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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1964 ST. JOHANN J aussetzung, um die Schönheit des Fliegens REITH erienen zu Konnen. Dies wird vor! allen Liederabend der Kitzbüheler unseren Fliegern mit großer Begeisterung Nationalsänger erfüllt. - Theater. Die Volksbühne bringt am Sonntag, 11. Oktober 1964 im Bärenwirts- saal um 20 Uhr „Die große Uberraschuig am Seeblick". Ein sehr heiteres Volks- stück in 3 Akten von Sippei. Spielleitung Peter Thaler. Flotte Musik in den Zwi- schenpausen. Kartenvorverkauf im Ge- schäft Karl, Speckbacher-Straße und an der Abendkasse am ii. Oktober ab 19 Uhr. Numerierte Sitze. - Schützenball. Am Kirchweihsams- tag, 17. Oktober 1964 findet im Gasthof Mauth der traditionelle Schützenball statt. Beginn 20 Uhr. Die St. - Johanner „Feiler Schützen" laden die Bevölkerung zum Besuche freundlichst ein! Achtung Herbstschießen! Die Garnison St. Johann des JgB 21 und die OGT-Ortsgruppe Kitzbühel la- den die Bevölkerung des Bezirkes Kitz- bühel zu dem am Samstag, 10. Oktober, bei jeder \Vitterung stattfindenden Herbst- schießen am Schießplatz R u mmle rh of in St. Johann herzlichst ein. Das Schießen beginnt um 9 Uhr und endet um 16 Uhr. Es werden mit Sturmgewehren ge- schossen: 15er-Serie: Entfernung 150 m (stehend, kniend, liegend frei) auf 12er Ring- scheibe; 5er-Serie: Entfernung 150 m (liegend frei) auf 12er Ringscheibe. Jagdscheibe: Schuß auf „flüchtenden Eber". Ehrenscheibe: je Teilnehmer ein Schuß. Für Einzel- und Mannschaftsbewerbe sind schöne Preise ausgesetzt. Für das leibliche Wohl sorgen eine Militärkantine und Braten vom „Schwein am Spieß". Segeltliegergruppe St. Johann investierte über 1 Mill. Schilling Die Segelfliegergruppe St. Johann hält es für angebracht, der Bevölkerung be- kanntzugeben, daß im Laufe der letzten vier Jahre durch Auftragserteilungen den heimischen Gewerbetreibenden und durch Pacht den Grundbesitzern 13121.934.47 5 zugeflossen sind. Außerdem halten wir es für bemer- kenswert, daß eine wesentliche Steige- rung der Nächtigungsziffern während der Frühjahrsmonate Mai und Juni nachweis- lieb auf den Besuch von fremden Segel- fliegergruppen und Sportfliegern zurück- zuführen ist. Im Mai waren durch den Betrieb des Flugplatzes zirka 1000 und im Juni zirka 1500 Nächtigungen mehr zu verzeichnen. Abgesehen von rein wirtschaftlichen Er- wägungen darf auch nicht übersehen wer- den, welche erzieherische Bedeutung die- ser Entwicklung zukommt. Eine beacht- liche Zahl junger Menschen unseres Ortes und der näheren Umgebung befinden sich in fliegerischer Ausbildung. Kamerad- schaftliches Zusammenhelfen ist die Vor- Man wird uns daher wohl nicht ab- sprechen wollen, daß wir auf diese Weise wertvolle Arbeit leisten. Für die All- gemeinheit durch Förderung des Fremden- verkehrs und im Sinne der Erziehung junger Menschen für das Leben in der Gemeinschaft. Fußball: St. Johann auf neuer Sportanlage siegreich Auf Grund einer wohlwollenden Erlaub- nis der Marktgemeinde St. Johann konnte das Fußballmeisterschaftsspiel des SK St. Johann gegen SV Vomp am Sonntag, 4. Oktober 1964 schon auf dem neuen Fußballplatz innerhalb des Erholungszen- trums ausgetragen werden. Die immer schußgewaltigen Vomper lieferten in der ersten Halbzeit den Gast- gebern eine ausgeglichene Partie. In der zweiten Halbzeit übernahm dann St. Jo- hann, eingedenk des sportlichen Ver- sprechens an den Gemeinderat, das Kom- mando. Tore schossen Zimmer (2), wei- ters Gurschler, Treichl und Jank. Das Spiel •endete 5:2 und damit konnte der SK St. Johann in der Gebietsliga Ost die Führungsposition klar behaupten. In der TT vom Mittwoch stand zu lesen: „Die neue St. Johanner Sportanlage ist ein positiver Markstein in der sport- lichen Entwicklung des aufstrebenden Marktes und zählt zu den schönsten Anlagen des Landes". WAlD RING Kalserjägerehrung „Tiroler Nachrichten" vom 1. Oktober: Die Ortsgruppe Innsbruck-Stadt der Tiroler Kaiserjäger machte am Sonntag einen Familienausflug nach Waidring. Anlaß war die Vollendung des 80. Lebens- jahres des Obmannes des Kaiserjäger- bundes, Hauptmann a. D. Franz Wid- moser. In Waidring wurden die Kame- raden, unter ihnen sechs Kaiserjäger in Paradeuniform mit Fahne, vom Krieger- verein mit Musik begrüßt. Bei einer Heldenehrung am Kriegerdenkmal legte Obmann \Vidmoser, selbst gebürtiger \Vaidring:er, zum Gedenken an die Ge- fallenen seiner Heimatgemeinde einen Kranz nieder. Anschließend wurde Haupt- mann Widmoser vom Kriegerverein Waid- ring, dessen Mitglied er ebenfalls ist, eine Ehrung dargebracht. Die Gratulations- ansprache hielt Landtagspräsident KR. Obe rm oser. Ferner Obmannstv. E g g er, Bundesgeschäftsführer Siegele und ein Kamerad vom \Vaidringer Kriegerverein als Vertreter der Gemeinde. Der Obmann des Kriegervereins überreichte dem Jubi- lar einen Geschenkkorb. Sichtlich gerührt dankte Hauptmann a. D. Franz Widmo- ser für die ihm zuteilgewordene Ehrung, die durch die Waidringer Musik ver- schönt wurde. Am Sonntag, 25. Oktober 1964 findet neuen Saal des Gasthof Münichau ein Liederabend der Kitzbüheler National- sänger unter der Leitung von Toni Prax- mair statt. - Die Bevölkerung von nah und fern ist zum Besuche freundlichst eingeladen! AU RAC II Branderbauer Franz Pletzer - 75 Jahre Altbürgermeister Franz Pletzer, Bran- derbauer, feierte am Freitag, 9. Oktober, in bester Verfassung die Vollendung des 75. Lebensjahres. Aus diesem Anlaß kann der bekannte Jubilar auf ein reiches Le- benswerk blicken. Im besten Alter diente Pletzer als Kaiserjäger und geriet in rus- sische Gefangenschaft, so daß er vier Jahre in Sibirien verbringen mußte. Un- mittelbar nach der Rückkehr wurde Plet- zer 1922 in den Gemeinderat berufen. dem er 34 Jahre angehörte. Von 1927 bis 1936 war der Branderbauer ein rüh- riger Bürgermeister von Aurach. Seit dem Jahre 1921 - also durch 43 Jahre - gehört er dem Vorstand der Bezirks- rsiffeisen•kasse Kitzbühel an, war Grün- dungsmitglied der Molkereigenossenschaft Kitzbühel und Umgebung, durch viele Jahre Ortsbauernobmann, durch fast 20 Jahre Ortsobmann der österreichischen Volkspartei. Die Zugehörigkeit zum Vieh- zuchtverein Aurach und zum Haflinger- zuchtverein Kitzbühel, in beiden als Grün- dr, war ihm stets Selbstverständlichkeit. Mit der Gründung des Kriegervereins gab er den Anstoß für die meisten derartigen Vereinigungen im Bezirk. Nach dem zwei- ten Weltkrieg war Pletzer mit der Kon- stituierung des Gemeinderates beauftragt. Wie, schwer es Franz Pletzer oft ge- worden sein muß, die öffentlichen Ämter zu bekleiden, zeigt die Tatsache, daß er als Bergbauer - ebenso anerkannt und vorbildlich - waltete. Es zeigt sein mann- bares Auftreten und seinen restlosen Ein- satz für die Gemeinschaft. In diesem Sinn wird Franz Pletzer nicht nur in sei- nem Heimatdorf Vorbild sein, sondern weit darüber hinaus, solange die alten Mannestugenden noch anerkannt sind. Seit der tibergabe des Hofes an seinen zweitältesten Sohn Alois - den Ältesten verlor Pletzer im Krieg - bewohnt er das Branderhäusl, das hoch über den Häu- se :n von Oberaurach liegt. Noch immer ist er in öffentlichen Funktionen, wobei vor allem seinem überlegten Rat und sei- nem beherzten Zugreifen ungeschmälert hohe Achtung zukommt. Die Opfer, die der Branderbauer für seine Heimat er- bricht hat, werden von allen Anerkennung finden, die den rechten Sinn für die Beurteilung außergewöhnlicher Leistun- gea bewahrt haben. Zu den vielen Gratulanten, die dem
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