Kitzbüheler Anzeiger

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$amstag, 5. September 1964 Kitzbiie1erAiazeiger Seite 9 Ø - Monatsbericht des Roten Kreuzes. Im Monat August 1964 wurden mit den Sanitätsautos ins- gesamt 9891 Kilometer zurückgelegt und 175 Personen befördert. in 143 Tag- und 32 Nachtfahrten wurden 75 Männer, 82 Frauen und 18 Kinder überführt. Unter den tJberführten befanden sich: 7 In- fektions-, 77 interne und 73 chirurgische Fälle, 13 Geburten und 5 Geisteskranke. Außerhalb des Bezirks wurden überfährt: 2 München, 1 Reichenhall, 2 Wien, 11 Salzburg, 13 Innsbruck, 8 Kufstein, 2 Wörgl, 1 Solbad Hall, 1 Eilmau, 1 Scheffau. Bei 38 Verkehrs- und 4 Be- triebsunfällen mußte ausgerückt werden. In 21 Fällen wurde erste Hilfe geleistet. - Gefunden wurden: 1 Geldbörse mit Geld; 1 H-Armbanduhr, auf der Bichi- alm, 1 Paar gebrauchte Arbeitsschuhe, Gegend Henntal, 1 Kleinkind-Wollhäub- chen, 1 Seidentuch, 1 Geldtasche mit Rentenabschnitten und etwas Geld, 1 Pla- stikmappe mit Zeitungen, 1 Perlenkette, unecht, 1 Lesebrille, in einer Gaststätte zurückgeblieben, 1 Leder-Kinderpatschen. Neues von der Kunsteisbahn Der komplette Maschinensatz bereits in Kitzb&hl „Wiegeschein Nr. 21.245 vom 31. Au- gust 1964 der Firma Kohlenwerner, Kitz- bühel": Eishockeyklub Kitzbühel, Lkw. Alfred Polin & Sohn Brutto 10.580 kg Tara (Lkw) 6.570 kg Netto 4.010 kg Dies ist der komplette Maschinensatz für die Kunsteisbahn. Wie wir in unserer letzten Ausgabe be- richten konnten, wurde am 31. August von der Firma Polin & Sohn der Trans-: port des Maschinensatzes gratis durch- vor, weil ja sonst eine Einfahrt des Heu- wagens nicht möglich wäre. Die Erklärung für diese bauliche Son- derart des Unterländer Hauses gibt das Gelände. Die Bauernhäuser stehen auf einem nach rückwärts abfallenden Hang, was zur Folge hat, daß die Rem sehr hoch zu liegen kommt, so daß eine hohe Rembrücke erbaut werden müßte. Dem weicht man eben durch diese vorhin be- schriebene Art der Rembrücke aus. Darin liegt auch noch ein zweiter Vor- teil, nämlich, daß dadurch ein kostbarer Angerplatz ausgespart wird. Fortsetzung folgt! Be.uehet da Kitzbüheler fleIatuaeui! Alfons-Walde-Galerie 100 Jahre Skipionier Franz Reisch Stadt- und Bezirksgeschichte, Volkskunst, Volkskunde, Historischer und urgeschichtlicher Bergbau, Wintersport. Eintritt S 4.—. geführt. Der Eishockeyklub bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei dieser Kitz- büheler Firma aufs herzlichste. Alfred Polin & Sohn ist mit Vorstandsmitglieder- firmen mit gutem Beispiel vorangegangen, um die Kunsteisbahn nach Kitzbühel zu transportieren. Der Transport ging rei- bungslos vonstatten, was nicht zuletzt Hans Höck vulgo Wanderhans, der den Transport leitete, zuzuschreiben ist. Am Mittwoch und Do Wie nicht anders zu erwarten, ist der Aufruf des Gartenbauvereines zu einer Blumenschmucklehrfahrt auf großes In- teresse in der Kitzbüheler Bevölkerung gestoßen. So setzte sich am vergangenen Sonntag mittags ein großer Omnibus voll Blumenfreunde in Richtung Brixental in Bewegung. Besonders begrüßt werden konnten die Landesbäurin Frau Anna He- chenberger von Unterbrunn und Ge- meinderat Josef Oberhauser als Blu- menschmuckreferent der Stadtgemeinde. in Kirchberg fiel neben anderen schönen Balkonen das Haus in der Bahnhofstraße mit den reichen lila Pelargonien der Sorte Catlaya besonders auf. Eine kurze Unter- brechung folgte in Brixen bei Gärtner- meister Wilhelm Wagermaier. Dieser vertritt seit Jahren die Ansicht, daß zweckmäßiger zeitsparender Balkon- blumenscmuck nur mit entsprechend großen Kisteln (20 cm breit und 20 cm tief) betrieben werden kann. In der Blütenfülle und \Vuchskraft der Fenster- kästen am 1 -laus \Vagermaier fanden wir diese Ansicht auch vollauf bestätigt. Herr- lich der Balkonschmuck beim Kloo- und Stöckibauern, von den Siedlergärten be- sonders schön das „Dreilärchenhaus". Und wer würde in Westendorf das übervoll geschmückte „Schwesternhäusl" vergessen? Auch der Manharthof soll nicht unerwähnt bleiben. Nach einem Gang durch den Markt Hopfgarten ging die Fahrt nun nach Söll zur Mühlbichlbäuerin Anna Niederacher. Hier waren alle Teilnehmer voll des Staunens, und es kann ohne tJberireibung gesagt werden, daß dieser Balkon der bayrischen Konkurrenz in Ubersee voll standhält. Verständlich, daß Frau Niederacher über viele Fragen Aus- kunft geben mußte: Die 2,80 m langen Hängepelargonien (efeublättrig, feuerrot) überwintert sie im Söller; umgesetzt wird nur ganz seiten, wenn es unbedingt sein muß, und die Düngung: im Frühjahr be- ginnend mit einer Hennenmisfiösung (zur Abtötung verschiedener Keime usw. wird der Mist heiß übergossen) wird dann mit regelmäßigen Reifedüngergaben fort- gesetzt. Frau Niederacher blieb es auch nicht erspart, den Kitzbüheler Blumen- liebhabern einige Stecklinge zu schenken Sie tat es auch neidlos gern, und damit sich ihr Balkon nicht mehr und mehr leerte, mußte wieder zur Weiterfahrt ge- mahnt werden. Nächste Station war St. Johann. Wie erwartet, ließ die Pension 10. September werden die Rohre nach Kitzbühel gebracht. Diese haben ein Ge- wicht von 35 Tonnen. Die Kitzbüheler haben bei ihren Montagearbeiten und der Verladetätigkeit bisher bei den Innsbruk- ker Stellen, bei den Olympia-Angestellten und insbesondere bei Herrn Oberstudien- rat Professor Gstrein größtes Entgegen- kommen gefunden. Die Innsbrucker freuen sich darüber, daß gerade Kitzbühel die :iält. Nenner hinsichtlich Gestaltung des Bal- konblumenschmuckes keinen Wunsch of- fen. Blumenkönig Joh. Neuner gab auch bereitwillig in seiner souveränen Art Aus- kunft über seine Pflegemethoden, und ge- rade hier gilt das Sprichwort: Ohne Fleiß kein Preis. Zweimal wöchentlich müssen die Pflanzen unter Zuhilfenahme einer Staffelei ausgepflückt werden, und Herr Neuner sagt, daß er sich jedesmal beeilen muß, um in drei Stunden fertig zu wer- den. Allgemein bewundert wurde die Fri- sche und Wüchsigkeit der Petunien jetzt zu Ende des Sommers, wo sie andernorts bereits zu verdorren beginnen (Sorten „Stierblut" - ziegelrot, und „Weiße Wo- che", aus der Gärtnerei Mechtlen in St. Johann). Es ging wieder weiter und nun führte uns die Grasser Leni, die selbst Fahrtteilnehmerin war, zu ihrem Heim. Man fühlt sich wie ins Märchenland ver- setzt, wenn man sieht, wie das Haus in den Blumen fast erstickt: der Haus- eingang von Passionsblumen umrankt, an der Hausecke zwei Ciematis der Gattung Jackmanii (sattblau und rot), auf dem Balkon echte Tiroler Hängenelken, Ros- marin usw. Im Vergleich dazu mußte der Blumenschmuck des Eichenhofes.. der alsdann besichtigt wurde, als streng klassisch bezeichnet werden: harmonisch in der Farbzusammenstellung, üppig im Wuchs und wohltuend zum Stil des Hau- ses passend. In der zweiten Nachmittags- hälfte hatte auch der Regen nachgelassen, so daß die Fahrt durch die Pillersee- gemeinden noch zu einem schönen Er- lebnis wurde. Den Abschluß hinsichtlich Blumenschmuck bildeten die überreich geschmückten Häuser von Waidring. So zeigte gerade diese Lehrfahrt wie- der, daß im Bezirk Kitzbühel die Blu- menpflege verwurzelt ist und wie die Musik- und Gesangsfreude zum Volks- elementgehört. Der Stadtgemeinde sei noch der Dank ausgesprochen für die ge- währte Subvention, den eigentlichen Dank werden die Lehrfahrtteilnehmer wohl da- durch abstatten, daß sie im kommenden Blumenjahr aus all den vielen Eindrücken heraus den Garten und Balkon noch schö- ner gestalten. Brandstätter Feuerriotruf Tel. nur für KItzbüheJ R$bu (R*.* Kreuz) Tø. 14.4 nnerstag, 9. und Kunsteisbahn erl Kitzbüheler Blumenfreunde auf Lehrfahrt
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