Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbübeler Anzeiger Samstag, 31. Oktober 1964 Am 23. Oktober 1964 fand heim „Eggerwirt" die Firstfeier der Stadt- gemeinde für die am Bau des Kranken- hausneubaues beteiligten Arbeiter der Bau- firmen Ing. Baumeister Willi Gesierich und Zimmermeister Peter Egger statt. Am gleichen Tage konnte nämlich nach altem Brauch und auf Grund des Arbeits- fortschrittes der Firstboschen aufgesetzt werden. 20 Wochen nach Beginn der Erd- arbeiten durch Paul Stöckl, St. Johann, unterbrochen von nur wenigen Wetter- schichten, gelang es Baumeister Ing. Ge- sierich den Rohbau herzustellen und nur vierzehn Tage benötigte Zimmermeister Egger für die Aufsetzung des Dachstuhls. Vom Gemeinderat war lt. Auftragsbrief für die Fertigstellung der Dachzimmer- arbeiten der 14. November vorgeschrieben gewesen, so daß insgesamt eine Vor- erfüllung des Bautermines um 22 Tage erreicht werden konnte. Jede Woche ur- de praktisch ein Tag eingespart. Bei der Firstfeier waren die Bauleute bei Braten, Bier, Wein und Kuchen Gäste der Stadtgemeinde. In seiner Ansprache sagte Bürgermeister Hermann Reisch zu den Arbeitern: „Es war ein erhebender Anblick, als heute nachmittags der First- boschen auf genagelt wurde. Des Gemeinde- rates größte Sorge war doch, daß der Rohbau rechtzeitig unter Dach gebracht wird und die Winterarbeiten der Pro- fessionisten ohne Unterbrechung mit dem Endziel der Inbetriebnahme des Kranken- hauses zu \Ve ihn achten 1965 fort- geführt werden können. Eurer Arbeit ist es nun zu danken, daß diese Sorge von uns genommen wurde. Ich war oft bei Euch am Bau und habe nie schimpfen gehört, sondern nur arbeiten gesehen. Die Organisation klappte von oben bis unten und der Gemeinderat hatte eine glückliche Hand gehabt, den Bau an Baumeister Ge- sierich zu vergeben. Alle waren in der bisherigen Bauzeit auf ihrem Posten, es gelöst und gemeistert. Auch die 'Zimmer- leute von Meister Peter Egger haben, obwohl von einer \Vetterungunst verfolgt, ihren Termin eingehalten und es ist heute beruhigend, den gesamten Bau unter Dach zu wissen. Bitte, nehmt für Eure Lei- stungen den innigsten Dank der Stadt- gemeinde entgegen." Der Bürgermeister erinnerte bei dieser Gelegenheit an die vieljährigen Vorberei- tungen im Gemeinderat bis es schließlich zur Vergebung des Neubaues kam. Schon 1908 befaßte sich der Gemeinderat mit der Errichtung eines städtischen Sana- toriums im Moorbadgebäude, später mit einem eventuellen Ausbau des alten Spital- gebäudes und in den 50er Jahren war Der heurige Liederabend der Praxmair- gruppe im Gasthof Münichau, Reith, stand überwiegend im Zeichen des Volks- liedes. Die Gruppe unter der Leitung von Toni Praxmair trat mit vier Mädchen und fünf Herren auf. Der Saal war schon vor Beginn voll besetzt, ein Zeichen der Beliebtheit der Gruppe und der Freude am Volksgesang und der Volksmusik dieses Dorfes. Unter den Besuchern befanden sich der Regens vom Borromäum in Salz- burg Dr. Sebastian Ritter, Bürgermeister Hans Jöchl, Musikobmann Josef Jöchl. Kapellmeister Georg Jöchl und Alt- bürgermeister Egid J öchl sowie ein Groß- teil der Gemeinderäte und der Mitglieder des Fremdenverkehrsausschusses. Aber auch aus Kitzbühel und den Nachbar- orten waren Freunde der Praxmairgruppe erschienen, um diesen Liederabend erleben zu können. Unter den Gästen aus Kitz- l)ühCl befand sich auch Altbürgermeister Ernst Reisch, der den Darbietungen der Gruppe im Kreise der Reither Freunde höchstes Lob zollte. der verstorbene Altbürgermeister Haus Hechenberger mit Macht dahinter, aus dem ehemaligen Luftwaffenheim ein Krankenhaus zu machen. In der öffent- lichen Gemeindeversammlung vom 23. Juli 1963 wurde die Frage eines Kranken- hausneubaues der Bevölkerung als Haupt- thema vorgelegt und nicht eine einzige Stimme sprach dagegen. Von allen De- battenrednern erklang der Tenor: „Ein Krankenhaus muß her Bei der Finanzie- rungsfrage war es dann der ebenfalls in- zwischen verstorbene Landeshauptmann Dr. Hans Tschiggfrey, weicher dem Projekt seine machtvolle Hilfe versprach und 20 Prozent der Bausumme als Landes- zuschuß garantierte. Ein Glück war es auch für die Stadtgemeinde, daß der be- kannte Chirurg Dozent Dr. Hermann Ber- ger als Chefarzt für das neue Kranken- haus gewonnen werden konnte. in der Gruppe überzeugten von Lied zu Lied immer mehr und führten zu sich gegenseitig ablösenden Höhepunkten. 32 Lieder und ein Musikstück (Adi Heiß), begleitet auf Zither, Gitarre und Har- monika, waren die Bilanz dieses einzig- artigen Liederabends. „Der Fenstergstritt", gemischter Chor „1 bin a loadiga Meichabua", Männer- quartett „Auf da Hüttn, da geht.s zua", Duett Ma- riedl Grander/ftosemarie Salinger „Wo ich geboren bin", Solo Rosemarie Salinger „Is da wohl ernst", Männerquartett „Mei Dianei gibt nia koa Ruah", gemisch- ter Chor „Z' Wiesenschwang homms an Sehimmi ghabt", Männerquartett „S' leirupfati Pfoadei", Trio: Toni Prax- mair, Rosemarie Salinger, Mariedi Gran- der „Lustig muaß sei", Männerquartett „1 biii a fesichs Diandl vom Land", Solo Mariedi Grand-er „S'Diandl is vom Bachal", gemischter Chor „Laß mi schaun in die Auglan dö braun", Duett Mariedi Grander/Rosemarie Sa- unger „1)er Zirler Goaßer", Männerquartett, Solojodler Wasti Feiler „Auf'n Tanzboden geht's zua", Mädchen- quartett Von der Firstfeier des Kitzbüheler Krankenhausneubaues Zwischentermin um 22 Tage unterboten gab keinen Leerlauf und zusammen mit Ein reiches Programm überraschte die dem günstigen Wetter konnte ein Ideal- vielen Besucher und erfreute sie durch zustand erreicht werden. Viele Kitzbühe- viele noch nie oder selten gehörte Lieder. 1er waren Zeuge Eurer Arbeit und wie in der Erhaltung und Pflege des Lied- ein Rädchen ins andere zähnte, um dem 1 gutes in unseren Tälern hat Toni Prax- Projekt zum Fortschritt zu verhelfen. Die mair, welcher sonntags auch oft im Rei- Schwierigkeiten durch Wassereinbrüche in (her Kirchenchor als Tenor aushilft, höch- den ersten Arbeitswochen wurden glänzend stes Verdienst. Die ausgezeichneten Kräfte Vom Liederabend der Praxmairgruppe in Reith - IUIflhIi€n Ä 1 INNSBRUCK, HEI LIGGEISTSTRASSE 9
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