Kitzbüheler Anzeiger

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Von links nach rechts: Vizekanzler DDr. Bruno Pittermann, Landeshauptmann Alt-Bundeskanz- ler Ing. Leopold Figi, Landesrat Kommerzialrat Reinhold Unterweger und Landtagsabgeordneter Michael Meirer. Photo: Lottersberger, Matrei i. 0. Samstag, 5. September 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 kommenen Platzbelebung, wie auch als Schattenspender und Staubschirm für die künftigen Benützer von Ruhebänken, die im Anlagenbereich aufgestellt werden, dienen. Bei der Projektierung wurde auch die Einbindung des Fußgängerstromes in eine künftige Passage im Salvenmoserhaus, wie Wie Stadtrat Walter Flirnsbcrger dem Gemeinderat in der letzten Sitzung berichten konnte, wurde als Tagungsort für die heurige Generalversammlung der Felbertauernstraße Aktiengesellschaft die Stadt Kitzbühel ausersehen. Die Ver- sammlung findet am Samstag, 3. Oktober 1964 im großen Rathaussaal statt. Kitzbühel ist nun schon zum dritten die Bauernhäuser meist seinem Einflusse unterliegen. Ii. Sonne und Bauernhaus Sonn- und Schattenseite sind für die Siedlungen von größter Wichtigkeit. Die Schattenseite wird meist gemieden, sie ist die Heimstätte des Waldes. Aber auch die Bauernhäuser selbst suchen die Sonne, sie kehren sich der Sonne zu. Die idealste Stellung, um möglichst viel von der Sonne einzufangen und möglichst lange ihre kostbaren Strahlen zu genie- ßen, ist die Richtung nach Süden. Die ersten Strahlen der Morgensonne treffen die kleinen Fenster des Hauses, und die letzten, goldenen Strahlen der Abendsonne brechen sich an dessen Fensterscheiben. Besonders wohltuend wurde dies früher empfunden, als noch winzige Fenster- öffnungen nur notdürftig die Räume er- hellten. Man kann daher feststellen, daß über- all dort, wo der Wind nicht besonders auch die Möglichkeit der Errichtung eines, gegebenenfalls mit Beleuchtung ausgestat- teten Zierbrunnes vor dem Geschäft Staffa Rechnung getragen. Dieser neue Abschluß möge allen Frem- dengästen und Besuchern Kitzbühels wie auch allen Kitzbühelern selbst eine Be- reicherung unseres Stadtbildes werden. Male Tagungsort der Felbertauernstraße Aktiengesellschaft. Erstmals bei der Grün- dungsversammlung am 26. September 1961, dann für die außerordentliche General- versammlung am 28. August 1963 (Er- höhung des Grundkapitals) und nun am 3. Oktober 1964. Am 24. August 1964 sah der Felber- tauern tunnel hohe Persönlichkeiten als stark in Erscheinung tritt und das Ge- lände es zuläßt, die Südrichtung ein- genommen wird. Zwei auffallende Bei- spiele dafür sind im Untersuchungsraum der Weiler Walehern und der Weißach- graben. Beide Räume sind windgeschützte Mulden. Während in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft die Bauernhäuser nach We- sten zeigen, weisen in ihnen die Höfe nach Süden. An zweiter Stelle ist bei den Bauern Ostrichtung sehr beliebt, weil sie ihneii die Morgensonne spendet. Die Nachmittagssonne, deren Genuß die Westrichtung bringt, wird wenigstens im nordöstlichen Tirol nicht so bevorzugt, wie es vielleicht in den anderen Tälern Tirols der Fall ist. Die Sonne übt aber nicht nur auf die Stellung des Bauernhauses einen Einfluß aus, sondern auch auf die Verteilung der Räume im Innern des Hauses. Als die Stube zum bevorzugten Aufenthaltsraum des Hauses wurde, wanderte sie auf die Besucher. Vizekanzler DDr. Bruno P i t- termann, der seinen Erholungsurlaub in St. Jakob in D.efreggen verbrachte, und Alt-Bundeskanzler Landeshauptmann Ing. Leopold F'igl, welcher in Matrei, wo er das Ehrenbürgerrecht genießt, auf Urlaub war, trafen um die Mittagszeit am Ost- tiroler Portal des Felbertauerntunnels ein, um sich vorn Fortschritt der Arbeiten zu überzeugen. in Begleitung der hohen Gäste befanden sich Landesrat Komm.- Rat Reinhold Unterweger, die Land- tagsabgeordneten Meirer und Idl, Be- zirkshptm.-Stellvertreter Dr. Benedikt und Bürgermeister Huber von Lienz und Bürgermeister Brugger von Matrei. Nach Begrüßung durch den Vorstand der Ak- tiengesellschaft Dr. Kurt Schlick fuhren die Gäste in den Tunnel ein. Am Tage der Besichtigung durch die hohen Gäste betrug der Vollausbau der Tunnelröhre auf der Osttiroler Seite 1150 Meter und auf der Mittersiller Seite 800 Meter. Die durchschnittliche Tagesleistung im Voll- ausbau beträgt dreizehn Meter. Die Gä- ste zeigten sich von der Leistung der Ar- beitsgemeinschaften sehr beeindruckt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die Möglichkeiten der Fortsetzung des Vollausbaues der Straße auf der Ost- tiroler Seite besprochen. 41jbIlljefer 2oftnftfariten - Getraut wurden: Der Gärtner Anton Schranzhofer, Kirchberg 1/24, mit der Repasseurin Annemarie Ex e n berger, Kitzbühel, Webergasse 25; der Vermes- sungsbedienstete Johann Staudinger, Kitzbühel, Siedlung-Frieden 7, mit der Büroangestellten Elisabeth Ob e rmo se r, Kitzbühel, Hamrnerschmiedstraße 18. - Gestorben sind: am 25. August 1964 die Hausfrau Maria Schabl geb. Fischer. München, 70 Jahre; am 29. August 1964 „bessere" Seite, d. h. auf den sonnigeren Teil. Welcher Teil des Hauses nun der sonni- gere ist, hängt ganz von der Lage und Stel- lung ab. Bei einem Bauernhaus, das am sonnseitigen Hang steht irnd nach Süden schaut, wird der sonnigere Teil die West- seite sein. Steht es auf der Schattseite, so liegt die Stube im Ostteil. Ein nach Westen bzw. nach Osten gerichtetes Bau- ernhaus hat seine Stube auf der Südseite. Wenn es aber auf der Schattenseite liegt, wird für die bessere Seite meist die Nordseite gehalten. Dabei spielt allerdings auch die Aussicht in das Tal eine große Rolle. Solange die Rauchküche oder die Rauch- stube der wichtigste Teil des Bauern- hauses war, und solange sie den Haupt- aufenthaltsraum darstellte, lag sie auf der sonnigeren Seite. Die ältesten Bauern- häuser aus dem Anfang des 16. Jahr- hunderts zeigen uns diese Anordnung der Räume. In der Folgezeit tritt allmählich Generalversammlung der Felbertuuernstraße A.G. in Kitzbühe Hohe Persönlkhkeiten besuchten den Felbertauerntunnel
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