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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. November 1964 Kino, der andere bereits vor etwa einem müssen Anträge für die G. V. bis 30. No- Monat in einer Rechtsanwaltskanzlei zu- vember bei der Clubleitung eingebracht rückgeblieben, 1 Schlüsselbund mit Leder- werden. Sollte die G. V. zum angegebenen tiischchen, 1 P. D-Lederhandschuhe, in Zeitpunkt nicht beschlußfähig sein, so f in- einer Drogerie zurückgeblieben, 1 gefüt- det um 20.30 Uhr die o. G. V. statt, die terter Nylon-Fäustling, Schottenmuster, 1 ohne Rücksicht auf die Zahl der An- einzelner D-Stofihandschuh und 1 Anorak wes-enden beschlußfühig erklärt wird. mit Reißverschluß. — Generalversammlung der Tiroler Kaiserjäger Kitzbühel und Umgebung. Am Sonntag, 6. Dezember 1964 um 9.30 Uhr wir in der Katharinenkirche eine hl. Messe für die Gefallenen und verstorbenen Ka- meraden gehalten. Zur Teilnahme werden alle Kameraden, Verwandten, Bekannten und Freunde herzlichst eingeladen. An- schließend findet im Gasthof „Harisch" 11, die Generalversammlung statt. Alle Ka- meraden werden ersucht, teilzunehmen. Einladung zur 60.. ordentlichen Generalversammlung des Kitzbüheler Ski Clubs am Montag, 7. Dezember 1964 um 20 Uhr im Gasthof „flansch". Tagesordnung: Eröffnung und Begrüßung durch den Präsidenten, Feststellung der Beschluß- fähigkeit. Gedenken an die verstorbenen Mitglie- der. Verlesung des Protokolles der 59. or- dentlichen Generalversammlung von 1963. Tätigkeitsbericht des geschäftsführenden Obmannes. Bericht des Kassiers und der Rech- nungsprüfer. Entlastungsantrag. Ehrung langjähriger Mitglieder. Freie Aussprache. Zufolge § 7 der Satzungen des Clubs dererseits der Weiterverkauf nur durch sie erfolgen konnte. Ubrigens besaßen dieses Handelsmonopol in Kitzbühel auch die Münchner Bürger. Dies rührt davon her, daß Kitzbühel ja das Stadtrecht von München besaß und eine Tochterstadt Münchens war, wie wir wissen. Weintassen ist dein Nichtbürger untersagt Nach diesem Ausflug in die Bevorrech- tung der Kitzbüheler Bürger gegenüber allen außerhalb der Stadt Wohnenden und Fremden wollen wir uns wieder dem Stadt- recht selbst zuwenden. Der 2. Artikel hat folgenden Wortlaut: „Es soi auch niemant khainen wein vassen, der nicht burger ist, in dem purch- fnide, noch in den lageln lenger lassen sten, dann an den dritten tag und sol in auch khain purger lenger behalten, und wer das uberfert, es sey burgen oder gast, als offt man das uhervert, als offt geit er den burgern ain halb pfunt pfening, dem richter als vii." Dieser Artikel bestimmt, daß nur der Kitzbüheler Bürger befugt ist, im Burg- Auszeichnung für Hauptmann Pischl Die Tiroler Landesregierung hat mit Be- schluß vom 30. Oktober 1964 dem ge- schäftsführenden Obmann des Skiklub Kitzbühel und Vizepräsidenten des All- gemeinen Sportverbandes Osterreich Ilaupt- mann a. D. Leopold Pischl auf Grund seiner Verdienste das .‚Tiroler Landesport- abzeichen" verliehen. Die I7bergabe dieser hohen sportlichen Auszeichnung erfolgte am 26. November in Innsbruck im großen Saal des Hotels Maria Theresia im Rahmen der Tiroler Meisterehrung. Wir gratulieren! H. H. Andreas Radauer — neuer Stadtkooperator frieden Wein zu fassen, ferner, daß nie- mand den Wein länger als drei Tage in den Fässern stehen lassen und schließlich, daß der Bürger einen weinführenden Fremden nicht mehr als drei Tage be- herbergen darf. Auf diese Weise wollte man verhindern, daß Wein außerhalb des Marktes und außerhalb der dazu berechtigten Wein- schenken gehandelt wird, um die Kon- trolle über den Weinhandel nicht zu ver- lieren. Auch sollte dadurch der sofortige Weiterverkauf an Kitzbüheler Weinhänd- ler gewährleistet sein. Ich glaube, es ist nun Zeit, mit unserer Wanderung durch Stadtrechtsartikel et- was innezuhalten, um uns über verschie- dene andere Fragen zu unterhalten. Gewiß fragt dieser oder jener Leser, was ein „Lagel" ist. Das ist ein Faß mit länglich-ovalem Boden, das zur Beförde- rung von Waren mit Last- oder Saum- tieren verwendet wurde. Mit Vorliebe wurde in solchen Fässern Wein geliefert. So entwickelte sich allmählich aus diesem Transportgefäß ein Flüssigkeitsmaß, das ungefähr 45 Liter ausmacht. Nebenbei bemerkt: Lagel stellt aber Kitzbühel Krankonhausn'tubau Bausteineaktion Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Konto-Nr. 2000, und bei der Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel, Konto- Nr. 37.000 Bisheriger Stand: 19231.258 Weitere Spender: Moidl \Vimmer, Franz-Erier-Gasse 100 Familie Langer, Cafö: Kranz- ablöse Friedrich Fröhlich 300 Max Platzer, Schabeso- und Sodawassiererzeugung 2.500 Stand vom 26. November 1964 4234.158 eitete er führend in der katholischen Ak- tion und war Dekanatsjugendseelsorger. in dem einen Jahr seiner Provisortätigkeit in Kleinarl vollendete er schwungvoll die Renovierung des Pfarrhofs. Neben seiner Seelsorgstätigkeit studierte H. H. Radauer weiter und wird im kommenden Jahr zum Dr. theol. promovieren. Dem neuen Stadtkooperator gelten die besten Glück- und Segenswünsche der Kitzbüheler für ein langes und erfolgreiches Wirken. auch ein altes Stahlgewicht von rund 70 Kilogramm dar. Die Beziehung mit dem Transport durch Saumtiere erkennt man noch in der Bezeichnung „Saum", denn ein Lagel als Gewichtsmaß ist ein halbes Saum. Einige Male lasen wir in unserer bis- herigen Unterhaltung das Wort „Burg- frieden". Nimmt man ein Lexikon zur Hand, dann steht bei dem Stichwort „Burgfriede" folgendes: Burgfriede ist der erhöhte Schutz ummauerter Plätze (Burg, Stadt), in deren Bereich die Fehde aus- geschlossen war und der Friedensbruch schwer bestraft wurde. Mir kommt vor, daß uns diese Er- klärung etwas zu dürftig ist, deshalb wol- len wir doch etwas tiefer in ein Sach- gebiet eindringen, das zum Wesen einer Stadt gehört. Zum Charakter einer Stadt in alter Zeit gehörte einerseits die Befestigung, darüber werden wir ein wenig später etwas hören, andererseits der Friede, der Königsfriede, der erst die städtische Entwicklung be- dingt. Für die Besatzung von Burgen ge- bot der König oder dessen Beauftragter den Frieden, das heißt innerhalb der Burg Der neue Stadtkooperator Andreas Rad- auer der am Tag des Dienstantritts in Kitzbühel das 30. Lebensjahr vollendete, Kitzbüheler ... war zuletzt Pfarrprovisor in Kleinari. Als 1 Kummerkasten Nachfolger seines engeren Landsmannes Mit Stolz nenne ich ihn so! Die Mit- Pfarrer Matthias Schwab (Koop. Radauer hilfe ist ganz einmalig. So danke ich noch- stammt aus Eugendorf bei Salzburg) wird i mais den Spendern größerer und kleine- er auch in dessen Fußstapfen treten und ren Geldbeträge in allerletzter Zeit. die Leitung des Kirchenchores über- Natürlich bleibt auch die Kritik nicht nehmen sowie an den Schulen unterrichten, aus, aber sie soll begründet sein, nicht Den neue Stadtkooperator studierte nach so eine „Wortklauberei". der Matura am Borromäum in Salzburg 1 Ob nun der Krampus sammelt oder und Innsbruck und war die ersten fünf der Nikolaus — der Herrgott sagt nur Kooperatorenjahre in Kufstein. Hier ar- 1 „seid gut zueinander!" Heute, da man
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