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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Oktober 1964 1959 betrug die Gewerbesteuer 13.700 und 1963 schon 38.787 Schilling. Die be- deutendste eigene Steuer ist die Getränke- steuer. Diese stieg von 11 880 im Jahre 1959 auf 56.790 im Jahre 1963. Die Musikkapelle Reith, unter Kapell- meister Georg Jöchl, war heuer zwei- mal bei großen Festen im Ausland. Am 6., 7. und 8. Juni in Neuhausen bei Pforzheim und am 5., 6. und 7. Septem- ber in Hagenau im Elsaß. In Neuhausen war die Musikkapelle Reith die Festmusik beim dortigen Mu- sikfest. An der Reise nahm auch die Schuhplattlergruppe teil, welche zusam- men mit der Kapelle den Festabend zu einem Tiroler Abend gestaltete. In Hagenau war ein europäisches Hopfen- und Trachtenfest. (Voriges Jahr war die Jochberge'r Knappenmusik ein- geladen.) Die Einladung an Reith erging vom Landesverband aus und die Reither waren die einzige österreichische Musik- kapelle, welche in Hagenau musizierte. Ihre Darbietungen an beiden Orten wur- den mit großem Beifall aufgenommen. Die Reisen waren nicht unbeschwerlich und zur ehrenvollen Teilnahme gehört auch viel Idealismus dazu, kulturell für das Ansehen der Heimat zu wirken. Die- ser Idealismus ist nicht jedem gegeben. Die Musikkapelle Reith war heuer auch beim Bauernbundjubiläum in Kitzbiihel und führte dort die Gruppe „Kitzbühel" an. Johannes-Turnier auf dem Kapser Golfplatz Am Sonntag, 4. Oktober fand bei schö- nem Wetter, ausgezeichneten Platzver- hältnissen und recht guter Beteiligung als Abschluß der zahlreichen Golfwett- spiele das schon zur Tradition gewordene Johannes-Turnier mit fünf Schlägern statt. 1. Eva v. Pasquali mit Netto 70, 2. Leo v. Pasquali 72, 3. Peter Schott 74, 4. Dr. Hubert Spielberger 75, 5. Prinz Alfi Au'ersperg 76. Bestes Brutto spielte Prinz Alfi Auersperg mit 83. Gräfin Lam- berg als Stifterin der schönen Preise hielt eine Ansprache und nahm mit ihrem Sohn Johannes die Preisverteilung vor. Kleine Kinder - große Kinder Ein altes Sprichwort sagt: Kleine Kin- der - kleine Sorgen, große Kinder - große Sorgen. Dieser Spruch stimmt nicht nur dort, wo es sich um die psy- chischen Sorgen und Nöte handelt - Liebeskummer wird meist als tragischer angesehen als der Verlust der Häuptlings- würde samt Federschmuck an den Sohn des Nachbarn -‚ sondern er gilt auch für die den Eltern durch die Kinder gestell- ten finanziellen Probleme. Abgesehen von den stets steigenden Ausgaben für Klei- dung, Ferien usw. steigen vor allem auch die Ausgaben für die Erziehung. In der Pflichtschule sind die Ausgaben noch gering, aber sobald man seinen Kindern eine höhere Schulbildung zukommen las- sen will, merkt man, daß das Geld, Geld und noch einmal Geld kostet. Auch wächst das Einkommen der Eltern nicht immer so rasch wie diese Ausgaben. Ein Kind studieren zu lassen, bedeutet außer- dem nicht nur direkte Ausgaben, sondern auch den Verlust dessen, was es sonst als mitarbeitendes Familienmitglied zum Haushalt beisteuern würde. Wenn aber das laufende Einkommen nicht ausreicht, um seinen Kindern ein Mittel- und allenfalls Hochschulstudium zu ermöglichen, dann hilft nur eines: Schon vorher sparen! Stipendien können in vielen Fällen eine wichtige Stütze sein, aber man kann nicht behaupten, daß unser derzeitiges Stipendienwesen vollkommen sei. Natürlich ist das Sparen nicht leicht, Wünsche selbst erfüllen - sparen! wenn man kleine Kinder hat, aber es ist denkbar, daß es noch viel schwerer fällt, sobald aus den kleinen Kindern große ge- worden sind. Ganz besonders spürbar ist das dann, wenn der Altersabstand zwi- schen Eltern und Kindern so groß ist, daß die Pensionierung des Familienvaters gerade in die Studienzeit der Kinder fällt. Das Sparen kann aber auch in anderer Hinsicht für die Zukunft der Kinder von Bedeutung werden: Es ist eine gute, alte Übung, ab der Geburt eines Kindes regel- mäßig einen kleinen Betrag zurückzule- gen. Auf diese Weise die Ausstattung einer Tochter zu finanzieren, war ein üblicher 'Weg. Aber sollten wir nicht darüber hinaus unsere Kinder rechtzeitig daran gewöhnen, mit Geld richtig umzu- gehen und auch entsprechend zu sparen? Hier ist ein Sparkassenbuch genau das richtige. Es zeigt dem Kind, wie sich ge- spartes Geld um die Zinsen vermehrt, es lehrt es, wie es durch vernünftiges Planen sich selbst einmal eine größere Ausgabe leisten kann, und vor allem lehrt das Sparkassenbuch das Kind, nicht von heute auf morgen zu leben. Ist das nicht eines der wesentlichsten Dinge, die wir unseren Kindern mitgeben können? Auch das Sparkassenbuch kann dazu beitragen, daß es unseren Kindern einmal gut geht. Wir möchten Sie daher einladen, sich am Weltspartag, am Freitag, dem 30. Oktober 1964, den Reihen jener Millionen von Sparern anzuschließen, für die der Weltspartag eine Erneuerung des Spar- willens, eine neuerliche Verankerung einer sparsamen Lebenshaltung bedeutet. Eine Einlage auf Ihrem bereits be- stehenden oder neu zu eröffnenden Spar- kassenbuch, die Sie am Weltspartag täti- gen, ist der sichtbare Ausdruck dieser verantwortlichen Lebensvorsorge. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Sie am Weltspartag in der Sparkasse be- grüßen dürften. JUGENDSPARWOCHE 23.- 29. Oktober . Treffpunkt SPARKASSE Sparkasse der Stadt Kitzbühel mit Zweigstelle St. Johann/T.
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