Kitzbüheler Anzeiger

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die Gedächtniskapelle, an deren Fresken 1 rig C war wohl die Sache mit der „Kitsch- noch gearbeitet wurde. ecke" in der Sonderschau. Wir müssen Eine Stadtrundfahrt sollte den Bäuerin- uns aber eingestehen, daß wir für das neu de Wahrzeichen Innsbrucks zeigen. Gediegene und für nicht zu auffallenden Das Mittagessen nahmen die Bäuerinnen i Hausrat stimmen. im „Adam Bräu" ein. In 'kleine Gruppen Nach diesem Rundgang in der Land- geteilt wurden sie dann von Beratungs- wirtschaftshalle ging's zu den Omnibussen, kräften durch die Ausstellung geführt: die schon zur Abfahrt bereitstanden. Wie- im ersten Teil der Schau wurde gezeigt, der mit Neuem gestärkt und mit Plänen wieviel Frauen einen bäuerlichen Betrieb fuhren wir zurück ins Unterland, und alle führen. Ein klar gezeichneter Grundriß konnten daheim wohl viel von ihrem frei- zeigte die ideale Form des heutigen Bau- en Tag erzählen. ernhauses. Der zweite Teil brachte die Die Wirtschaftsberaterin Jungbauernschaft von St. Johann auf Lehrfahrt Die Jungbauernschaft von St. Johann führte am 5. und 6. Oktober 1964 eine Lehrfahrt durch. Organisation und Füh- rung lagen in den bewährten Händen von Dir. Dipl.-Ing. Ludwig Partl von der Landw. Haushaltungsschu!e Weitau. Es nahmen insgesamt 40 Mädchen und Bur- schen teil. Besonders freute die Teilnahme von Ortsbauernobmann Reiter, der da- mit der Arbeit der Jungbauernschaft seine Anerkennung ausdrückte. Das Thema der Lehrfahrt war: Rinder- aufstallungen und Silobauten. Als erstes ersparen Sie sich, wenn Sie Ihr altes Bügeleisen gegen einen neuen PHILIPS Bügelautomaten eintauschen Wir vergüten je nach Verkehrswert des AIt&esns bis mSEe Besuchen Sie uns, wir beraten Sie gerne Hans Hinterholzer Radio-Elektro Kitzbühel, Hornweg 2 besichtigten wir den Landwirtschafts- betrieb Gmachl in Bergheim bei Salz- burg. Unser Interesse fanden dort der 450 m' fassende Heuturm, der 200 m' fassende Fahrsilo und die in einem alten Stall eingebaute Schwemmentmistung. Als zweiten Betrieb besichtigten wir den des Herrn Kaltenbrunner in St. Loren- zen bei Mondsee. Wir hörten verschiedent- lich schon vom Boxenlaufstall. Hier hat- tau wir einmal Gelegenheit, einen solchen zu sehen und uns mit dem Betriebsleiter zu unterhalten. Im Sommer 1964 wurde auf dem Betrieb ein VOEST-Metallsilo für 400 m 3 errichtet. Sehr interessant für uns war auch die schöne, wenn auch teure Anlage des Fischgrätenmelkstandes der Firma Wesifalin mit eingebauten Futter- automaten. Als kulturelle Einlage in unserem Lehr- fahrtsprogramm besuchten wir die Stifts- k i r ehe von Mondsee. in Vöcklamarkt besichtigten wir den Betrieb des Herrn Lachinger. Dort steht seit 1962 ein Betonhermetiksilo, 90 m', mit Untenentnahmsfräse. Der Betriebs- leiter konnte uns überzeugen, daß diese Art der Futterkonservierung für seinen 14-ha-Acker-Grünlandbetrieb mit 18 Stück Vieh äußerst wirtschaftlich und günstig ist. Bei den Prüfungen seiner Silo-Quali- täten konnte er 38 von 40 zu erreichenden Punkten erreichen. Unser nächstes Ziel war Kremsmünster. Im Landwirtschaftsbetrieb des Stiftes wurden zwei VOEST-Metallsilos zu je 420 m3 erbaut. Neben der Besprechung der Siloanlage weihte uns der Verwalter des Stiftes noch in seine Pläne für den Neu- bau des Rinderstalles ein. Nun war es aber für diesen Tag mit Rinderstallungen und Siloanlagen genug. Das Lehrfahrtsprogramm sah als Abschluß die Besichtigung des Benediktinerstiftes Kremsmünster vor. Mit einem kurzen Be- such der Stiftskellerei wurde das Tages- programm zur Zufriedenheit aller ab- geschlossen. Nachtquartier fanden wir im Stift Schlierbach in der dortigen Landwirt- Samstag, 24. Oktober 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 betrieb Zimmermeister Hans Maiki, St. 1 Josef Walt!, St. Jakob, im Lehrbetrieb aufgezeichneten Räume in Wirklichkeit: Johann Zimmermeister Peter Steinlechner, St. die wohnliche Stube, den praktischen Eß- Johann Schwaiger, Westendorf, im Johann raum, die arbeitserleichternde Küche, die Lehrbetrieb Zimmermeister J. Kiederer, Josef W i dauer, Elimau, im Lehrbetrieb Speisekammer, die sanitären Anlagen, der Westendorf Zimmermeister A. Mitterer, Going vielgewünschte Haushaltsraum; dann der Matthäus Schwaiger, Westendorf, im Eduard Widrnoser, Waidring, im Lehr- Altenteil; ein einfaches Elternschlafzim- Lehrbetrieb Zimmermeister J. Kiederer, betrieb Zimmermeister J. Erimoser, mer, ein Kinderzimmer und ein aus- Westendorf Kirchdorf gebautes Unterdachzimmer. Besonders die Kleinigkeiten wie: geschmackvolle Vasen, Kacheln, Teppiche und Lampenschirme Kitzbuheler Bauerinnen auf Lehrfahrt sollten Anregungen für die Raumgestal- - - -- - - tuns der Bäuerinnen sein. - Etwas schwie- Nicht wie in den vergangenen Jahren, stand uns für die heurige Bäuerinnenlehr- fahrt ein Tag zur Verfügung, sondern fünf Tage hintereinander waren die Bäu- rinnen pro Gemeinde jeweils einen Tag unterwegs. Das Lehrfahrtsziel war in erster Linie die hervorragend gestaltete Sonderschau „Das Reich der Bäuerin" auf dem Inns- brucker Messegelände. Herrliches Herbstwetter umrahmte täg- lich unsere Fahrten. Auf der schmalen Brixentaler Straße schlängelten sich nun jeden Tag vom 28. September bis 2. Ok- tober 1964 zwei große Busse nah Wörgl. Für manche Lehrfahrtsteilnehmeri nnen war diese Strecke nichts Unbekanntes, aber gibt es nicht immer etwas Neues zu entdecken? Kundi mit seiner Biochemie, das Wall- fahrtskircherl St. Leonhard, Rattenberg, den Geburtsort der hI. Notburga, Jenibach, den Industrieort, Schwaz, die alte Fugger- stadt, und Solbad Hall mit dem alten Münzturm ließen wir hinter uns. Bald erblickten wir die riesigen Häuserblocks des Olympischen Dorfes. Sehr beeindruckt schienen die Frauen und manche hörte man sagen: „Wie bin ich doch mit mei- nem FläusI zufrieden!" Ob eine von den Bäuerinnen mit den Hochhäuserbewohnern tauschen würde? Der Inn wurde überquert und wir ka- men über die Olympiastraße zum Eis- stadion. Dieser Beton- und Glasbau rief große Bewunderung hervor und nun konn- ten sich die Frauen erst richtig vorstel- len, daß hier tatsächlich tausende Men- schen Platz haben. Den Berg Isel mit der Olympiasprungschanze sahen wir auf der linken Seite. Die Schale, in der vor eini- gen Monaten das Olympische Feuer brannte, ragte in den Himmel. Viele Frauen kannten diese Stätte vom Fern- sehen und waren wohl begeistert, daß sie dies nun in Wirklichkeit sehen durften. tJber die alte Brennerstraße führte unsere Fahrt weiter, der in der ganzen Welt be- kannten Europabrücke entgegen. Dann lag der gewaltige Bau vor uns, und alle Teil- nehmerinnen waren sichtlich beeindruckt und Bewunderungslaute hörte man im Bus. Langsam fuhren wir über die Brücke und am großen Parkplatz stiegen wir aus und gingen ein Stück über diese zurück. Die Frauen konnten nun selbst feststel- len, daß die Häuser, Auto und Menschen auf der Erde unten wie Spielzeug so klein zu sehen waren. Verschiedener Meinung war man über
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