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Seite 14 - Kitzlüheler Anzeiger Samstag, 5. Dezember 1964 die glänzend aufspielenden Gastgeber, die „Canadian Arrows" eine Niederlage von 7:11. Obwohl Paur und Bachler im Sturm und Black in der Hintermannschaft Son- derleistungen boten, konnten besonders Sadlo, Fürst und Zimmermann sowie Mes- seniechner mit dem großen Tempo der Gastgeber nicht mitkommen. Eine Sensation schien sich in Zweibriik- ken gegen die „Canadian Flyers" anzubie- ten, gegen die stärkste der kanadischen Mannschaften, die erst vor Tagen Mann- heim mit 7:2 heimgeschickt hatte und gegen die Canadian Arrows 14:2 gewon- nen hatte. Doch der KEC war frisch aufs Eis gekommen und bot eine glänzende Verteidigungsleistung. Allen voran gerade- zu unwahrscheinlich fangsicher Tormann Miliman. Aber auch der Sturm der Kitz- bühel-er kam immer wieder gefährlich vors Tor der Canadier, so daß die ausverkaufte Halle - meist deutsche Gäste - den Kitzbühelern bei der Führung nach dem zweiten Drittel mit 2:1 zujubelten. Daß das Spiel dann doch noch verloren ging, war auf die große Ubermüdung zurück- zuführen, denn Bachler, Paur, Millman, Black und O'Brien mußten zuviel leisten, um die Unterlegenheit auszugleichen. Im abschließenden Spiel in Paris gab es eine knappe 6:7-Niederlage, allerdings hatte Paris dabei großes Glück, denn in den letzten 20 Sekunden hatte der KEC noch zwei Lattenschüsse zu verzeichnen. Das Spiel stand im ersten und dritten Drittel auf hohem Niveau und die zahl- reichen Zuschauer waren im ausverkauf- ten Eispalast begeistert. Bei diesem Spiel wurde Paur am Kopf unfair verletzt und auch sonst zeigten sich die Franzosen am Spielfeld nicht besonders fair. Ein Un- entschieden hätte dem Spielverlauf weit besser entsprochen. Interessant ist zu erwähnen, daß alle vier Spiele in den kanadischen Camps vom CNF - dem Rundfunk der Canadier und Amerikaner in Europa zur Gänze über- tragen wurden, daß in Paris das Fern- sehen das Spiel übertrug und die Wochen- schau einen Film drehte. Begeistert wur- den wiederum in allen Stadien die Pro- spekte von Kitzbühel aufgenommen, die der KEC an der Kasse verteilen ließ und diese waren immer allzu rasch vergriffen. Welche Werbewirkung solche internat. Freundschaftsspiele im Ausland für Kitz- bühel haben, sei noch daraus ersichtlich, daß z. B. im Programmheft der Canadian Raiders zu lesen stand „. . . kommt aus Kitzbühel, dem österr. Wintersportplatz Nr. 1, nur 80 km von der Olympiastadt Innsbruck entfernt, herrlich in den Ber- gen gelegen . . .", oder „l'Equipe - die französische Sportzeitung: „... tritt ACBB gegen die europäische Klassemannschaft aus Kitzbühel, dem österr. Chamonix an ‚ und „Figaro" „. . . kommt Kitzbühel zu einem Spiel gegen ACBB. Die Mann- schaft aus der Heimatstadt eines Toni Sauer, der Tiroler Skimetropole, ist ja hier in Paris kein Unbekannter mehr . . Der KEC konnte also auch diesmal wie- der seiner doppelten Aufgabe, guten Sport zu bieten und die Mannschaft aufzubauen sowie für Kitzbühel werbend aufzutreten, bestens wieder nachkommen. Abschließend möchten wir nicht versäumen zu erwäh- nen, daß in Paris Osterreichs Botschafter die KEC-Mannschaft begrüßte und ihr viel Glück wünschte. M ttersill Bei den Gemeindevertretungswahlen am 25. Oktober 1964 erhielten in Mittersill SPO 914 Stimmen OVP 638 Stimmen FPO 273 Stimmen KPO 41 Stimmen Vor fünf Jahren lautete das Ergebnis wie folgt: OVP 800 Stimmen SPO 649 Stimmen EPO 245 Stimmen In zwei von den 118 Salzburger Ge- meinden, nämlich in Filzmoos im Pongau mit 362 Stimmen und in Göriach im Lan- gau mit 98 Stimmen erreichte die OVP Auf den Almen und Bergen ist es still geworden. Kein Singvogel zwitschert mehr in den entlaubten Bäumen. Der frühe Ok- toberschnee hat manchen schwachen Stamm geknickt und manche schlanke Tanne ge- fällt. Im dürftig weißen Nadelwald er- tönt nur hie und da ein Krähenschrei. Kitzbühel rüstet sich für die Winter- saison. Die Atempause in der Natur wird eitlen neuen Frühling bringen. Die De- zemberwochen sind für manche Familien- väter zu einem Angsttraum geworden und für viele Hausfrauen und Mütter eine Zeit vermehrter Arbeit und erhitzter Ner- vosität. GOTT geht in diesen Wochen durch die Welt und auch sein Widerpart. Wer hat nun die bessere Botschaft für Dein Herz, Du unruhiger Weltbürger des Atomzeitalters? Genügt es Dir, auf Erden Konten an- zulegen und Häuser zu bauen - für wen? Genügt es Dir, mit konventionellen Ge- schenken zur Weihnacht aufzuwarten und dennoch dabei das echte Schenken aus Liebe zu verlernen? Genügt es Dir, mit Radio und Fernseher ein wenig Stimmung zu machen, während Dein Herz langsam den Kältetod der Ein- samkeit stirbt? Genügt es Dir, Dich in das Schnecken- haus dies eigenen Ich zurückzuziehen und den Sorgenbrecher Alkohol zum Stamm- gast Deiner öden Stunden zu laden? Wer könnte in der Weihnachtszeit sein eigenes Kind liebkosen und zuschauen, wie Tausende braune Indios in Bolivien und anderswo verhungern und verkom- sämtliche Wählerstimmen. Die aufstre- bende Fremdenverkehrs-, Bergbauern- und Hoi zarbei tergemeinde Filzmoos im salz- burgischen Entistal an der Dreiländer- ecke Salzburg-Steiermark-Oberösterreich ist durch die großzügigen Güter- und Forstwegbauten bekannt. Filzmoos ist die Heimat der Gattin des Brixentaler Hei- matforschers Anton Flecksberger. Bäuerliche Notstandsfälle Als erstes Bundesland greift Salzburg ein soziales Problem der Bauernschaft auf. 1.4 landwirtschaftliche Berufsschullehrer gingen daran, in ihrer Freizeit alle bäu- erlichen Wohnungs-Notstandsfälle zu er- heben. Das Ergebnis war erschütternd im Lande Salzburg wurden 1081 Not- standsfälle, vorwiegend Bergbauern, auf- gedeckt. Die umfangreichen Erhebungs- bögen geben ein trauriges Bild: die Häu- ser sind rund 300 Jahre alt, das älteste stammt aus (1cm Jahre 15671 Das Amt der Salzburger Landesregierung entsendet nun Beamte - vielfach überzeugte sich auch Landesrat \Volfsgruber selbst - die an Ort und Stelle einen Sanierungs- entwurf ausarbeiten und die zweckmäßige Lösung mit den Besitzern beraten. men? - er könnte beim Einkaufen von Weihnachtsgeschenk-en vergessen, daß zur gleichen Stunde Kinder nicht einmal satt werden? Niemand, der sich nicht selbst täuschen will, darf heute „Stille Nacht" singen, wenn er vor solch schrei- ender Not seine Ohren und seine Hand verschließt. Erkennst Du die Stimme des Herberg- suchers vor Deiner Tür? „\Vas ihr dem Geringsten meiner Brü- der nicht getan habt, das habt Ihr MIR nicht getan!" - So spricht der \\'elten- richter, der die Herzen durchschaut. Unterstütze daher auch Du die öster- reichischen Franiziskanerpa tres und Hai- leirier-Schwestern in Ostbolivien mit Dei- ner Opfergabe. Im Advent 1963 hat die Erzdiözese 1 1/2 Millionen Schilling auf- gebracht. - Heuer sollen durch die Ad- ventaklion BRUDER IN NOT gebaut werden: Eine Missionskirche in Bolivien. (Bischof Rosenhammer OFM.) Ein Kinderheim in 2700 Meter Höhe in den Hochanden. Ein Altersheim. Wenn in Kitzbühel jeder Katholik auch nur 5 Schilling gibt, ergäbe das einen Richtbetrag von 31.660 Schilling. Werden wir ihn erreichen? - Wenn also Kinder und Sammler an Deine Türe klopfen - weise sie nicht ab. Es wird nur dann Friede auf Erden. wenn wir den Brüdern und Schwestern in Leibes- und Seelennot tatkräftig helfen. Bischofsbesuch im Advent: Dem Ver- nehmen nach wird Se. Exzellenz Erz- Advent — Bruder in Not in Bolivien - Bischofs- vortrug im Kitzbüheler Kolpingsaal über Konzil
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