zahl nach kleiner Be- zirk, mit acht Minigolfplätzen an der Spitze. In Brixen, Fieberbrunn, Kirch- berg, Kirchdorf, Kitzbühel, Kössen, St. Johann und Waidring liegen diese Plätze. An zweiter Stelle liegt der Bezirk Schwaz mit fünf Anlagen, davon zwei in Mayr- hofen. Erst am dritten Platz liegt der größte Bezirk Innsbruck-Land mit vier Minigolfplätzen, gleichviel weist Kufstein auf. Es gibt keinen Bezirk ohne kleinen Golfplatz mehr. Die Spitzenstellung des Bezirks Kitzbühel beweist erneut die Stellung des Bezirks im Fremdenverkehr. Wirtschaftsberaterin Putz wird Landjugendreferentin von Tirol Eine ehrende Berufung erhielt die Wirtschaftsberaterin bei der Bezirksiand- wirtschaftskammer Kitzbühel, Fräulein Se- raphine Putz. Auf Grund ihrer umfang- reichen Kenntnisse und Erfahrungen in Jugendfragen und in der Betreuung der bäuerlichen weiblichen Jugend und in An- betracht des Erfolgs bei der Aufbauarbeit in! Bezirk Kitzbühel wurde Fräulein Putz als Referentin für Landjugendfragen der weiblichen Jugend für den Bereich des Bundeslandes Tirol in die Landesland- wirtschaftskammer berufen. Damit endet hier eine jahrelange, überaus rege und er- folgreiche Tätigkeit von Fräulein Putz, deren Erfolge nicht nur in der allgemei- nen Beratung der Bäuerinnen, in der Kurs- und Vortragstätigkeit sowie in der Einzelberatung lagen, sondern insbesondere durch ein gewinnendes Wesen im rechten Ton gegenüber dem „Nachwuchs" auf dem Bauernhof. In der Erkenntnis, daß gerade der Bäuerinnenberuf der Vorbereitung und Schulung schon vor der tjbernahme eines Hofes bedarf, widmete sich Frl. Putz der weiblichen Jugend als Referentin im Bezirksausschuß der 3 ungbauernsektion. Das Vertrauen der Jugend berief Fräu- lein Putz schließlich auch in den Bezirks- ausschuß der Oesterreichischen Jugend- bewegung, in dem es ein beredter Anwalt der Mädcheninteressen auch auf politi- scher Ebene wurde. Seit dem letzten Be- zirkstag war Fräulein Putz auch Mitglied des engeren Ausschusses. In ihrem Beruf sah die begeisterte Wirtschaftsberaterin die Hauptaufgabe in der Entlastung der überforderten Bäuerin durch technische Einrichtungen und durch den Umbau von Küchen vom arbeits- wirtschaftlichen Standpunkt. Weitere we- sentliche Momente waren die Beratung in gesunder Ernährung, im Gartenbau, durch Blumenschmuckaktionen, Kurse und Vorträge im Winter, Umstellungen, Be- sitzfestigungen, durch örtlich abgestimmte Kurse, Gruppenberatungen sowie in der Jugendarbeit. Aus dem Jahresbericht der Bezirkslandwirtschaftskammer für 1963 ist dabei ersichtlich: 550 Einzelberatun- gen, 41 Kurse (zu sieben verschiedenen Themen), 2 hauswirtschaftliche Umstel- lungsaktionen für zusammen 21 Betriebe, Aus der Ergebnisliste Eröffnungsscheibe: Jakob Ritter, Fieber- brunn, Hans Schwaiger, Thierberg, M. Eib!, Fieberbrunn. Hauptscheibe: Raimund Weiler, Brixen i. Th., Franz Lienhart, Kitzbühel, Vitz- tum, Unken. Die meisten Minigolfplätze besitzt der Bezirk Kitzbühel In kaum zehn Jahren 30 „kleine Golfplätze" in Tirol Eilmau, am Fuße des Kaisergebirges, Talaufwinde, sondern die regenspenden- spürt keinen Nordwind, sondern fast aus- den Nordwest- oder Westwinde. Der Tal- schließlich den Wes(wind. Kitzbühel da- aufwind kann zuweilen zu einer beacht- gegen steht unter dem Einfluß des Nord- liehen Stärke anschwellen, vor allem in windes, der Westwind ist kaum merkbar. den Sommermonaten. Dem Ostwind verwehren die Gebirgs- Die Windrose, die auf Grund der Jah- schranken an der Ostgrenze des nordöst- resmittel des Zeitraumes von 1917 bis liehen Tirol den Zutritt. Nur über den 1937 nach Angaben des Jahrbuches der Paß Strub und über den Paß Grießen meteorologischen Zentralanstalt in Wien könnte er den Weg hereinfinden, wenn zusammengestellt wurde, veranschaulicht er in größerer Stärke aufträte. die Windverteilung in Kitzbühel. 52,7 von Außer diesen Winden der Großwetterlage Hundert weht der Nordwind. An zweiter wehen noch die Lokalwinde: der Tal- Stelle steht der Wind aus südlicher Rieb- aufwind und der Bergwind. Der Tal- tung mit 20,4 vom Hundert, unter dem aufwind setzt in den Mittagsstunden ein fast ausschließlich der Bergwind verstan- und flaut in den späten Abendstunden den werden muß. Die anderen Windrich- wieder ab. Ihn löst dann der kichte Berg- tungen fallen kaum ins Gewicht. Mit die- wind ab, der bis in die frühen Morgen- sen Windverhältnissen stimmt auch die stunden weht. Die Bauern können sehr wohl i Windverteilung in anderen Quertälern den Gradientwind vom Talaufwind unter- überein, so im Spertental, Windautal, scheiden. Wenn schon am Morgen der Kohlental und im Inneren Strubtal. Eige- Nord- bzw. Westwind herrscht, dann sa- ne und fremde Beobachtungen bestätigen gen sie, daß es heute regnet. Diese Winde i dies. sind dann nicht die niederschlagslosen In den Längstälern (Brixental, Sölland, Waichseetal, Tal der Pillerseeache) liegen die Windverhältnisse anders. Hier würde eine Windrose ein starkes Uber%viegcn des Westwindes zeigen, weil diese Täler im Windschatten der Nordwinde liegen und der Talaufwind entsprechend dem Tal- xerlauf aus dem Westen weht. Zudem sind sie noch dem westlichen Gradient- wind geöffnet. Nur das Strubtal macht eine Ausnahme. Hier spielt der Ostwind eine große Rolle, da dieses Tal nach Osten verläuft und daher der Talaufwind aus dem Osten in das Talinnere strömt. b) Die Wetterseite Eine Folge des Windes ist die Wetter- seite. Der Bauer versteht darunter die- jenige Seite, aus der Niederschläge kom- men, die Gewitter heranziehen und im Winter die kalte Luft gegen das Haus springt. Ein Bauer im Alpenvorland wür- de auf die Frage nach der Wetterseite antworten, daß sie die Westseite ist. In der Kitzbüheler Gegend spricht ein Bauer
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