Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 5. Dezember 1964 Kitzbüheier Anzeiger Seite 5 - Gefunden wurden: 1 vergoldete Bo- GeschAftsSperrzciten sehe. 1 Feldstecher - etwa vor drei \\ o- chen. 1 Stoffrestchen in einem Packpapier mi Stadtbereich Kitzbilhel eines auswärtigen Geschäfts eingewickelt, Vom 1 bis 20 Dezember 1964 1 Belichtungsmesser, bereits im Juli ge- funden und erst jetzt abgegeben, 1 Akten-sind Lebensmittel, auch an tasche, alt, mit einem Tuch und einem Schlüsselbund, 1 Paar \Vollfäustlinge, 1 Samstagen nachmittags bis Paar Damenlederhandschuhe, 1 einzelner i 18 Ihr geöffnet! Kinderwollfäustlin'g, 1 Woll-Schal, 1 Son- nenbrille - in einem Geschäft zurück- 1 zen ausgetragen. Vorige Woche fand die geblieben, 1 Auto-Reservereifen - Feige Preisverteilung statt, bei der die Schützen- komplett, 1 Geldbeutel mit Hartgeld - fahnen verteilt wurden. in einer öffentlichen Telephonzelle ZU- Jungsehützenbetreuer Peter Brandstät- rückgeblieben, 1 Päckchen mit Plüsch-tor zeigte bei dieser Gelegenheit auch borten und 2 einzelne Schlüssel. . .................... . . @ 'Versteigerung von nicht abgeholten Fundgegenständen am 10. und 11. De- 0 zember 1964 im Keller der 'Volksschule. Beginn 8 Uhr. Vom Kitzbühelor Jungschützenschießen Am 24. Oktober 1964 wurde auf dem Bezirksschießstand Kitzbühel unter der Leitung von Oberschü tzenmeister und Schützenhauptmann Adolf Nagiller ein Schießen für die Kitzbüheler Jungschüt- 11arblidhtbilder von den ISitzbiihe1er Jung- schützen. Die Ergebnisse: 1. Sei:. KI. 1) Jahrgang 1949 und älter: liegend frei Oberhauser Toni 85 Ringe Brettauer Erich 76 Ringe Noichl Georg 55 Ringe 4• Wendling Horst 45 Ringe 3. (Jasteiger Klaus 43 Ringe II. Sch. Kl. II) Jahrgang 1950 und jün- ger: liegend aufgelegt Gandler Gerhard 78 Ringe Hechenberger Paul 78 Ringe Stemberger Flori 78 Ringe Brugger Margarita 75 Ringe Treiehl Josef 73 Ringe Salvenmoser Franz 72 Ringe Knoll Reinhard 72 Ringe Beisch Thomas 71 Ringe Lienhart Toni 70 Ringe Stemberger Robert 65 Ringe 111. Mayr Günther 64 Ringe Egger Günther 60 Ringe Neuma'r Hansl 60 Ringe Brugger Florian 48 Ringe Mitterer Josef 38 Ringe Brugger Theodor 32 Ringe Mayr Walter 32 Ringe Der Weitrnachtsbäckereikurs im Marienheim Zu den pünktlichen Menschen gehöre ich wohl, deshalb bin ich auch zur fest- gelegten Zeit ins Marienheim gekommen, um beim \Veihnachtsbäckereikurs dabei- zusein. Wie hab' ich geschaut, als schon der Vorraum der Schulküche voll Frauen und junger Mädchen war! Ja, zahlreich sind die Mädchen dagewesen! Sogar aus den Nachbarorten sind welche gekommen! Einige bekannte Gesichter entdeckte ich mit dem neuen Schlepplift Trottalm...Eggl (700 Personen je Stunde) und H A H N E N KAMM B A HN mit Schlepplift Walde ab Samstag, 5. Dezember 1964 durchgehend in Betrieb! (Über das Wochenende verkehren auch der Steinbergkogel- und EhrenbachlifH) Der Stadt Kitzbühel Recht und Satzung Von Dr. Eduard Widmoser 2. Fortsetzung Öffentlicher Wägezwang 1 „Es so auch niemant wegen allerlay für den Großhandel khauffmanschafft, das uber ain viertail in den Verfügungen des Stadtrechtes aines zenten ist, dann an der fronwag an von 1353 kommt immer wieder das Be- wollen allein und sol auch ieder man zw streben zutage, den Konsumenten gute und der wollen gerecht stain haben, und wer billige Bedarfsartikel zu sichern, wie wir under dem halben zeniten wiegt. Wer dies noch besonders feststellen können, das uberfert, der geit den hurgern zwen- aber auch den Käufer vor tibervorteilung zu unddreissigkh pfening, dem richter als vii, schützen. Aus diesem Grunde mußte sieh und wer khaufft, der gei von den zentten der Großhandel unter der Aufsicht der ain halber und der verkhaufft ain halber.” städtischen Organe vollziehen. Eine Maß- Bisher haben wir festgestellt, daß die nahme, den Käuferschutz zu garantieren, Strafe für das Ubertreten der Bestimmun- war der Wägezwang auf der öffentlichen gen 60 Pfennige, davon je die Hälfte der Waage. So mußte Handelsgut, welches Gemeinde und dem Stadtrichter, ausmacht. das Gewicht eines Viertel Zentners über- Hier bemerken wir nun eine Steigerung stieg, auf der städtischen Fronwaage ge- von 4 Pfennigen: 2 für die Bürgerschaft, wogen werden. Nur die Wolle war davon 2 für den Richter. Schon daraus erkennen ausgenommen, bei ihr begann der Wäge- wir die Wichtigkeit dieser Verordnung. zwang erst bei einem halben Zentner. An dieser Stelle sei eine kleine Münz- Ein Zentner war damals 100 Pfund, kunde eingefügt. Ein Pfennig war im d. s. ungefähr 56 Kilogramm. Mittelalter die kleinste Münze und wurde Der 6. Artikel des Stadtrechtes drückt in Silber ausgeprägt. Statt Pfennig sagte sich hinsichtlich des Wägezwanges für man auch Denar. Vier Denare waren dann Handelsgut folgendermaßen aus: 1 Vierer, 20 Denare 1 Kreuzer. 240 Denare oder Pfennige gingen auf ein Pfund. Die- ses Münzsystem stammt aus Oberitalien und wurde im 13. Jahrhundert in unserem Raum eingeführt. Der Kreuzer war eine Silbermünze, die in Tirol um 1270 im Wert von 20 Dc- naren ausgeprägt wurde, daher auch Zwainziger geheißen. 60 Kreuzer ergaben 1 Gulden, der aber ursprünglich nur eine Rechnungseinheit war, später aber auch eine Münze wurde, die in Gold geprägt war. 1m letzten Satz der obigen Wägezwang- bestimmung lesen wir: „Wer kauft, der geit von dem zenten ain halber." Das ist die \Vägetaxe, die Gebühr für Benützung der Stadtwaage, dieser Satz kann aber auch das bedeuten, was im heu- tigen Sprachgebrauch mit dem uns sehr bekannten Wort „Umsatzsteuer" bezeichnet wird. Wer einkaufte, mußte eine Abgabe leisten, wer verkaufte ebenso. Gemeint ist selbstverständlich hauptsächlich der Groß- handel, doch auch im gewissen Sinne der Kleinhandel, nicht aber der Direktkauf des Verbrauchers beim Erzeuger. Mit „ein halber" ist hier ein halbes Pfund gemeint, d. s. 120 Pfennige oder Denare.
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