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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1964 ausgeht! Wie oft wird schon ein Rund- funkteilnehmer mit berechtigtem Unwil- len beim Ertönen schreiender Negermusik den Apparat abgeschaltet haben, weil es einfach nicht auszuhalten war. Dagegen gibt es oft wieder Sendungen, an denen sich das Herz erfreut, denen die ganze Familie ihr Ohr widmet und die schätzenswert sind. Könnten solche nicht vermehrt werden? Ihre Unterschrift, verehrte Leserschaft, könnte dazu beitragen! Ein Großteil der Rundfunk- und Fern- sehteilnehmer sind unsere Väter und Müt- ter, unsere Kranken und die alten Leute. Wir sind verpflichtet, soweit dies in un- serer Macht steht, dafür zu sorgen, daß sie ein gutes Programm hören und sehen können und bei diesem Volksbegehren, Eine längere Debatte entwickelte sich im Gemeinderat der Marktgemeinde St. Johann (Sitzung vom 16. September 1964) über den Ankauf einer Verbren- nungsanlage für Schlachtabfälle. Bürger- meister Georg Ob erle i t ne r berichtete, unter welch schwierigen Umständen sei- nerzeit in Oberndorf die Verscharrungen vorgenommen werden mußten. Ähnliche Schwierigkeiten bieten sich jetzt im St.- Johanner Winkl. Im Jahre 1963 verur- sachte die Aasvergrabung bei 29.720 Schlachtungen Kosten von über 71.000 Schilling. In diesen Kosten ist die un- mittelbare Beistellung von Chlorkalk durch die Metzgereibetriebe nicht ent- halten, ebenfalls nicht die Kosten der eigenen Anlage auf einem gepachteten Grundstück durch die Großfirma Alois Huber. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf zirka 100.000 Schilling. Nun steht der Ankauf einer Verbrennungsanlage zur Debatte, um der ganzen Misere ein Kundmachung der BH Kitzbühel Straßensperrung in Fieberbrunn Auf Grund dringender Bauarbeiten auf der Dandler Brücke in Fieberbrunn wird die Fieberbrunner Landesstraße in Rich- tung Hochfilzen am 14. und 15. Okto- ber 1964 für den gesamten Verkehr ge- sperrt. Umleitung möglich über St. UI- rich—Warming für Fahrzeuge bis zu einem Gesamtgewicht von 6 Tonnen. Ende zu bereiten. Mit dem Flugzeug des Gemeinderates Paul Stöckl wurde vor 14 Tagen eine Besichtigung in Berlin vorgenommen. An dieser nahmen Bürger- meister Oberleitner, Vorstandsmitglied Per terer und Gemeinderat Huber teil. Die Besichtigung war ein Erfolg. Es käme eine zentrale Anlage für die Gemeinden Kitzbühel, Fieberbrunn und St. Johann zum Vorschlag. Fieberbrunn habe bereits mitgeteilt, daß sie bereitwilligst die an- dem ersten in der Geschichte unseres Landes, können wir durch Abgabe der Unterschrift etwas tun. Mit der Verbesserung des Rundfunk- und Fernsehprogramms ist allen gedient. Unser aufgeschlossener Bezirk mit den besten Musikkapellen und den besten Ge- sangsvereinen - wann hört man aber diese im Radio? - mit seiner überall tätigen Bevölkerung, dem großen Künst- lerkreis und den bedeutenden Kommunal- politikern ist sich selbst feind, wenn die Gelegenheit der Ausübung demokrati- scher Rechte versäumt wird. In allen Gemeinden liegen die Ein- tragungslisten auf. In Kitzbühel im Rathaus, Zimmer 3, Parterre (am Sams- tag und Sonntag auf Zimmer 1, Stadt- polizei) und zwar in der Zeit von 8 bis 12 und von 14 bis 20 Uhr! teiligen Kosten (2656 Schlachtungen 1963) zahlen würde. Die Frage der Beteiligung der Bezirksstadt Kitzbühel ist noch offen. Die Firma Aerotherm, St. Johann, habe bereits für den Betrag von 350.000 Schilling ein Anbot erstellt. Für den baulichen Teil wären noch 200.000 dazu- zurechnen. Zwei gleiche Ofen wurden be- reits der Stadt Innsbruck angeboten. Zur Finanzierung der Anlage müsse min- destens ein verlorener Bauzuschuß von 100.000 Schilling geleistet werden. Das restliche Baukapital müßte aus einem langfristigen Darlehen aufgebracht und die Zins- und Darlehenskosten im Rah- men der Betriebskosten, welche jährlich mit 80.000 Schilling veranschlagt wer- den, getilgt werden. Bürgermeister Ober- leitner gab weiters bekannt, daß die Flug- reise nach Berlin nicht auf Gemeinde- kosten durchgeführt wurde. An der folgenden Debatte beteiligten sich vor allem Bürgermeisterstellvertre- ter Stefan Dag und Gemeinderat Isidor Huber. Schließlich wurde der Antrag des Bürgermeisters zum Beschluß erho- ben. Für den baulichen Teil sind Kosten- voranschläge einzuholen. Der Familienhelferin, welche als sehr tüchtig bezeichnet wurde, konnte ein Kleinappartement im Hauptschulgebäude zugewiesen werden. Für die Kanzlei des zweiten Direktors der Volksschule, Herrn P ü r st 1, wurde der Ankauf einer Einrich- tung genehmigt. Dem Getränkesteuer- prüfer Egid Knoll wurde eine neue Kanzlei im alten Gemeindehaus zuge- wiesen und dem Schulwart Spögler, dem der Gemeinderat ebenfalls das beste Zeug- nis ausstellen konnte, der Ausbau seiner Wohnung auf Kosten der Gemeinde er- laubt. Folgende Ausnahmegenehmigungen vom Bauverbot wurden genehmigt: Alois Wör- getter für ein Wohnhaus, Baithasar Wörgötter für ein Wohnhaus mit Ap- partements, Josef Wörgötter für ein Wohnhaus und Dipl.-Ing. Erwin Wendi für ein Landhaus. In der Angelegenheit des bereits grund- sätzlich beschlossenen Neubaues des Feuerwehrzeughauses beantragte Bürger- meisterstellvertreter Andre M a r i ach er von Oberbaurat Dipl.-Ing. Stonig vom Amt der Tiroler Landesregierung einen Generalplan ausarbeiten zu lassen. In die- sem Sinne möge auch Landtagspräsident Kommerz'ialrat Johann Obermoser um seine Mithilfe gebeten werden. Dieser An- trag wurde genehmigt. Es handelt sich um die Gesamtverhauung der Grund- stücke zwischen neuem Gemeindehaus und derzeitigem Feuerwehrzeughaus. Alle 29 Anträge des Wasserausschus- ses wurden im Sinne der Wasseraus- schußprotokolle genehmigt. Für die Ob- jekte am Bauhoffeld wird die Errichtung einer Generalkläranlage verlangt. Dem Sportklub werden vorläufig die Gebühren der Benützung des neuen Sport- platzes nachgelassen. Wie in Zukunft diese Angelegenheit zu behandeln ist, wird der Erstellung der Sportplatzordnung über- lassen. Auf Antrag von Gemeinderat Paul S t ö ck 1 wurde der Ankauf einer Walze für den neuen Tennisplatz zum Preis von 37.000 Schilling genehmigt. Vom Obmann des Straßenausschusses Gemeinderat Josef Reiter wurde der An- kauf eines Spritzgerätes zur Staubfrei- machung der Gemeindestraßen und zu Ausbesserungsarbeiten beantragt. Vorerst wurde ein Fachkomitee, bestehend aus Heiter, Bürgermeisterstellvertreter Dag und Gemeinderat Stück] gebildet, um als Sachverständige die Notwendigkeit zu klären und dem Gemeinderat geeignete Vorschläge vorzulegen. Für folgende Gewerbeansuchen wurde vom Gemeinderat der Lokalbedarf be- jaht: Betrieb eines Fremdenheimes für Frau Anna Lies Meikl, Frickingergasse 20 und für Frau Anna Kaltner, Hauptplatz 9, die Gewerbeberechtigung für den Abtrans- port schadhafter Kraftfahrzeuge an die Firma Auto-Müller und das Platz- fuhrwerksgewerbe, beschränkt auf zwei Zweispänner und einen Einspänner für Herrn Hans Grümmer. Monika Krauhs und Harald Höck TennlStadtmistey 1964 Nach dem Gewinn der Vereinsmeister- Schaft des TCK im Frühsommer und dem Sieg in der Unterinntaler Meisterschaft holte sich der Spitzenspieler des Tennis Club Kitzbühel, Harald Höck, nunmehr auch noch den Titel eines Stadtmeisters 1964. In der Finalgruppe blieb er nicht nur unbesiegt, sondern verlor auch keinen Satz. Er schlug im Endspiel Konrad Staudinger, der auf Platz zwei kam, sowie vorher in der Endspielgruppe Karli Kol- ler, der Dritter wurde, und den Jugend- meister Wast Huber, der auf Platz vier kam. St. Johann errichtet Aasverbrennungsanlage Besichtigung Berliner Anisgen mittels Flugzeug
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