Kitzbüheler Anzeiger

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der gesamte Rohbau geheizt werden und das ist nicht zuletzt Zimmermeister Huetz und Ing. Luis Vigi mit ihren Professionisten zu danken. Nun werfen wir einen Blick in die Vergangenheit vor neunzehn Jahren zurück. Damals glaubten selbst die größ- ten Optimisten nicht an die Verwirk- lichung einer eigenen Mittelschule für den Bezirk Kitzbühel. Im Jahre 1945 gründete Professor Walter Weihs in einer Bauernstube im Hinterkaiser bei St. Johann seine Privatmittelschule. Es würde im Rah- men der heutigen Feier zu weit führen, den Werdegang dieser Schule in allen Einzelheiten aufzuführen. Mag es auch einem Chronisten vorbehalten bleiben, bis zur Eröffnung der neuen Schule die Geschichte dieser Schule zu schrei- ben. Fest steht, daß der Name Walter Weihs immer mit dieser Schule verbun- den sein wird. Der Grundstein war gelegt. Die sich von Jahr zu Jahr steigernde Schüler- zahl verpflichtete die Verantwortlichen des Bezirks, Mittel und Wege zu finden, um der studierenden Jugend die nach dem Gesetz erforderliche Ausbildungs- stätte zu schaffen. Dornenvoll und müh- sam war der Weg. Aber dank des Ver- ständnisses und der Bereitwilligkeit al- ler Instanzen, von der Gemeinde über die Landesregierung bis zu den Mini- sterien, konnten alle Hürden genommen werden. Die Gemeinden St. Johann, Kitzbühel, Kirchberg, Fieberbrunn und 1-lochfilzen schlossen sich zu einer Verwaltungs- gemeinschaft zusammen, 'um den Mit- telschulneubau zu finanzieren. Diese Verwaltungsgemeinschaft schloß auch mit den Ministerien einen Vorfinanzie- rungsvertrag ah. Wir haben nun gehört, daß das Bauvorhaben ‚Mittelschule Be- zirk Kitzbühel' in St. Johann (las letzte dieser Art ist, das die Genehmigung der Ministerien gefunden hat. Mit Freude drängt es mich, dem Bundesministe- rium für Handel und Wiederaufbau und dem Bundesministerium für Unterricht für ihre Bereitwilligkeit für ihre Unter- stützung den Dank auszusprechen. Ich danke auch den Bürgermeistern der Verwaltungsgemeinschaft. den Vertre- tern des Landes Tirol, der Landesbau- direktion und dem Landesschulrat. Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger bert Paufler, Kirchberg, Leonhard Ka- peller, Fieberbrunn, und Josef Berg- mann, Herrn Direktor Professor Walter Weibs, den Obmann des Elternvereins Herrn Dr. Herbert Glaser, den Direktor der Hauptschule Herrn OberschulratFried- rich Rand!, Frau Dipl.-Ing. Architekt Charlotte und Herrn Dipl.-Ing. Architekt Karl Pfeiler, Herrn Baumeister Hans Sausgruber, Herrn Zimmermeister Al- fred Huetz, Herrn Ing. Luis Vigi, in- stallationsunternehmer, Herrn Dipl.-Ing. Erwin Blasy und alle am Bau beteiligten Techniker, Poliere und Arbeiter. Nach der Begrüßung hielt der Herr Bezirkshauptmann folgende Ansprache: „Sehr verehrte Festgäste, liebe Ar- beiter und Unternehmer! Froh gestimmt haben wir uns heute zusammengefunden, um das Fest der Aufstellung dies Firstbau.mes am Rohbau des Bundesmittelschulgebäudes zu feiern. Ich kann mit ehrlicher Freude fest- stellen, daß wir einen wirklichen Grund zu dieser Feier haben. Denn mit der Fertigstellung des Rohbaues ist ein we- sentlicher Teil unseres Vorhabens ge- schaffen worden und die Aussichten, daß unsere Schüler aus dem Bezirk und unseren Nachbarbezirken bald in ein dcii modernen Erfordernissen der Schulpädagogik entsprechendes Schal- gebäude einziehen können, ist in greif- bare Nähe gerückt. Die Firstfeier ist ein Fest der Ar- beiter - der Arbeiter der Hand und des Geistes. Ihnen vor allem gilt heute der aufrichtige und herzliche Dank für die geleistete Arbeit. Baumeister Hans S ausgru ber hat das in ihn gesetzte Vertrauen restlos erfüllt und dank des rationellen Baumaschinen-Einsatzes den Rohbau in kürzester Zeit erstellt. Was mir außerdem und vielen anderen an dieser großen Baustelle besonders auf- fiel, war die mustergültige Ordnung und Sauberkeit und dafür sprechen wir den Polieren und jedem einzelnen Ar- beiter die Anerkennung aus. Zimmermeister Alfred Huetz aus Fieberbrunn, der den Dachstuhl auf- setzte, hat mit seinen Zimmerleuten ebenso vorbildlich gearbeitet und die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß ing. Luis Vigi als Installationsunter- nehmer mit seiner Tätigkeit frühzeitig beginnen konnte. Heute schon könnte Samstag, 28. November 1964 Ganz besonders aber Herrn Land- tagspräsidenten Kommerzialrat Johann Obermoser. Gerade er hat mich mit seiner großen Erfahrung bei den Be- sprechungen in den Ministerien vor- teilhaft unterstützt. Ohne seine Hilfe auch als Korator der Landeshypotheken- anstalt für Tirol wäre das Werk nicht gelungen, ihm ist es auch 'zu verdan- ken, daß wir den erforderlichen Kredit von 14 Millionen Schilling erhalten ha- ben. Auch der Gemeinderat der Markt- gemeinde St. Johann als Schul- gemeinde, noch unter Bürgermeister Rudolf Scheider, und jetzt unter Bür- germeister Georg Ober! ei t ne r und. mit Vizebürgermeister Andreas Maria c her, hat die Bedeutung der Mittelschule er- kannt und durch die kostenlose Bei- stellung dies Baugrundes ihre schul- freundliche Gesinnung bewiesen. Ich bin auch überzeugt, daß gerade diese Groß- zügigkeit sich für die wirtschaftliche und kulturelle Weiterentwicklung des Ortes einmal lohnen wird. Ich danke aber auch dem Architek- tenehepaar Dipl.-Ing. Charlotte und Dipl.-Ing. Karl Pfeiler, das als Sieger aus dem Architektenwettbewerb hervor- gegangen ist, sowie Dipl.-Ing. Erwin Blasy, der für das Projekt die stati- schen Berechnungen lieferte. Dank gilt auch Hauptschuldirektor Oberschulrat Friedrich Randi, welcher zugunsten der derzeitigen Privat-Mittel- schule Beschränkungen auf sich nahm und vier Mittelschulklassen in der Hauptschule aufnahm Abschließend brachte der Herr Be- zirkshauptmann noch Einzelheiten aus der Baugeschichte. Baujahr 1963: Am 14. und 15. Jän- ner 1963 trat in St. Johann die Jury des Architektenwettbewerbes zusammen. Nach Auftragserteilung an dcii ersten Preisträger, dem Architektenehepaar Dipl.-Ing. Karl und Charlotte Pfeiler, wurde an den Planungen gearbeitet. Gleichzeitig liefen die Besprechungen mit den Ministerien in Wien. Nach der öffentlichen Ausschreibung wurde der Rohbau an Baumeister Hans Sausgru- bier, Niederndorf, vergeben. Am 18. Juli wurde mit den Grabarbeiten und am 14. August mit den Betonarbeiten he- INNSBRUCK, HEILIGGEISTSTRASSE 9
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