Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. Oktober 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Altbürgermeister Pletzer noch viele ge- sunde und glückliche Jahre wünschen, gesellt sich auch der „Kitzbüheler An- zeiger" als Heimatzeitung des Bezirks. ELLMAU - Geboren wurden: ein Christian dem Christian Weriberger, Bauer zu Lierstädt und der Margarethe Helene geb. Artmayer-Lahartinger; ein Reinhard dem Leonhard Ehrensberger, Schlosser zu Au und der Anna geb. Egger. Die Brixentaler Ortsgruppen des Wirt- schaftsbundes überreichten - wie be- richtet - am Sonntag, 20. September, in Westendorf Landeshauptmann Dkono- mierat Eduard Wall nöfer das „Brixen- taler Weißbuch", das von Dipl.-Kfm. Dr. Josef Ziepi verfaßt ist. Diese Studie verdient über den engen Rahmen der ge- stellten Forderung nach dem Ausbau der Straße durch das Brixental infolge des reichen Zahlenmaterials Beachtung. Die Uberblicke über Geographie und ,>-schichte des Tales können nur die we- sentlichsten Momente aufzeigen, bieten aber doch in knapper Form allerhand Wissenswertes. Das statistische Material zur Wirtschaft des Tales bringt dagegen hochinteressante Einzelheiten aus allen iemeinden. Dies zeigen einige Beispiele. tJbernächtigungen: 1950 bis einschließ- lich 1963: Brixen i. Th. 400.029 (Som- mer 314.137), Hopfgarten 592.985 (da- von 475.021 in den Sommersaisonen), Kirchberg 2,037.817 (davon Sommer 1,071.176) und Westendorf 775.043 (da- von Sommer 434.442) Ubernachtungen. Zuwachs an konzessionierten Fremden- verkehrsbetrieben: 124, an Hotel-, Gast- hof- und Pensionsbetten 2941, an Privat- betten 2487. Auch die Industrie- und Gewerbebetriebe haben um 59 zugenom- men. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der landwirtschaftlichen Güter fast un- verändert geblieben, in Hopfgarten hat ihre Zahl zugenommen. Insgesamt sind in den vier Brixentaler Gemeinden 727 Bauernhöfe. Die fünf Sessellifte in den Gemeinden beförderten seit dem Bau des zweiten Großlifts Osterreichs auf die Hohe Salve (1948) insgesamt 3,923.570 Personen. Da- zu kommt die statistisch nicht erfaßte Zahl der Beförderungen auf den 14 Schleppliften. Im Jahre 1963 waren im Brixental als Fachpersonal im Fremdenverkehr insge- samt 649 Personen hauptamtlich be- schäftigt, davon sind 60 Prozent einhei- mische Arbeitskräfte. Den Aufbau des Brixentales zum Zwei- Saisonen-Gebiet demonstriert die Zahl - Getraut wurden: der Bundesbahn- angestellte in Leubsdorf Albert Schwarz mit der Sekretärin aus Linz am Rhein Helene Christine Berg. - Von der Schule: 200 Volksschüler gehen heuer hier in die Schule. Wir be- grüßen auch zwei neue Lehrerinnen: Fräulein Gertrude Schallhart und Fräu- lein Rosemarie Stadler. Die Lehrerin Berta Holirieder, welche hier zehn Jahre in der Erziehung der Kinder zum Wohle der Jugend wirkte, ist übersie- delt. Ihr gilt der Dank für alles Gute. der erteilten Baugenehmigungen von 1950 bis 1963: Weit an der Spitze steht Kirch- berg (651), gefolgt von Hopfgarten (278) und von Westendorf (245) und Brixen (172). Dies ergibt insgesamt 1346 Bau- ten bzw. Anlagen innerhalb von 13 Jah- ren. Bei einer Einwohnerzahl von 11203 Personen bedeutet dies, daß jeder achte Einwohner des Brixentales als Besitzer bzw. Eigentümer eines Hauses bzw. einer Anlage aufscheint. Wenngleich eine Statistik nicht bis zur letzten Konsequenz erhärtet werden kann, so bleibt doch das unbestreitbare Ver- dienst der vorgelegten Studie der Wirt- schaftsbundortsgruppen, denen sich die Bürgermeister und Obmänner der Frem- denverkehrsverbände anschlossen, die wirtschaftliche Kraft des Brixentales deutlich offen aufgezeigt zu haben. Mit jeder dieser Zahlen, hinter der der Erfolg wirtschaftlicher Initiative steht, wird die Forderung gerechtfertigt, die die Brixen- taler nach Jahren des geduldigen Zu- wartens mehrfach deutlich gestellt haben: Das Aktionskomitee der parteiungebun- denen Zeitungen und Zeitschriften (ister- reichs - in Tirol führend der Chefredak- teur der „Tiroler Tageszeitung" Diplom- volkswirt Dr. Manfred Nayer - hat zu einem Volksbegehren zum Zwecke der Beendigung der Rundfunkmisere aufge- rufen. Diesem Volksbegehren wurde von staatswegen stattgegeben und ist bereits seit Montag, 11. Oktober 1964, im Gange. In der Bezirksstadt Kitzbühel haben be- reits am ersten Vormittag über hundert Personen ihre Unterschrift abgegeben. In jeder Gemeindekanzlei unseres Bezir- kes können wahlberechtigte Personen an dem Volksbegehren teilnehmen; auch heu- te, Samstag und morgen, Sonntag und selbstverständlich auch am Montag, 12. Oktober, dem letzten Tag des „Volks- begehrens". Mit dem Volksbegehren soll eine Ge- neralreform von Rundfunk und Fernsehen erreicht werden. Schädigt diesen Aufbau nicht durch die weitere Verzögerung des unbedingt not- wendigen AuSl)ur der 13rienta1er Bun- desstralir Ml TT ER S 1 LL 18 Mill. Schilling für Netzumbau im Pinzgau Der rapid steigende Energiebedarf be- dingt nicht nur den Neubau von Kraft- werken und Verstärkung der Leiterquer- schnitte, sondern zwingt oft zu einer grundsätzlichen Neugestaltung der gan- zen Netzanlage. So zeigte sich in dem lang gestreckten Versorgungsgebiet an der oberen Salzach. daß mit der bisherigen Betriebsspannung von 15.000 Volt auf die Dauer nicht mehr das Auslangen gefunden werden kann. Auf Grund der Ergebnisse von Untersuchungen am Netzmodell der Stu- diengesellschaft für Energieübertragung wurde der Umbau des gesamten Leitungs- netzes von 15.000 auf 30.000 Volt be- schlossen. Der Umbau betrifft nicht nur die Lei- tungen selbst, bei denen die Isolation wesentlich verstärkt werden muß, sondern umschließt auch zwei Kraftwerke, acht größere Schaltstationen und 130 Netz- transformatorstationen. Der Arbeitsum- fang und die Kosten (über 18 Millionen Schilling) sind so groß, daß sie auf vier Jahre verteilt werden müssen. Die Umbauarbeiten begannen 1963 und werden im Jahre 1966 abgeschlossen sein. Nur durch diese rechtzeitige Planung der erforderlichen Neu- und Umbauten und die vorausschauende Investition bedeu- tender Mittel ist gewährleistet, daß zum Zeitpunkt des tatsächlichen Bedarfes die benötigte Strommenge beim Letztverbrau- eher zur Verfügung steht. Jeder Bürgermeister, jeder Vereins- obmann, jeder Kapellmeister und Chor- meister und alle am öffentlichen Leben tätigen Personen werden schon am eige- nen Leibe die Tätigkeit bzw. Untätigkeit von Rundfunk und Fernsehen gespürt haben, insbesondere in unserem Bezirk, dem untersten Unterland. Wir wollen auf diesem Wege weder gegen den General- direktor noch gegen den Programmdirek- tor Vorwürfe erheben. Ihnen sind sicher- lich in der Programmgestaltung die Hände gebunden. Diese „Marschroute" soll aber durchbrochen werden. Muß es einem Rundfunkhörer zugemutet werden, vor al- lem bei den „Nachrichten", die unwei- gerlich für viele Rundfunkhörer zum in- teressantesten Teil des Programms gehö- ren, Tag für Tag Negernachrichten an- hören zu müssen. Da werden afrikani- sche Probleme breitgetreten und Probleme aus dem weitesten fremdrassigen Uber- sec, während das christliche Tirol leer Wirtschaftserfolg rechtfertigt Brixentaler Straßenforderung Aus dem „Brixentaler Weißbuch" des Wirtschaftsbundes Gebt dem „Volksbegehren" Eure Unterschrift! Diese wird noch bis Montag abends entgegengenommen
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