Kitzbüheler Anzeiger

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unstag, 2.i, Jänner 1964 Kitzbfiheler Anzeiger Seite Während im Jahre 1959 nur drei Ge- lautbarung des Tiroler Landesreisebüros meinden über 100.000 Gästefrequenzen 1 Kitzbühel auf der letzten Seite dieser aufzuweisen hatten, waren dies 1962 Ausgabe. Es wird empfohlen, sich diese schon acht! Seite bis über die Spiele hinaus auf- Das Programin über die „Olympischen zubewahren: Winterspiele' ersehen Sie aus der Ver- - HT - fl1i . Am 10. Jänner 1964 hielt die Re- zirksstelle Kitzbühel der Tiroler Berg- wacht im Gasthof „Grieswirt" die Jahres- hauptversammlung ab. Der Versammlung wohnten als Ehrengäste der Vorstand der Bergbahn A. G. Diplomkaufmann Fritz Tscholl und der Referent für Natur- schutz beim Amt der Tiroler Landes- regierung Oberregierungsrat Dr. Mumel- ter bei. Obmann Harald Ritter konnte den 11 Ehrengästen und Mitgliedern einen stol- zen Jahresbericht vorlegen. Diesem ent- nehmen wir: Der Bezirksstelle Kitzbühel gehören 61 angelobte und 29 Bergwächteranwärter an. Diese verteilen sich auf folgende Orts- stellen: Kitzbühel-Jochberg 37 (17) - Zahlen in Klammern sind Anwärter Schwendt 8 (4), Kössen 3 (6)3 Hoch- filzen 4 (1), Erpfendorf 5 (1) und Pfaf- fensehwendt 3. Mit diesem Mitgliederstand wurden im abgelaufenen Jahr folgende i)ieiist- nnd Hilfeleistungen durchgeführt: 441 Dienstaufträge 268 Pflichtstreifen 1 73 frei\ illig.e Streifengänge Diese Dienstleistungen gliedern sich in 145 Skipistenkontrollen L8 Naturschutzkontroljen 16 Christbaurnkontrollen 102 Fischereikontrollen 41 Erste-Hilfe--Leistungen und 4 Abtransporte Bei den Skipistenkontrollen wtu!?n 63 Personen angehalten und verwar: 43 Verwarnungen gab es bei den Nait- schutzkontrollen. Der Dienst für die Cc- bäudekontrollen konzentrierte sich auf 74 Schutzhütten, 14 Liftanlagen, 7 private. Hütten, 10 Schutzhäuser und 43 Alm- hütten. Bei den Fischereikontrollen muß- ten 13 Verwarnungen ausgesprochen wer- 1 den (zu kleine Fische gefangen), während nur eine einzige Anzeige notwendig war. Die Ausbildung der Bergwächter und -Anwärter erstreckte sich auf einen Eis- und Eisrettungslehrgang auf der Warus- dorferhiitte in den Hohen Tauern, welche von der Landesstelle Innsbruck durch- geführt wurde. Die zu diesem Kurs ab- gestellten Kitzbüheler Bergwächter Franz Neubacher und Benedikt Golser ha- wiesen überdurchschnittliche alpine Kennt- nisse. %on der Ortsstelle Kitzbühel des Ro- ten Kreuzes wurde unter der Leitung von Dr. Hubert Weit laner ein Unfall-Hilfe- Kurs abgehalten und von Bergwächtern besucht Im Dezember 1963 führte die Orts- stelle Kitzbühel einen \Viderholungskurs im Zusammenbau von Skischlitten, der Herstellung von Skiverschraubungen und sachgemäßer Beleuchtung durch. im ab- gelaufenen Jahr wurden weiters folgende Iinzelaktionen abgewickelt: 17. März: Lawinenbereitschaft (mit Hund) 22. Mai: Suchaktion am Wilden Kaiser 9. Juni: Teili:ahnic an der l3crgreltungs- übung der Kitzbühelcr Bergrettung auf der \\ 'ci ßens te i nal in in Er p fen dur f: Suchaktion der Ortsstelle Lrpfendor 24. Juni: Surhnkt ion im lloclietzgebie 24. Aumust : Teilnahme an (3Cr BeigUIIg eines Nerleizien Mannes durrit iraktor- absturz in der Nähe der Kieh.i1p- milieu : zu Eillig auf der kelchaini w'i-- lende Bcrgiichter leisteten Lrte Flidic und sorgten für den Abtransport nach Kitzbühel. Durch die Subvention der Stadtgemeinde Kitzbiihel wurde die Anschaffung ener neuen .Lichtanlage möglich. Es handcit sich um ein Gaslicht, gespeist mit Pam- Elü-Gas, mit einem Geliindesta ii ‚ eiuieni Tischstativ mit einem fopp-Brenner fit die Zubereitung von heißen Getränken. Diese Anlage ist vor allem für den Winter- einsatz von l)eSon'dcrer Wichtigkeit. Die Bergwächter b eteiligt en sich auch beim Abbrennen der Sonnwendfeuer. Die auswärtigen Ortsstellen brannten jede für sich allein. Die Ortsstelle Kitzbühel ar- beitete in zwei (;rIuI)p(. Gruppe Jakob Bück auf dem Ilochetz. dem Stuckkogel und dein Güspiköpfl und die Gruppe ila- rald Ritter auf dem Großen und Kleinen Schütz, auf dem Gamnshag und auf dein Tor. Diese Einteilung bleibt auch heuer. Leider kann im heurigen, Winter die „Bergwachthütte", (las ist die Pletzer- nim, nicht bezogen werden, da der Kamnium schadhaft ist. Nun hat sich der Vorstand der Bergbahn A. G. Dkfm. Fritz Tscholl bereiterklärt für die Bergwacht unent- geltlich (las Baumaterial zur Pletzeraim zu liefern. Der Kamin kann sodann von den Bergwächtern im Einvernehmen mit dem Eigentümer neu aufgesetzt werden, so daß im kommenden Winter diese Hüt- te wieder von der Bergwacht benütz werden kann. Bei der Versammlung wurde ehrend an den verstorbenen Gründer der Ortsstelle Kitzbühel. Bergwächter Viktor Honz ak, gestorben in Brixlegg am 8. Juli 1963, gedacht. Dieser gründete 1938 die Orts- stelle Kitzbühel und war auch 1951 he der Wiederaufnahme der Tätigkeit maß- geblich tätig. Früher wurde die Aufgabe der Bergwacht durch den Bergrettungs- dienst erledigt. Mit Bedauern berichtete weiters Ob- mann Ritterr, daß der Lawinenhund Eiche des Karl Ha idegger eingegangen ist. Eiche war ein vorzüglicher Suchhund und hat sich vor allem bei Lawinen- einsätzen besonders bewährt. Ritter spraii die Hoffnung aus, daß sich wiederum ein Hundeliebhaber finden möge. Am Schluß der Versammlung sprach Obmann Ritter der Stadtgemeinde, der Bergbahn A. G., der Landesleitung, der Gendarmerie, dem Roten Kreuz und dar Freiwilligen Feuerwehr für die Hilfe bzw. für die gute Zusammenarbeit den Dank- aus. ank aus. Er dankte auch allen Kameraden, welche treu und fleißig zur Bergwacht stehen und eh renamtlich ihren Dienst versehen 1 Mit überschcillraketen gegen Lawinen auf Felbertauernstraße Zumm:eits'ehj des Leiters ds Lawi- nenwarudienstes Tirol Dr. Otto Schimpp ehöri seit kurzem auch die Station, die von der F'elbcrutuerustraßen A. G. auf der Nordseite des Tunnelprojekts %-rrich- tet wurde. Uber diese Arbeit berichtete uns Dr. Schimpp, der mehrere Vorträge mit der Osterreichischen Jugendbewegung, durchführte und sich dabei als ebenso gewandter Lichtbildner und Redner wie als Facitmammn für Eis- und Schneemes- sung und Air Forschungsaufgaben erwies-. Die Ostcrreichischo Jugendbewegung wird Dr. Schimpp, wie wir erfahren konnten. nach Abschluß seiner Arbeiten hei den Olympischen Winterspielen zu weiteren Vorträgen über seine Grönlandexpedition in Gemeinden des Bezirks holen. Die Trasse der Felbertaucrnstraße ist auf der Nordseite mäßig gefährdet, SO konnte bisher mit gelegentlichen Sperren der Betrieb ohne Gefährdung der Arbeiter aufrecht erhalten werden. Zusätzlich zur Errichtung einer Station wurden weitere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Ein Mmm- treier Bergführer steigt zum Grat des liochgasser auf und sprengt die Wächten ab, die im Absturz jede neue Gefahr bannen. Während dieser Zeit ist der Stol- lenbereich geräumt. Durch die künstliche Weiterführung dc Tunnels mit Hilfe einer bisher 43 Meter langen Röhre kommt die Straße sehr rasch aus dem Bereich dieser eventuell abgehenden Lawine Alle weiteren Gefah- renstellen werden durch Galerien oder Bremshöcker verbaut. Von Vorteil ist die Westrichtung der Hänge; diese weisen weniger Schnee auf und es geht- grund-sätzlich seltener Schnee ah als an Ost- oder Südhängen. Die Lawine im vorigen Winter hat a-
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