Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 26 Eifer dem Studium. Persönlich beherrschte er alle Wissenszweige humanistischer Bil- dung. Auch in Philosophie und Theologie stand er auf der Höhe der Bildung. Dank seines unermüdlichen Eifers im Studium galt P. Marzellin als Gelehrter und wurde zum Orakel, besonders für die studierende Jugend, nicht nur in Kitzbühel, sondern im ganzen Bezirk, ja noch weit darüber hin- aus. Heule noch steht an der Klostermauer angrenzend an die Josef-Herold-Straße jene alte Holzhütte und einstige Kloster- waschküche, in der in einem kleinen Raum P. Marzellin im Laufe von 30 Jah- ren mehr als 200 Knaben unterrichtet hat. So eine Art „Privatschule" führte der jugendbegeisterte Pater. Viele unter- richtete er in allen Fächern des Gymna- siums und bereitete sie vor zum Eintritt in eine höhere Klasse. Sein Ruf als Freund und Lehrer der studierenden Jugend war allbekannt in der Diözese Salzburg. Nicht weniger als 42 Priester der Diözese Salz- burg lernten in der Schule P. Marzel- uns. Eine schöne Reihe seiner „Buben" nahmen das Kleid des Hl. Franziskus und wirkten als Kapuziner zum Segen (leS Volkes. Einer seiner letzten Schüler, den P. Marzellin unterwies in den Lehrgegen- ständen des Gymnasiums, war der uns allen gut bekannte Weihbischof Dr. Johannes Filzer von Salzburg - ein gebürtiger Kitzbühler -‚ der im hohen Alter von 88 Jahren am 13. Juli 1962 starb. Weihbischof Filzer hat gerne in seinem späteren Leben hei den Kapuzi- nern in Kitzbühel Station gemacht und zeigte sich immer dankbar seinem einsti- gen Lehrer und Jugendberater. Ofter sag- te Exzellenz Filzer: „Kitzbühel hätte keinen Bischof, wenn die Kapuziner nicht gewesen wären!" Für die Jugend opferte und betete P. Marzellin viel. Großes Zutrauen und Verständnis offenbarte der gute Kapu- ziner den Jugendlichen als Beichtvater und Ratgeber. Als er starb, trauerten die Kitzbüheler sehr um ihren „frommen Pa- ter", ganz besonders aber die Jugend, die in ihm den besten Freund und Helfer ver- lor. P. Gaudcnlius OCap, Vikar. Wüstenrot teilt 666 Millionen zu Nach der soeben festgesetzten Herbst- zuteilung der Bausparkasse Wüstenrot wird dieses Institut im heurigen Jahr eine Gesamtzuteilungssumme von 666,251 Mil- lionen Schilling für 7596 Bausparverträge vergeben. Bei der 2. Halbjahreszuteilung 1964 mit Wirksamkeit zum 31. Dezem- ber 1964 wurden 2897 Bausparverträge mit 325,718 Millionen Schilling zugeteilt, dies bedeutet eine Steigerung gegenüber der Herbstzuteilung des Vorjahres um 17 O/o Damit hat die Bausparkasse Wüstenrot im Jahre 1964 ebensoviel Baugeld wie einzelne staatliche Wohribaufonds im glei- chen Zeitraum bereitgestellt. Die Zutei- lungsleistung von Wüstenrot hat sich ge- Kitzbühuler Anzeigcr genüber dem Vorjahr um rund 90 Mil- lionen Schilling erhöht. Rund 10 oio der von der Bausparkasse Wüstenrot im heu-. rigen Jahr zugeteilten Gelder entfielen bereits auf Jugend-Bausparverträge. liter: Ein, seltenes Jubiläum Heuer im Sommer jährte sich zum 90. Male das große rFuhii1elungliici beim Bau der Giselabahn durch das Brixental. Am 6. Juli 1874 war Ing. Knöplel- macher mit zwölf Mann beim Bau des Itterer Tunnels beschäftigt. Der Tunnel war mit Zement ausgegossen worden. Als die Arbeiter seinem Auftrag, die Schalung zu entfernen, nicht Folge leisteten; da ihnen dies auf Grund ihrer Erfahrungen als zu früh erschien, sprang Knöpfel- macher selbst auf die Leiter und fing an, die Eisenkeile herauszuschlagen. Bei dieser Tätigkeit: stürzte der Tunnel ein und begrub den Ingenieur und die zwölf Arbeiter. Den Opfern dieses furchtbaren Unglücks wurde vom Ingenieurstab der am Bau der G isclabahn bediensteten Ingenieure ein Denkmal gesetzt. Dieses befand sich ursprünglich beiin Südeingang des Tun- nels. Bei der Anlage des zweiten Geleises im Jahre 1912 wurde das Denkmal an die Straße gerückt. Aber auch dort muß- te es wieder weichen und zwar beim Neu- bau der iißwegerbrücke. Nun steht das Denkmal hinter dein Gasthof Grieswirt neben dein Bahnkörper an einem wenig beschrittenen Bahnübergang. Neuheiten auf dem Büchertisch ‚Tiro1er Tageszeitung" vom 1. August 164 „Es geschieht den Lebenden". Roman von Joan Christopher. 266 Seiten. Er- schienen im Astra-Verlag, Lichtenfels. hinter dem Decknamen der Autorin ver- birgt sich eine Tiroler Schriftstellerin aus St. Johann, die mit ihrem Erstlingswerk, einem Frauenroman, die Herzen der weib- lichen Leser stark berühren wird. In ein- facher Sache, deren Stil sich gewiß noch verfeinern läßt, wird die Geschichte der mutterlosen Tochter eines Landarztes er- zählt, über die das Erlebnis der Liebe schicksalhaft hereinbricht. Die Irrungen eines Frauenherzens voll Leidenschaft sind glaubhaft gezeichnet und psychologisch gut motiviert, so daß man den Roman mit innerer Anteilnahme zu Ende liest. Erhältlich zum Preise von 72.50 Schil- ling bei Buchhandlung Joh. Karl, St. Jo- hann! Hauswirtschaftsschule Kufstein Schulbeginn an der Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe (Haushal- tungsschule) in Kufstein, August-Sehen- Straße 1, am Dienstag, 15. September 1964. Für Kufsteinerinnen und Fahr- schülerinnen um 8 Uhr, für interne und halbinterne Schülerinnen Ankunft im Laufe des Tages bis spätestens 17 Uhr 'in der Schule. Anmeldung für Nähkurse: Montag, 21. September 1964, 19 Uhr. Samstag, 12. Sep Lember 1964 „Auf der Hohen Salve" Das Salvenbergkirchlein, am vergange- nen Sonntag das Ziel dr Landjugend des Bezirks, wurde 1612 von Andre Stöckl, „Schwender", neu gebaut und ist dem hi. Johannes dem Täufer geweiht. Daß früher die vielen Wallfahrer, vor allem aus den umliegenden Gemeinden des Sah- venberges, nicht mit leeren Händen zum Johanneskirchlein auf die Hohe Salve ka- nien, beweist die Tatsache, daß das Sal- venkirchlein beim Bau der Talkirchen wiederholt ausheilen mußte. 1758-1764 für Hopfgarten mit 16.500 Gulden 1770-1776 für Westendorf mit 2000 Gulden 1782-1786 für Aschau mit 3100 Gulden 1788-1797 für Brixen mit 26.289 Gulden 1796 für Kirchberg mit 600 Gulden. Vor 50 Jahren betrug das Kapital des Salvcnbcrgkirchleins 29.039 Kronen, die durch die Inflation 1922 entwertet wur- den. Das Giöcklein der Salvenkirche, ge- nannt der „Salvenhund" ist als Wetter- glocke bekannt. Die Glocke gab den Auf- takt zum Wetterläuten in den Talkirchen des Brixentales und vom „Brixnerstier" bis zur ..Ittererkatze", wie diese Glocken genannt wurden, erklangen dann die eher- nen Stimmen. Das 1.678 erbaute „Herrenhaus" brann- te 1923 und das schon 1618 erbaute „Mesner- und Gästehaus" 1931 ab. Letz- teres wurde als Salvenwirtshaus wieder aufgebaut und ging 1935 in weltliche Hände über. Am Südhang der Hohen Salve, dem Brixner Salvenberg, steht neben dem Jo- hannesbründl oder Jordanbriindl die so- genannte Jordankapelle. A. F. Ella Teichmann, staatl. geprüfte Musikpäda- gogin, nimmt den Unterricht in Klavier und Blockflöte mit Schulbeginn wieder auf. Kitz- bühel, Hornweg 22, Haus Sixt, neben dem Altersheim. Willst Du gut beraten sein - kaufe stets bei Pöpperl ein! Für die Obst- und Beerenzeit: Entsafter, Gär- rohre, Opekta, Einsiedehilfe, Zitronensäure, Ge- würze, Weingeist, Rum, Gummikappen, Rex- ringe. Drogerie Pöpperl, Kitzbühel, Jochberger Straße. VERSIERTE KASSIERIN f. Fahrkartenausgabe m. Kennt' nis zweier Fremdsprachen für Dauerposten oder auch saison' weise gesucht. 5-Tage-Woche, Zimmer kann beigestellt werden, Bezahlung nach Übereinkommen. Angebote mit handgeschriebe- nem Lebenslauf und den üblichen Unterlagen erbitten wir an die Adresse Bergbahn A. G. Kitzbühel Herausgeber: Kitzbüheler Anzeiger Ges. m. b. H., Kitzbü- el, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Shwarzsee- straße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Scnrjftiejter Martin Wörgötter, Kitzbühel, Hinterstadt 17, T!. 2236; Druck Buchdruckerei R. Grobstimm & Leo Heininger, Kitzbühei, Webyass. 8, Tel. 2515.
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