Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 12. September 1964 Kitzbüheler Anzeiger beite 13 igen Geinciiideamt statt. Alle Wirtschafts- reibenden, die irgend welche Anfragen in Gewerbeangelegenheiten, Pensions- versieheruiigsfragen oder in Kreditfragen haben, sind herzlichst eingcladcn. An den genannten Tagen bleibt das Be- r,irkssekretaria. in Kitzbühel geschlossen. Fachkurse im Bezirk Kitzbühel Die Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler .Handelskammer gibt bekannt. daß die beiden angekündigten Fachkurse: „Meister- prüfu ngsvorberei tuiigskurs" und ‚ßuch- haltung für Gcwerhetreibende, m, eiche am 5. September 1964 beginnen sollten, verschoben werden mußten und demnächst beginnen werden. Der Beginn wird noch rechtzeitig verlautbart. Anmeldungen zu diesen beiden Kursen werden in der Be- zirksstelle noch entgegengenommen. Weilers verweisen vii noch darauf, daß anfangs Oktober ein Stenographie- und Maschinsehreibkurs beginnen wird. Nä- heres über das Veranstaltungsprogramm erfahren sie in der Bezirkssteile der Kam- mer der gewerblichen \Virtschaft in Kitz- bühel, Klostergasse 12 (Tcl. 2425)). Seither ist Stanger mit Liebe und Eifer bei seinem Beruf, ciii freier Mann im Alleinhetrieb, zuverlässig, willig und handwerklich geschickt; seit 1935 auch ein treuer Feuerwehrmann, in der Ju- gendzeit bei der Spritze und in der letz- ten Zeit bei der Schlauchmannschaft oder im Meldewesen eingesetzt. Stanger ist aber nicht nur bekannt als zuverlässiger Tapezierer, sondern auch für seine Vor- liebe für gutes Brennholz. Jedes Jahr muß der Verkehr in der Hinrterstadt einen Tag abgesperrt werden, wenn Stanger vor seinem Hause die schönsten Buchenschei- ter schneidet, die es in Erpfeidorf gibt. Auch hier wird Maßarbeit geleistet! Im ii. Weltkrieg war Stanger, ein- schließlich der Zeit seiner Gefangenschaft, durch sechs Jahre bei einer Luftwaffen- einheit eingesetzt. Aus der Zeit während seiner Gefangenschaft bei den Englän- dern gibt es eine Episode, welche ein- malig in der ganzen Kriegsgeschichte sein wird. Stanger, mit seinen Kameraden Josef Oherlei tner, Unterlei tenbauer, Malermei- ster Karl Rinnerberger, dem Waidringcr Peter Kogler und dem heutigen Direktor Felbertczuern „Süd" - keine Arbeitsunterbrechung Brandschaden zum Großteil bereits behoben Diese \\ oche wurde der Felbertauern- tunnel bei Matrei in Osttirol von einem Brandunglück heimgesucht. Vor allem die wertvollen Kompressoren der Arbeits- gemeinschaft „Universale", „Porr", „Isola & Lerchbaumer" und .‚Soraia fielen durch den Brand aus. Glücklicherweise konnten die freiwilligen Feuerwehren von Matrei, Huben und Lienz den riesigen Zementsilo und die Förderbänder und de- ren Antriebe retten. Gleich nach dem Brand gingen Berichte heraus, die Fort- führung der Tunnelarheiten wären durch den Brand auf Wochen zu unterbrechen. Nun hat am 9. September Radio Tirol verlautbaren können, daß es der „Ar- beitsgemeinschaft Süd- gemeinsam mit (ICIl Tiroler \Vasserkraftwerkeri gelungen ist, sieh mit Kompressoren zu versorgen bzw. die Brandschäden gutzumachen. Die Arbeit am Felbertauerntunnel „Süd" konnte daher schon wieder aufgenommen werden. tanger. LJer cflevalcresKe Dritiscne licer- führer (Kommandant der 8. dgl. Armee bei El Alamein, später Chef des brit. Generalstabes) winkte jedoch ab und un- terhielt sich mit unserem Jubilar mit Hilfe eines Dolmetschers. Stauger sagte, daß sein Vater in russischer Kriegsgefan- genschaft gestorben ist, daß er selbst nie Nazi war, daß er nicht verstehen könne, warum hier Tiroler gefangen gehalten werden, wenn doch alle zu 1-lause ge- braucht würden. Wörtlich soll er auch gesagt haben: „Herr Feldmarschall, bei uns sind die Betten frei und hier liegt alles übereinander, bei uns wird jede 1-land gebraucht und hier müssen wir untätig sein, was hat das für einen Sinn?" Montgomery hatte sicherlich an der Zivilcourage Stangen's seine Freude, ob- wohl dessen Kameraden in den Reihen um ihn zitterten. Er eröffnete Stanger, daß sämtliche Tiroler ab heute nicht mehr Kriegsgefangene sein würden, son- dern internierte, daß die Verpflegung besser werden würde und daß alle Tiroler jeden zweiten Tag Ausgang erhalten soll- ten. So wurde es auch gehalten. Die Ti- roler waren auch die ersten, welche ent- lassen wurden. Am II. Jänuer 1946 wur- (leim sie verladen und am 14. Jänner um 21 Uhr stiegen Stanger und Ober- hauser bei der Hahncnkamms tation aus dem Zug; Kogier in St. Johann. Karl llinncrberger war damals in einem Laza- rett und konnte sieh nicht sobald der Freiheit erfreuen. Kurze Zeit war Stanger nach dem Krieg auch llezirksinnungsmeister; diese Tätig- keit lag ihm aber nicht und so war er froh, daß er von Meister Karl Rudi ab- wurde. Das ist Josef Stanger, heute im 57. Le- bensjahr, wie wir ihn aus Anlaß seines Geschäftsjubiläums kurz skizzieren konn- ten, - Nächster Sprechtag in Rentenange- legenheiten der F. P. 0. Samstag, 12. September 1964 in Kitzbühel, Kanzlei LA. Dr. Wendling, Kitzbühel, Obere Gäusbachgasse 7. Neuheit tür Schwimmbäder auf der Innsbrucker Messe Unter dem Angebot auf denn Bausektor, das auch auf der 32. Innsbrucker Messe vom 2 6 . September bis 4. Oktober 1964 reichlich vertretcii sein wird, befinden sieh interessante Neuheiten, die besonders die Fremdenverkehrswirtschaft interessi- 1.c 11. Ei ne Neuheit für Schwimmbäder bringt ein österreichisches Unternehmen, das durch die iiivestitionspläne im Fremden- verkehr angeregt nun vorgefertigte Bade- kabincnelemncnte aus Großtafel-Verbund- platten, in Metallkonstruktion eingefaßt, herstellt. Durch Verwendung anorgani- scher Grundstoffe sind die Elemente auch keiner Verrottung bzw. Fäulnisgefahr aus- gesetzt und brauchen fast keine Wartung. Auch die Reinigung ist leicht durchzufüh rein, da nur glatte Flächen vorhanden sind. Bei Verwendung von Glasal-Tafeln für die Elemente mit eingebrannter Silikat- Farbschichte können die Kabinenanlagen in architektonisch bunter, reizvoller Note gestaltet werden. Durch die eingebrannte Farbschichte ist eine Nachbehandlung der Tafeln nicht nötig. Die Anlage kann auch in dieser Hinsicht als wartungsfrei be- zeichnet werden. Salzburg im Zeichen der Krippenfreunde Der 5. Kongreß der Krippenfreunde 'der ganzen Welt wird Krippenbastler aus Eu- ropa und tJbersee vom 23. bis 25. Ok- tober nach Salzburg führen. Die große Krippenausstellung wird in den Oratorien des Salzburger Domes am 23. Oktober 1964 eröffnet. Daran schlie- ßen sich die Beratungen der Delegierten. Freabt von St. Peter - Salzburg Prälal. Bachler wird am 25. Oktober den Fest- halten. Die Delegiertentagung wird die bisherige Arbeit für die Krippen prüfen und Richtlinien erarbeiten, damit die Krippenbewegung, immer mehr der Zeit angepaßt, die Krippe in jede Fami- lie trägt. Josef Stanger 30 Jahre Gewerbeinhaber Josef Stanger, Kitzbühel, erhielt die 1 der Planseewerke Hans Bodem (dem Bru- Konzession in der schweren Zeit der Ge- der des Rettungsfliegers) im Lager bei werbesperre. Mit 28. August 1934 wurde hamm iiii der holländischen Grenze ge- ihm, nachdem ihm die Bezirkshauptmann- i fangen, erlebte wie viele tausend andere schaft das Gewerberecht nicht erteilen Gefangene die Inspektion des englischen konnte, vom damaligen Bundesministerium Generalfeldmarschall Bernard Law Mont- für Handel und Verkehr die „Ausnahme gomery. Die Gefangenen mußten in Ilun- von der Sperre zum Antritt des Tape- dertschaften antreten und der Dinge har- zierergewerbes", mit dem Standort Kitz- ren. Als Stanger des Feldmarschalls an- blihel, Hinterstadt 8, dem Hause „Ge- sichtig wurde, sprang er aus der Reihe schwister Stanger, das vormals seinem und pflanzte sieh vor dem Feldmarschall Vater gehörte, welcher im Trotzkylager in auf. Flugs aber rückte die Bewachungs- Sibirien in Gefangenschaft starb, erteilt. mannschaft mit MPI's an und bedrohte
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