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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. November 1964 Eishockeysaison begann mit Sieg und Niederlage KEC—Duvoli Milano 47, KEC—Stuttgart 7:1 Mit zwei schweren Spielen begann für den KEC die diesjährige Eishockeysaison. In Mailand trat der KEC gegen die Diavoli an, die bereits das achte Spiel bestritten und mußte im ersten Drittel die Gast- geber mit einem 3:0-Vorsprung davon- ziehen lassen, den er in der Folge nicht mehr aufholen konnte, obwohl das zweite und dritte Drittel ganz im Zeichen der Kitzbüheler standen. In Stuttgart gab es einen überlegenen 7:1-Sieg, der auf denkbar schlechten Eis- verhältnissen für die Stuttgarter noch glimpflich ausfiel. '.1 1 IN KITZBU HEI Siebter Tabellenplatz durch 3:0-Sieg über Haiming-Otztal Den bisher höchsten Sieg der laufenden Meisterschaft feierten die Kitzbüheler im letzten Meisterschaftsspiel gegen Haiming, Otztal. Die Heimischen warteten diesmal mit einer ausgezeichneten Gesamtleistung auf und siegten in diesem Ausmaß ver- dient. Gleich vom Anfang an wurde das Gäste- tor gestürmt und Bauer hatte bereits in der ersten Spielminute einen Stangenschuß zu verzeichnen. In der 15. Minute fiel der erste Treffer. Bodner schickte Leitner ins Loch, der mit glashartem Schuß dem Haiminger Torhüter keine Chance ließ. Die Gegenangriffe der Haiminger wur- den von der ausgezeichneten Verteidi- gung unter der Regie von Stopper Wiiuck und Torhüter Weidenthaler immer recht- zeitig abgefangen. Ein höchst seltenes Tor erzielte Linksaußen Messenlechner, der in zirka 30 Meter Entfernung vom gegne- rischen Tor mit einem Gegner zusammen- prallte und den Ball zur tiberraschung aller ins Kreuzeck schoß. Hierauf schied der Torhüter der Haiminger verletzt aus spielt. Seine Arbeit mit dem Fänger ist herrlich. Für die Tore konnte er wohl kaum verantwortlich gemacht werden. In der Hintermannschaft Black, wie gewohnt, der Angelpunkt der Abwehr, überraschend Messenlechner schon recht stark. Mischitz konnte nicht überzeugen und muß wohl sehr viel stärker werden. In beiden Spielen trat der KEC wie folgt an: Tor: Milimann, Küchenmeister; Verteidigung: Black, Messenlechner, Sadlo, Mischitz; Sturm: Bachler, Jöchl, Kun- stowny, Paar, O'Brien, Fürst, Zimmer- mann, Obernauer. und mußte seinem Ersatzmann Platz ma- chen. Ein weiteres reguläres Tor von Bod- :1er wurde vorn Schiedsrichter nicht an- erkannt. - Nach der Pause bot sich wiederum das gleiche Bild wie am Spiel- anfang. Die Kitzbüheler stürmten unter der Leitung von Klaus Bauer wie selten ZUVOr. Daß die Hintermannschaft fehler- los arbeitete, ist aus dem Null-Ergebnis ersichtlich. Die Mannschaft scheint end- lich wieder den richtigen Rhythmus ge- funden zu haben. In der 55. Minute stell- te Hias Leitner, der mit Beginn der Wintersaison immer spritziger wird, den Endstand her, indem er den Torhüter gschickt überhob und der Ball im Netz landete. Großes Pech hatte Bodner, dem, als er schon die ganze Verteidigung aus- gespielt hatte, der Ball im tiefen Boden stecken blieb. Die Haiminger waren un- serer Mannschaft konditionell nicht ge- wachsen und mußten mit dem Ergebnis zufrieden sein. Die Reserve siegte im Meisterschafts- spiel gegen St. Johann mit 3:2. Zur Pause stand die Partie noch 1:1 Unentschieden. In der zweiten Halbzeit schossen die Kitz- büheler zwei Tore, dann wurden Adi Wie- ser wegen übertriebener Härte und Martin Kerscher wegen Kritisierens zurecht des Feldes verwiesen. Durch diese unnötige Schwächung kamen die St.-Johanner stark auf und drängten auf den Ausgleich. Daß die Kitzbüheler nur einen Varlusttreffer hinnehmen mußten, verdanken sie in er- ster Linie ihrem ausgezeichneten Stopper Uwe, Leo, der wiederholt Feuerwehr spie- len mußte. Altherren: Die Altherren spielten gegen die Altherrenmannschaft von Saalfelden 2:2 Unentschieden; Die Gäste, die schon seit einigen Jahren in der Altherrenmann- schaft spielen und daher bestens ein- gespielt waren, stellten eine starke Mann- schaft, was die Kitzbüheler mit restlosem Einsatz wettmachten. Beispielgebend ist auch die Disziplin unserer Altherreii, die, als das Siegestor nicht anerkannt wurde, kein Wort verloren und mit dem gleichen Eifer weiterspielten. Zur Pause lagen die Saalfeldner mit 0:1 in Führung. Durch Tore von Bruaner und Macheiner gingen die Kitzbüheler in Führung. Einen Abwehrfehler nützten die Gäste zum Ausgleich aus. Das bereits erwähnte dritte Tor der Kitzbüheler wur- de vorn Schiedsrichter nicht anerkannt und so blieb es beim 2:2. Unsere Altherren verabschieden sich in der Herbstsaison heute, Samstag, 21. No- vember, mit einem Freundschaftsspiel ge- gen die Altherren von Happing (Bayern). Bei schlechter Witterung findet das Spiel in Happing statt. Die Kitzbüheler wer- den sich alle Mühe geben, gegen die er- fahrungsgemäß starken Ba\ern ungeschla- gen zu bleiben. So ist wieder ein sehr spannendes und interessantes Spiel zu er- warten, das sich kein Fußballanhänger entgehen lassen soll. Am kommenden Sonntag muß unsere K ampfmannschaf t nach hall zum dortigen Tabellenführer. Die Kitzbüheler werden versucheii, gegen den starken Gegner eh- renhaft bstehen können. Ein Kitzbüheler „Wattergesang" Die Kitzbichler Feuerwehr und Gendar- merie, Die arbeiten zusammen in schönster Har- monie. Wenn irgend wo ein Feuer brennt, Da kommen beide Teile g'rennt. Das Wort „rennen könnt man sparen, Denn sie kommen ja gefahren. Und wo die Feuerwehr auftaucht, fast beflügelt, hat d' Gendarmerie die Straßen schon abgeriegelt. Bloß einen Sprung bekam die harmonische Platten, Als sie kürzlich beisammen waren zum Watten. Da war etwa die Gendarmerie in Form Und ihr Vorsprung war enorm. Hart war das Spiel im Zeughauslokal Und Rauch und Hitze waren brutal. Doch die Feuerwehrler zäh und schlauch. Die konnten das Kartenspiel eben auch. Sie haben den Vorsprung abgeriegelt Und das Schicksal war besiegelt. Den Sieg „in der Tasche" abtreten, das war stier Und kostete den Gendarmen ein Fassl Bier. M. K. In beiden Spielen konnte die Mann- Vor Beginn der Meisterschaft am 5. in schaft bereits zeitweise ganz gut gefal- Graz und am 6. Dezember 1964 in Wien lan, besonders die erste Sturmreihe mit wird der KEC jetzt noch weitere Auf- Bachler, Jöchl und Kunstowny. im zwei- 1 bauspiele gegen starke Gegner bestreiten. ten Sturm arbeitete Paur, wie immer, hart, Ergänzend zum Stuttgarter Spiel wäre noch zu sagen, daß die Gastgeber eine - Achtung, Eishockey-Jugend! Am derart harte und unfaire Gangart ein- Sonntag, 22. November 1964 Training im schlugen und die sehr schwachen dortigen Innsbrucker Olympiastadion! Treffpunkt Referees dies durchgehen ließen, daß das aller Jugendspieler um 7 Uhr früh beim Spiel eine unschöne Note erhielt. Die Sportheim! - Jugendwart: Herbert Etz Stuttgarter Mannschaft, durchwegs Spieler aus Mannheim, Füssen und vom DDR- Meister Weißwasser, versuchten die Uber- jedoch fehlt noch das Zusammenspiel, legenheit der Kitzbüheler mit unfairen welches eben erst in den Spielen erworben Mitteln, Stockhacken und schlagen, aus- werden kann. Im Tor war der neue Spie- zugleichen, so daß der KEC mehrere Ver- 1er Millmann sehr gut, nur etwas er- letzurigen zu beklagen hat.
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