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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Oktober 1964 J)oblander für siimtlichee Gerne in- den des Bezirks Lienz Beziikshaup (mann Hofrat Dr. Rudolf Hopp ich 1 er für die Gemeinden des Bezirks Schwaz, d. i. Mayrhofen LA. Bürgermeister Michael Meirer für die Stadtgemeinde Lienz Andreas Brugger, Bürgermeister, für die Marktgemeinde Matrei in Osttirol Bürgermeister Sebastian Rohregger zu Großbruck, linterfelben, LA. Gärtner- meister Josef Grani und Gemeinderat Gerbermeister Franz Ritsch als Ver- treter der Marktgemeinde Mittersill. Von der außerordentlichen Haupt- versammlung am 3. Mai 1962 in Lienz wurde das Grundkapital der Gesellschaft um 90 Millionen auf hundert Millionen Schilling erhöht; auf dieser Versamm- lung wurde der Aufsichtsrat von sechs auf sieben Mitglieder erhöht, um einem Ver- treter des Landes Salzburg Sitz und Stimme zu gewähren. Gleichzeitig er- folgte die Satzungsänderung, wonach Ak- tien nur an die öffentlichen Körperschaf- ten wie Bund, Land oder Gemeinden aus- gegeben werden. Marksteine der Felbertauernstraße 1962, 23. Juni: Spatenstichfeier auf der Schildalm beim Matreier Tauernhaus: am Vortag, 22. Juni 1962, wurden vom Aufsichtsrat an die in öffentlicher Aus- schreibung ermittelten Bes tbieter fol- gende Bauarbeiten vergeben: Bauhilfsweg „Süd": abzweigend bei der Schildalm bis zum Tunnelportal Süd, insgesamt 2,5 km, an die Firma Mayreder, Kraus & Co. Richtstollen „Süd": mit 18 qm Quer- schnitt für die halbe Tunnellänge, ein- schließlich Richtstollen für den Lüf- tungskamin mit drei Meter Durch- messer an die Arbeitsgemeinschaft Uni- versale/Porr-Isola & Lerchbaumer/So- ravia Bauhilfsweg „Nord": vorn Werk- schulheim Felbertal bis zum Nord- portal, insgesamt zehn Kilometer, an die Baufirma „Montana", Innsbruck Richtstollen „Nord" mit 18 qm Quer- schnitt für die halbe Tunnellänge, das sind 2,6 km, an die Arbeitsgemeinschaft Stuag/Rella 1.962, 30. Oktober: Vergabe folgender Ar- beiten: Straßenstück km 14 bis 16,7 am N o r dpo r tal, einschl. der Errichtung der Kunstbauten, an die Baufirma „l\Io n ta na" Erstellung von zwei Galerien am Bauhilfsweg Süd in Matrei in Osttirol an die Firma Mayreder, Kraus & Co. \'erbreiterung des Bauliilfsweges in Matrei auf die endgültige Breite an die Firma Mayreder, Kraus & Co. 1962, 15. Dezember: Anschlag des licht- stollens „Süd" bei der Schildalm in Osttirol. 1963, 14. Juni: Anschlag (les Richtstollens „Nord" auf der hint. Odaim im Ameral 1963, Dezember: Beginn des Vollausbaties des Tunnels an der Südstrecke; Erwei- terung des Richtstollens auf einen Quer- schnitt von 68.2 Quadratmeter (von bis- her 18 bzw. 12 Quadratmetern). im Jahre 1963 konnten alle vorgese- henen Bauarbeiten vollendet werden. Die Gesellschaft stand vor der schwierigen Wahl, sich entweder mit dem provisori- sehen Ausbau zu begnügen, oder aber die zweite Bauphase für den Vollausbau einzuleiten. Diese Frage wurde gewissen- haft geprüft und man ist zu dem Ent- schluß gelangt, die Felbertauernstraße so auszubauen, daß diese den Bedürfnissen des heutigen Verkehrs entspricht. Die Firma Universale, Wien, wurde beauf- tragt, das Projekt in allen Einzelheiten auszuarbeiten. Diesem Beschluß ging eine umfangreiche Arbeit des Bauausschusses voraus. Das Gesamtbild für den Tunnel ergab.- Ausbruch rgab: Ausbruch des Tunnels für den Voll- ausbau mit einem Querschnitt von 68,2 Quadratmetern, damit ein Verkehrsraum von 40 Quadratmetern zur Verfügung steht. Der Lüftungsraum über dem Ver- kehrsraum ist mit 15 Quadratmetern be- rücksichtigt. Für die Lüftung sind zwei Etappen vorgesehen. Die durchgehende Halbquerbelüftung, welche eine Fahrzeugfrequenz von 500 pro Stunde in jeder Richtung izuläßt. Durch diese Belüftung wird alle sechs Meter Frischluft eingeblasen; die schlechte Luft wird mit tJberdruck durch die Por- tale verdrängt. Errichtung eines Schrägschachtes in der Stolienmitte zur Erreichung einer Fahrzeugfrequenz von 1000 pro Stunde in jeder Richtung. Es ist jedoch zu erwar- ten, daß vorerst eine Frequenz 'von 500 Fahrzeugen ausreicht. 1964, Ii. April: Durchschlag des Richt- stollens 19641 April: Beginn des Vollausbaues auf der Südseite Am 1.7. September 1964 meldete die Arbeitsgemeinschaft „Süd", daß der Roh- ausbruch für den Vollausbau des Tunnels bereits 1327 Laufmeter vorangetrieben werden konnte. Bisherige Bauzeit für den Rohausbruch im Voilquerschnitt 9 Monate. Am 18. September hatte die Firma „Stuag/Reila" auf der Strecke im Süden durch Abschlag von 11.5 Meter an diesem Tage den 889. Laufmeter erreicht und dies in einer Bauzeit von nur fünf Mo- naten.. Bis zum Tag der Generalversamm- lung am 3. Oktober 1964 in Kitzbühel hofft die Bauleitung Süd, daß der tau- sendste Laufmeter vorangetrieben sein wird. Die Arbeitsgemeinschaft „Nord" Stuag- Rella konnte den Stollenanschlag deshalb erst am 14. Juni 1963 (6 Monate nach „Süd") beginnen, weil dieser durch die Verkabelung der Starkstromleitung und durch eine Arbeitssperre wegen angebli- cher Lawinengefahr aufgehalten wurde. Deshalb ist die Arge „Süd" in der Arbeit voraus. Diese konnte am 8. November 1963 schon die Tunnelmitte für den Richt- stollen erreichen. Um keine unnütze Zeit verstreichen zu lassen, wurde im Ein- vernehmen miLder Arge „Nord" die Arge „Süd" beauftragt, über die Tunnelmitte hinaus zu arbeiten.. Von ‚Süd" wurden für den Richtstollen daher 885 Laufmeter mehr ausgebrochen als vorgesehen. Richtstollen Arge Süd: 3465 Meter Richtstollen Arge Nord: 1695 Meter Tunnellänge 5160 Meter Die Leistungen der im Felbertauern- tunnel eingesetzten Ingenieure und Ar- beiter sind als hervorragend zu be. zeichnen und fanden nicht nur im eige- nen Land, sondern auch im Ausland, (las für die Felbertauernstraße und die Pionierarbeit im Straßentunnelbau größ- tes Interesse zeigt, starke Beachtung. Ein Besuch der Stollenbrust,,Nord" An der Stollenbrust, wo die Bohrhämmer dröhnen, ist eine Verständigung nur mit- tels Handzeichen möglich. Die Schacht-
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