Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 18. Jänner 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 St. Johann verdoppelt Bezirksbegabtenförderung Mit „Rlesenschritten" zum Erholungszentrum Von der 26. ordentlichen Gemeinderatsitzung Der Gemeinderat der Marktgemeinde St. Johann beschloß in seiner letzten Sit- zung unter dem Vorsitz von Bürgermei- ster Georg Oberleitner einstimmig, den Beitrag zur Bezirksbegabtenförderung von bisher ein auf zwei Schilling pro Ein- wohner zu erhöhen. Damit folgte der Ge- meinderat der Anregung von Landesrat 1 r o p pmaier, welche dieser bei der Bür- germeisterkonferenz in Kitzbühel gegeben hatte. Als Obmann des Schwimmbadausschus- ses berichtete Bgrn.-Stv. Andreas Mar i- ahe r, daß die Kanalisierung von den Gemeindearljeitern fertiggestellt werden konnte. Nun liegen auch die Pläne zur Ausgestaltung der gastronomischen Lokale vor und es wurden die betreffenden Ko- stenvoranschläge bereits angefordert. Ab- gesehen von einigen Stockungen bei den Professionisten gehen die Arbeiten flott w eiter. Um die Innenarbeiten nicht zu gefährden, wurde eine provisorische hei- zng der Räume angeordnet. Bgm.-Stv. Stefan Dag berichtete als Omann des Bauausschusses, daß die Re- novierung des Volksschulgebäudes bevor- stehe. Ein entsprechender Betrag muß im kommenden Haushaltsplan eingebaut werden. Da berichtete weiters, daß auch beim Hauptschulanbau Verzögerungen ein- getreten sind. Der Einbau der Heizung erfolgt im Februar d. J. Jahr ist für Straßenbauten ein Mindest- betrag indest- l)e1rag von 400.00() Schilling erforderlich. Genehmigt wurde weiters auf Ansuchen der ]ntercssentschaft ciii Fahrverbot in dcii Müblbachgrabcn, Anrainer ausgenonl- mcii. Zum Straßenreferat berichtete Ge- meinderat Grün dhammer, daß die An- rainer des itotiwegcs 1)creit sind, eine \Veginteressentschah zu gründen. 43 In- teressenten haben bereits ihr Einverständ- nis erteilt. Die Gemeinde wird ersucht, ehestens eine 1nteressentschafts ersamin- lung einzuberufen. Auf Antrag des Bürger- meisters wurde beschlossen, dieser filter- essentschaft mit cincni Baukostenbeitrag von 30 Prozent beizutreten und für (hic Bildung der Jiiteressenlschaft Sorge zu tragen. Gemeinderat Max Klaus ner regte an, dort wo möglich, Begradigungen vor- zunehmen, auf seinem Grund würde er in dieser Beziehung Großzügigkeit walten lassen. Positiv wurden auch die Ansuchen der Anrainer der Wegscheidgasse und der Schießstattgasse auf Errichtung einer Straßenbeleuchtung behandelt. Die Weg- scheidgasse wird im Zuge der Fertig- stellung des Erholungszentrums beleuch- tet und das Projekt Schießstattgasse soll kostenmäßig im neuen Haushaltsplan un- tergebracht werden. Bgm.-Stv. Mariacher berichtete über die Beschlüsse der Vollversammlung der Groß- achengenosseiischalt. Der Baufortschriti bei der Dammerhöhung kann als zu- friedenstellend bezeichnet werden. Man- acher wies weiters darauf hin, daß wei- tere Autoparkplätze geschaffen werden müssen. Fieberbrunn: Haushalt 1964 vier Millionen Gemeindegroßprojekt: Bau einer Hauptschule Pillersee Der Gemeinderat von F'ieberbrunn, dem nicinden St. Jakob und St. Ulrich be- Hauptort des Pihlerseetales, behandelte in zeichnet. Die mündliche Vorgenehmigung seiner letzten Sitzung, unter dem Vorsitz durch das Amt der Tiroler Landesregie- von Bürgermeister Leonhard Kape 11er, rung liege nach Mitteilung von Bürger- den Haushaltsplan 1964. Nach einer aus- meistersteilvertreter Stefan Hinterhol- giebigen Debatte, die sich bis über Mitter- zer bereits vor. in der Sitzung wurde nacht erstreckte - es war die längste auch, darauf hingewiesen, daß die Haupt- Sitzung, welche der Gemeinderat je ab- schule in St. Johann in Zukunft nicht solvierte - wurde dieser mit einer Ein- li mehr in der Lage sein wird, Gästeschüler nahmen- und Ausgabensumme on aus dem Pillerseetal aufzunehmen. Wei- Gemeinderat Josef Reiter berichtete 43090.50() Schilling genehmigt. ters wurde erwähnt, daß der Bau einer als Obmann des Straßenausschusses. Er Hauptpunkt der Debatte war der Be- II Elementarschule bzw. die Vergrößerung stellte folgende Anträge an den Gemeinde- schluß zum. Bau einer Hauptschule in der drei in der Gemeinde befindlichen rat: Fieberl)runn, unter Einschluß der Cc- Volksschulen (Dorf, Hütte und Pfffen- Beitrag zum Ausbau des Stallbürgweges meindeim Flochfilzen, St. Jakob und St. schwendt) auf Grund der Schülerzahl und 10.000 Schilling; Beitrag für den Trap- Ulrich und eventuell auch Waidning. Bis- auf Grund der neuen Schulgesetze erfor- bergweg und Guggernweg in Anbetracht her mußten die Kinder dieser Orte die derlieh ist. Wenn jedoch eine neue der besonders hohen Kosten der Anrainer Hauptschulen in St. Johann bzw. Saal- Hauptschule errichtet wird, dann würden 30.000 Schilling; Beitrag für dcii Mühl- felden besuchen. Als außerordentlich auch die Volksschulen mit dem zur Ver- alpweg 10.000 Schilling. Diese Anträge schwierig wurde für den Besuch der fügung stehenden Raum auskommen. Der wurden genehmigt. Für das kommende Hauptschule die ortliche Lage der Ge- Gemeinderat beschloß daher, den Antrag bestehend aus zwei Damen und sclis Herren, unter der Leitung ihres Betreuers Pr.fessor Dr. Joshio Kawe i. in Kitzbühel und wurde von Bürgermeister Reisch im Rathaus empfangen. Sie logierte im Elo- [ei „Eckingerhof. Dr. Kawei brachte Grüße aus Vamagata mit und zwar spe- ziell von Dr. i oliannes K. 5 u g a imo, wel- cher auch hei der Verschwisterungsfeier am 17. Februar 1963 . in Kitzbühel war und dann später dein „Yamagata-Fahren des Trabrenuvereins Kitzbühel beiwohnte. Die beiden Damen der Ornpiamnannschaft lv Hideko und Misuzu Suzuki waren eben- falls bei der Verschwisterungsfeier 1963 in Kitzbühel und sozusagen „alte Bekann- te'. Die Mitglieder dieser Mannschaft stammen überwiegend aus den Reihen von Universitiilsstudenten; zwei Herren s taten beim 1Iahnenkammnrennen und Misuzu Suzuki beim Damen-EIS-Rennen in Badgastein. Das Training in Kitzbühel nahmen die Japaner sehr ernst. Vom K. S. C wurden der Mannschaft Slalom- stangen zur Verfügung gestellt, weiche sie am Hahnenkamm zur Aussteckuiig ei- nes Torlaufs benützte. Am Hahnenkamm brauchten sich die Japaner um inter- essierte Zuschauer nicht zu beklagen. Die Mitglieder der japanischen Olympiamarin- schalt wirkten in Kitzbühel sehr syinpa- thisch und glänzten durch ihr freundli- ches und bescheidenes Wesen. An eirim kalten \\ interahend wurde auch eiiie Rodelpartie über den Eiiisiedelweg ge- startet, wozu sieh auch junge Kitzbühele- rinnen und Kitzbüheler, welche auch die Rodeln bereitzustellen hatten, gesellten. Das Interesse der Kitzbüheler Jugend all der Vertiefung der Beziehungen zur jun- gen Schweslerstadl. \'amagata ist rege. Der Kulturreferent der Stadtgemeinde Gemeinderat ].]ans Brettauen hat sich um die Mannschaft angenommen. Dr. Muratta spricht in Kitzbühel Der Botschaftssekretär der kaiserlich- japanischen Botschaft in Wien Dr. Mii- ratt a hat sich freundlicherweise bereit- erklärt, in Kiizhühel einen Vortrag über die Arbeit und das Leben des ja pa ni- sche ii Bauern zu halten. Dr. Muratta stammt selbst aus einem bäuerlichen Be- trieb u11(1 für (heil Vortrag stehen ihm auch Lichtbilder zur Verfügung. Er weilt während der Olympischen Winterspiele als Attachö in Innsbruck und es trifft ihn eine Kitzbübeler Deleation während des Empfangsabends im Olympiadorf, bei welchem unsere „Kitzl)üheler National- siinger unter Toni Prax mair einen Ti- roler Abend geben. Dort werden dann die näheren Einzelheiten für den Vortrag besprochen. Die Bezirkshauennkammer und die Ortsbauernschaft von Kitzbühel sind interessiert, mit Dr. Muratta einen Vortragsabend veranstalten zu können.
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