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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. September 1964 arbeitern der landwir[schafliichen Ge- wirtschaftlichen und genossenschaftlichen im Gartenbau für die Gemeinde und den nossenschaften im Bezirk gebührt für ihre Organisationen und nach den Beschlüssen Obst- und Gartenbauverein Kitzbühel wertvolle Mitarbeit der besondere Dank. des Laiidesbauernrates im Jubiiiiumsjahrl stellvertretend für alle anderen Gemein- Vorstehender Bericht war nur ein kur- zer Auszug gemeinsamer Leistungen. Gro- Be Aufgaben im politischen, wirtschaftli- chen und kulturellen Bereich stehen noch bevor. Erfüllen wir diese Aufgaben im Geiste der Gründer unserer politischen, Anläßlich der Ubernahme des Referates Landjugend bei der Landcslandwirt- schal Iskammer für Tirol durch Wirt- schaftsberaterin Seraphine Putz veranstal- tete die Oesterreichische Jugendbewegung gemeinsam mit der Sektion Jungbauern- schaft im Tiroler Bauernbund beim „Eg- gerwirt" einen Ehrenabend. Die Ab- schiedfeier wurde Ausdruck eines spon- tanen und ehrlichen Dankes für eine um- sichtige, zielstrebige und fleißige Mit- arbeiterin in der Kammer, in der Jung- bauernschaft und in der Jugendbewegung. Bezirksobmann Friedhelm Capellari, der den Ehrenabend als Vorsitzender leitete, brachte ein Schreiben des an der Teil- nahme verhinderten Landtagspräsidenten Komm erzialra t Johann Obermoser zur Kenntnis, der darin Fräulein Putz auf- richtigen Dank ausspricht. Bezirkspartei- obmann Christian Huber, der ebenfalls an der Teilnahme verhindert war, über- mittelte Dank- und Glückwunsch. Als erster Sprecher würdigte der Be- zi rksobrnann des Bauernbundes und der Landw i r tschaftskammer, Landtagsabgeord- neter Bürgermeister Leonhard Manzl die Leistung der scheidenden Mitarbeiterin und stellte ihr ein prächtiges Dienstzeug- nis aus. Mit herzlichen Worten dankte als Sprecherin der Bäurinneu und der weiblichen Jugend die Landesbäurin Anni Das Tiroler-Salzburger Einheitshaus be- sitzt ein weit vorkragendes Vordach an der vorderen Giebelseite. Dieses oft bis zu 2 m breite Vordach schützt den Wohn- teil sehr weitgehend. Ebenso springt das Seitendach weit vor, so daß auch die Sei- lenwände vor Nässe einigermaßen ge- schützt sind. Während auf der vorderen Giebelseite (las Dach weit vorkragt, schließt der Gie- bei des Futterhauses meist mit der Rück- wand fast ab. Die rückwärtige Hauswand ist aber nicht die eigentliche Blockwand, sondern ein Bretterverschlag, ein so- genanntes „Tafer". Auf diese Weise wird einerseits dem Wind keine Angriffsfläche geboten, es besteht nämlich die Gefahr, daß er unter das vorspringende Dach hin- eingreift und so die Dachhaut zerreißen kann, andererseits schützt das „Tafer" die Blockwand vor Regen und Nässe. Die Bretter können immer wieder erneuert werden, die Blockwand aber nicht. Dieses „Tafer" setzt sieh aber auch an Durch Eintracht und Geschlossenheit der letzten sechs Jahrzehnte wurde der Tiroler Bauernbund zu einem Bollwerk unseres Standes und für Volk und Heimat. Schreiten wir auch einig und geschlos- sen - in die Zukunft Tiechenberger für die zielstrebige Bera- tungsarbeit und die Mühe in der Jugend- arbeit. Die Hilfe für die überlastete Bäu- rin und die berufliche Orientierung und die Gemeinschaftsarbeit der Mädchen wa- ren Leitlinien der Arbeit, für die die Lan- deshäurin ein herzliches „Vergcl(s Gott' sagte. Für die Kollegenschaft dankte Bezirks- sekretär Inspektor Simon Wörgartner der Mitarbeiterin, die ihre Aufgabe in bester Weise erfüllte und eine gute Kameradin war. Wie alle anderen Redner verband auch Inspektor Wörgartner mit den be- sten Wünschen für ein größeres Aufgaben- gebiet für Fräulein Putz die Startwünsche für die Nachfolgerin, Wirtschaftsberaterin Ursula Holub. Mit positivem Geist alle Schwierigkei- ten überdeckt, hat nach den Worten von Bezirksjungbauernobmann Hans Fuchs, der in bewegten Worten dankte, Fräulein Putz in einer Weise, daß die Ernte reich und unerwartet ist. Bezrksobmannstell- vertreter GR. Paul Landmann skizzierte Stationen der Arbeit und des Erfolges. Die Jungbauernschaft überreichte einen prächtigen Geschenkkorb. Zu den Ab- schiedserinnerungen der Bäurinnen ge- sellte sich auch ein Bild, das Gemeinde- rat Josef Oberhauser als Dank für die Arbeit und Mühe im Blumenschmuck und beiden Seitenwänden bis zum Feuerhaus fort. Dadurch werden drei Vorteile er- reicht: Die Blockwand der Rem ist nicht im geschlossenen Schrot erbaut, sondern die Balken haben Zwischenräume, um der Luft dcii Zutritt zum Heu zu ermöglichen. Dabei könnte aber auch die Nässe ein- dringen, was aber durch das „Tafer" ver- hindert wird. Weiter wird auch dadurch der Fassungsraum der Rem beträchtlich erweitert. Ferner kommt durch dieses seitlich vorspringende „Tafer" der Wohn- teil etwas in den Windschatten. Bei gemauerten Ställen fällt dieses „Tafer" weg, weil hier das Mauerwerk keinen Regenschutz braucht. Doch ist das Mauerwerk bei der Rem nicht durch- gehend, sondern durch Holzkonstruktion unterbrochen, um die Rem luftig zu halten. Diejenigen Bauernhäuser, die kein seit- liches „Tafer" besitzen, haben aber auf jeden Fall die Rückwand verschalt. In Kössen sieht man sie sogar verschindelt. den überreichte. Bezirksobmann Capellari dankte für die Mitarbeit in der Jugendbewegung und überbrachtü die Grüße des Landesvorstan- des. Fräulein Putz war bereits in der Steiermark eine junge Mitarbeiterin in der Volkspartei und Delegierte des Be- zirks Hartberg für den Bundesjugendtag. Die Mitarbeit auch in Tirol war daher eine Herzensangelegenheit, durch die Be- rufung in den Bezirksvorstand würdigte der Bezirksjugeiidtag Initiative und Ein- satz von Fräulein Putz. Mit der Verlei- hung des Silbernen Ehrenzeichens der OeJB fand die aufopfernde Leistung nun einen gebührenden Dank. im Auftrag des Landesvors tau des übergab Bezirksobmann Capellari das Ehrenzeichen und eine von dem jungen Künstler Karl Ohlcitner ge- schaffene Ehrenurkunde. Fräulein Putz ist eine der ersten Trägerinnen des Ehren- zeichens im Land Tirol und die erste mit diesem ausgezeichnete Mitarbeiterin der OeJB im Bezirk. im weiteren Verlauf des Abends dankten Allbezirksobmanji Pe- ter Koidl und Bezirksobmannstelhertreter Georg Berger, der als Bezirksbaumwart mit Fräulein Putz viele Vortragsabende im Bezirk gestaltet hatte. Wenn es am schönsten ist, ist es Zeit zum Aufhören. Unter dieses Motto stellte in der Erwiderung Fräulein Putz ihre Dankesworte, in denen es daran erinnerte, daß nach den Jugendjahren auf einem steirischen Bauernhof, inmitten einer gro- ßen Kinderschar, und nach der beruf- liehen Ausbildung die Beratungsarbeit be- gann. Nach dem Praktikum in Schweden erfüllte sich der Wunsch, nach Tirol in den Bezirk Kitzbühel zu kommen. „Ich bin als Außenseiterin gekommen, hoffe aber, daß ich mich gut akklimatisierte. Es kamen erste Probleme und erste Er- folge. Nun, da es am schönsten ist, ist Nicht unerwähnt dürfen die Wind- bretter der Giebel und die Pfettenbretter bleiben. Die Pfettenbrctter allerdings kommen nur bei den Pfcttenbalken vor, die gerade abgeschnitten sind und keine Verzierungen aufweisen. Sie müssen den empfindlichen Kopf der Pfette vor der zerstörenden Wirkung der Nässe schützen. Daß die Pfettenbalken nicht verziert sind, treffen wir nur mehr hei den ältesten Objekten des Unterinntaler Hauses an. Weiter möchte ich auf die für das Unterländer haus kennzeichnenden drei- seitigen Balkone (Laben) hinweisen. Sie dienen wohl in erster Linie als Trocken- raum und Verkehrsgang. Doch erfüllen sie auch noch die Aufgabe, der Nässe nicht allzu große Angriffsflächen zu bie- ten, d. h. die Blockwand etwas zu ver- decken. Die allgemein übliche Gewohnheit, das Brennholz an die Hauswand zu schlichten, schützt ebenfalls die Wände vor schäd- lichen Witterungseinflüssen. Silbernes Ehrenzeichen der ÖJB für Seraphine Putz Ehrenabend für eine erfolgreiche Expertin für Jugendfragen „Daheimbleiben werde ich Im Bezirk Kitzbühel"
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