Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Oktober 1964 Weltkongreß der Kripp An diesem Wochenende findet in Salz- burg der 5. Weltkongreß der Krippen- freunde aller Länder statt, der zahlreiche Anhänger der Weihnachtskrippe aus vie- len Gebieten in Osterreich versammelt. Im Ruperti-Oratorium des Salzburger Do- mes findet eine eigene Ausstellung „Krip- penkunst in Osterreich" statt, unter den Hauptreferenten sind Museumsdirektor Dr. Erich Egg (Innsbruck) und Frau Museumskustos Dr. Friederike Prodinger (Salzburg). Die Festschrift des Verbandes der Krip- penfreunde Osterreichs (Nr. 185 der Zeit- schrift „Der Krippenfreund-) weist eine Zusammenstellung der führenden Funk- tionäre der Krippenfreundeorganisation auf: Verbandsobmann ist Propst Dr. Heinz Huber (Innsbruck), Landesobmann von Tirol ist der Landesjugendreferent Stadt- rat Dir. Arthur 1-Taidi, Bezirksobmann Am 17. Oktober 1964 vollendete Josef He ehen be r ge r vulgo Hofer-Sepp und vulgo Brixentaler Roider Jaggl, Bauer zu Hof in Oberndorf-Wiesenschwang, sein 70. Lebensjahr. Der Jubilar war über 30 Jahre Ge- meinderat in Oberndorf und wurde für diese Tätigkeit mit einem Diplom durch den inzwischen verstorbenen Landeshaupt- mann Dr. Tschiggfrey ausgezeichnet. Sei- ne Verdienste in dieser öffentlichen Tä- tigkeit beruhen in seinem Patriotismus, seinen Kenntnissen der Personen, der al- ten Gemeinderechte und des Bauern- brauches und in seinem Idealismus, mit Freude für die Offentlichkeit tätig zu sein. Daher hat gerade unser Jubilar vie- len Gemeindebürgern durch Rat und Tat behilflich sein können. Eine große Vergangenheit hat unser Jubilar aber auch im musikalischen Ge- schehen der Gemeinde. Mit 14 Jahren trat er 1910 unter Kapellmeister Michael Pendler der Musikkapelle Oberndorf bei. Bald aber übernahm der \Völzerbauer Josef Thaler die Kapelle und nach dem Krieg der Krämerwirt Josef Hochfilzer. Auch unter diesen Kapeflmeistern war der Jubilar ein brillanter Baßflügelhorn- solist. Im ersten Weltkrieg stand Hochen- berger in den Reihen der berühmten Mi- iitärmusik des 1. Tiroler Kaiserjäger- tegiments unter Kapellmeister Mühlberger. Im Sommer 1922 wurde die Musikkapelle Oberndorf im ganzen Land berühmt. Die- ser kleinen Musikkapelle gelang es, beim Landesmusikfest in Saalfelden unter 20 Kapellen den hervorragenden vierten Platz zu erringen. Gewertet wurde die Auf- führung des Musikstückes „Die Cavatine aus der Oper Erode" von Verdi. Das Flügelhornsolo blies Kapellmeister Hoch- filzer und das Baßflügelhornsolo unser Jubilar. Es war dann ein „Griß" mit der Oberndorfer Musik und überallhin wurde nfreunde in Salzburg der Einzelmitglieder im Brixental ist Ru- dolf Reiter, Spengler, Fiopfgarten, Orts- obmann in Kitzbühel Krippenpfleger Adalbert Graswander. Ein Beitrag „Weihnachtskrippen in den Kirchen des TirolerAnteils der Erz- diözese Salzburg' in der Festnummer stammt von Schulrat Ludwig Weinold, Kufstein. In dieser übersieht sind immer- hin acht bedeutsame Kirchenkrippen im Bereich des Bezirks vertreten, wobei die Vermutung ausgesprochen wird, daß Kitz- bühel (1585 und 1591 ist eine Kirchen- krippe nachweisbar) in der damaligen Zeit in der Krippenbewegung führend war. Salzburg und Tirol sind ja bis heute die wesentlichen „Krippenländer-' Osterreichs geblieben und haben auch bedeutenden Anteil am Weltkongreß der Krippen- freunde, der heuer erstmals in Osterreich abgehalten wird. sie zu Konzerten verlangt. Eine eigene Tanz- und Stimmungskapelle wurde ge- gründet und Oberndorf galt als Musik- dorf. Von 1934 bis 1938 war der Jubilar Kapellmeister; später wurde er zum Ob- mann gewählt und nach seinem Ausschei- den im Jahre 1961 zum Ehrenmitglied Im Kirchenchor war der Jubilar eben- falls seit 1910 tätig, insbesondere als Vio- linist und als Bläser; zuerst unter Chormeister Franz Burger und heuer im Sommer noch unter seinem einstigen Schüler und dem heutigen Chormeister Klaus \Valtl. Zur Hochzeit der Anne- marie Netzer wurde die Nagiller-Messe für Chor und Orchester aufgeführt. Das Orchester wurde groß herausgebracht: von Kitzbühel wurden mit Kathi Schlech- ter und Carl Planer zwei Violinen geholt und Jubilar Hechenberger spielte sein ge- liebtes Baßfliigelhorn, mit dem er sein ganzes Leben unzählige Menschen begei- stern konnte. Der Jubilar war aber auch als Theater- leiter, Sternsinger und Anklöpfler tätig. Als Conferencier bei bunten Abenden, bei Heimatabenden, bei Hochzeiten und Fe- sten war er unerreicht. Bei seiner Ehrung am 20. April 1963 rief dem Jubilar Bür- germeister Höck zu: „Lieber Sepp, zeige wieder einmal den jungen Leuten, wie man in Obern- dorf früher Unterhaltung gemacht hat. und wir, die wir das Glück hatten, Dich schon so oft auf der Bühne zu sehen, wir würden uns noch mehr freuen, denn wenn der Hof er dabei ist, läßt uns der Frohsinn alle Sorgen vergessen." Nur einer gnadenvollen Begabung kann es beschieden sein, mit solchen begeister- ten Worten ausgezeichnet zu werden. Wir wünschen dem Jubilar, der immer noch als Bauer auf seinem schönen Hof wirkt, noch viele Jahre Gesundheit, San- geslust und Musikalität. Sein immer noch jugendliches Aussehen erfreut alle Freun- de. Wie stark Hofersepp heute noch als Reimeschmied ist, bewiesen die Verse, welche er heuer der St.-Johanner Musik- kapelle für ihr Auftreten in der Wiener Stadthalle widmete. Zum Ranggln ein beliebter Plonervers Die Fuaßballer spielen beim Reg'n, aber s'Ranggeln geht daneb'n. Hätt'n die Ranggl.er gess'n an Planerfisch, war'ns beim Reg'n wia d' Fuaßballer frisch. H. K. - Gefunden wurden: 1 Lkw.-Reserve- rad, 1 Geldbörse mit Geld, 1 Radkappe, 1 Damenknirps, 1 Fäustling, 1 rotes Da- menfahrrad. Vom Theater Mit Genugtuung konnte festgestellt werden, daß sich die Heimatbühne Kitz- hühel bei der Volksspielwoche in Schwaz mit dem von Grund auf unter der Regie von Fritz Fröhlich einstudierten und zu wiederholten Malen erfolgreich auf- geführten Stück „Alois, wo warst Du heute Nacht?'. in den vorderen Rang stel- len konnte. Leider kann Herr Fröhlich wegen Krankheit die Spielleitung nicht ausführen, jedoch gilt sein Interesse nach wie vor dem Theater, unserer heutigen Heimatbühne, welche er durch Jahrzehnte mit großem Idealismus und viel Liebe als bewährter Regisseur leitete, wobei er nicht nur als Spielleiter, sondern auch als Spieler selbst sein großes Können be- wies. Daß sieh unsere Heimatbühne heute auf einem derart beachtlichen Niveau befindet, ist wohl in der Hauptsache ein Werk von Fritz Fröhlich, für das ihm mit dem Wunsche auf recht baldige Ge- nesung auf diesem Wege gedankt sei. Theaterfreunde Bäuerinnenerholung 1964 Zu den günstigsten Bedingungen finden auch heuer wieder Bäuerinnen in Landeck am„Tramserhof” oder in Götzens beim „Altwirt" Erholung. 2. Turnus: 3. bis 14. November 1964. Anmeldeschluß: 26. Oktober 1964. 3. Tur- nus: 16. bis 28. November 1964. An- meldeschluß: 9. November 1964. Auskunft und Anmeldungen bei der Bezirkslandwir tsehaftskammer und bei der Beraterin. Bäuerinnen, nützt die Gelegen- heit! AURACH - Jungbauernball. Heute, Samstag, 24. Oktober 1964, findet in Aurach, Gasthof He ehen moos, der Auracher Jungbauern- ball statt. Es spielen „Die Lustigen Kitz- büheler". Jung und alt sind zum Besuche herzlichst eingeladen. Josef Hecnenberger. Oberndorf - ein Siebziger
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