Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. zahlens. Oh Bar-, Raten- oder Kreditkauf muß gründlich überlegt werden. In der vergangenen 'Woche weilte eine offizielle bayrische Regierungsdelegation unter Ministerpräsident Dr. Goppel in Tirol und erwiderte einen kürzlichen Be- zuführen. such der Tiroler Landesregierung unter Frau Köffler schloß ihren Vortrag mit Landeshauptmann Ok.-Rat Wailnöfer. dem Gedanken, daß das Geld nur Mittel Diese Besuche gelten der Vertiefung der sein darf, das Leben zu gestalten. Alle Beziehungen zwischen den Nachbarvölkern unsere Bemühungen müssen auf den Men- gleicher Sprache und Abstammung. Mmi- sehen ausgerichtet sein. sterpräsident Dr. Goppel übergab für die Gemütlicher Ausklang Opfer der Erdrutschkatastrophe von Der Nachmittag brachte die Vorführung Thiersee-Landl einen Scheck über 10.000 eines ausgezeichneten Amateurfilms über 1)-Mark. (las Baucrnbundjubiläum in Kitzbühel und Bei den fachlichen Gesprächen stan- einn mit Ausschnitten aus dem Schul- den die Autobahn Rosenheim—Kufstein— leben der Haushaliungsschule Weitau. Das Innsbruck und der Ausbau der Klobett- Ganze wurde umrahmt von feinen Lie- steinstraße im Vordergrund. Die Klo- dem, gesungen von den Weitauer Schü- bensleinstraße wurde von den Vertretern lerinnen und flotten Weisen der „Lustigen Tirols als wesentliches Erfordernis für Kitzbüheler'. die flüssige Gestaltung des Verkehrs im Für eine kurze Stunde fanden sich die Grenzgebiet dargestellt. Pfarrer Professor Doktor Matthias Mayer - ein 80er Am 8. Dezember 1964 vollendete der Pfarrer in Ruhe und Ehrenbürger der Gemeinde Going Professor DDr. Dr. h. c. Matthias Mayer in seinem Heim in Inns- bruck, Allerheiligenhöfe ha, sein 60. Le- bensjahr. Der Jubilar wurde am 8. Dezember 1884 als Sohn des Ferehlbauers Matthias Mayer und der Anna Pfulger aus Thiersee in Oberlangkampfen geboren. Die Jahre von 1904 bis 1911. verbrachte der Jubilar in Rom; 190: erwarb er das Doktorat der Philosophie 1910 wurde er zum Priester geweiht und 1911 erwarb er das Dok- torat der Theologie. Die Primiz feierte er am 1. November 1910 in St. Peter in Rom. Von 1929 bis 1938 war der Jubilar Pfarrer in Going. Seine Pfarrgemeinde verlieh ihm die größte Ehre, nämlich das Ehrenbürgerrecht. Der Jubilar ist Ehrenmitglied der Ge- sellschaft e- seilscha f t für Salzburger Landeskunde, Ehrendoktor der Wissenschaften und Eh- renmitglied der Universität Innsbruck und Inhaber des Ehrenzeichens des Landes Tirol. (ber seine wissenschaftlichen und hei- matkundlichen Werke schrieben berufene Stellen. Die erste zusammenfassende Bio- graphie mit einem Verzeichnis aller bis 1954 erschienenen Veröffentlichungen des Jubilars verfaßte Landesarchivar Dr. Eduard Widmoser. Diese Biographie er- schien in der Festschrift zum 70. Geburts- tag Matthias Mayer's - Band 138 der „Schlernsehriften". in diesem Werk schrieb Dr. Widmoser u. a.: Das Land Tirol ehrte und dankte dein großen Förderer der Heimatliche, der in seinem ersten Band die inhalts- schweren Worte schrieb: Wehe den Völkern, die ihre Vergangenheit vergessen und nicht kennen, sie sind keiner Zukunft wert! Finanzminister Dr. Eduard Heilingsetzer sagte anläßlich der Geburtstagsfeier beim Stanglwirt im Dezember 1960 zu unserem verehrten Jubilar: „Was wird, wird still! Du hast durch Jahrzehnte hindurch still und bescheiden gewirkt und lange brauchte es, bis die Offentlichkeit mit den gebührenden Eh- rungen, der Verleihung des Titels Pro- fessor, der Verleihung des Ehrendoktorats und der Würdigung in wissenschaftlichen Abhandlungen aufwartete. Neben Deinen Pflichten als Seelsorger der Pfarre Going wirktest Du, lieber Priesterfreund, als Ge- schichtsforscher, Kunsthistoriker, als Geo- graph und Geologe mit einer Ausdauer und einem Fleiß, wie sie nur der echte Drang zur Wissenschaft hervorbringt. Deine Werke verpflichten das öster- reichische Volk zur Achtung und dürfen es mit Stolz erfüllen. Setze Deine Wer- ke fort, lieber Jubilar, und wir bitten dich auch, einen würdigen Nachfolger zu erwählen, welche die nach nicht voll- endeten Werke fortzusetzen vermag." Die Ministerbitte hat der Jubilar nicht vergessen und erwählte den bereits durch mehrere wissenschaftliche Veröf- fentlichungen eröf- fentlichungen bekannten Diözesarikonser- vator Dr. Johannes Neuhardt zum Nach- Dezember 1964 Stefcini-Schlittenrennen in St. Johann Am Stefanitag, 26. Dezember 1964 fin- det auf der Rennbahn in St. Johann (las fraditionelle Pferde-Schlittenrennen statt. Es werden vier Trabrennen, ein Ilaflinger- fahreii, ein Norikerfahren und Skikjöring oder Flachreiten durchgeführt. Alle Pferdefreunde werden schon jetzt auf dieses interessante Rennen aufmerk- sam gemacht. Auf der Bahn werden die im Vorjahr sieggewohnten Trabrennpferde ans Salzburg, Oberösterreich und Tirol zu sehen sein. Neu sind Cardself, 8jährig, und Typunko, lijährig, beide von Alois Iluber, St. Johann. Wir bringen in unserer nächsten Aus- gabe das genaue Programm! dürfen uns im Sinne der wissenschaft- liehen Erforschung der Geschichte der Stadt und des alten Gerichtes Kitzbühel glücklich schätzen, die Kirchen- und Kunstgeschichte in seinen Händen zu wis- sen. Auf dem Gebiete der Rechtskunde, der heimatkunde und der Naturkunde konnte Landesarchivar Dr. Eduard Wid- moser gewonnen werden. Dr. Widmoser schrieb über den Jubi- lar 1934 u. a.: „Matthias Mayer wuchs in seiner her- vorragenden Beschreibung über den Ti- roler Anteil der Erzdiözese Salzburg weit über dcii Rahmen eines Lokalhistorikers hinaus. Er zählt heute zu den bedeuten- den Landes- und Diözesanhistorikern. Denn in seinem großen Werk wirft er Fragen auf, die in die allgemeine Ge- schichte des Landes und Volkes hinein- greifen. So manche bisher gültige Vor- stellung warf er um, so manche ungeklärte Frage wurde durch ihn zu klären ge- sucht. Dies gilt vor allem für die Sied- lungsgeschichte und die Kirchengeschichte. Daß Mayer nicht von Anfang an als lii- storiker ausgebildet wurde, vermindert nicht den Wert seiner Arbeiten, sondern erhöht ihn nur:- ur» Der Der „Kitzbüheler Anzeiger" wünscht dem Jubilar in seinem stillen Heim in Innsbruck viel Freude in seinem Lebens- alter. Unsere Zeitung verdankt dem Jubi- lar mehrere Erstdruckwerke und zwar: „Woher kommt - was bedeutet der Bergname Wilder Kaiser' „Alte Nachrichten aus dem Bezirk Kitz- bühel und dessen Umgebung" „Die St.-Johanner Antoniuskapelle - Kriegerdenkmal" „Stefan Krumenauer als Erbauer - Andreas Huber als Umgestalter der Stadt- pfarrkirche Kitzbühel" „Das Baugesicht Kitzbühels" „Aus dem Leben unserer Eltern und Großeltern". Wirtschaften: Der Haushalt ist eben einmal eine Ver hrauchsstätte, in der es auf das gute Wirt- schaften ankommt. Dazu müssen auch schon die Kinder erzogen werden. Ent- scheidende Fragen sind z. B. sollen Kinder ein Taschengeld erhalten?, Ausbildung oder Ausstattung?, sollen auswärts er- dienende Kinder ein Kostgeld zahlen? Die Eltern haben es in der Hand, mit den rechten Mitteln die Kinder zu Diszi- plin und Verantwortungsbewußtsein hin- Frauen noch an den festlich gedeckten Tischen bei Kaffe und Torte (eine Spende der Raiffeisenkasse Kitzbühel) zusammen. So nahm dieser 9. Bezirksbäuerinnentag einen ganz harmonischen Ausklang. Allen Mitwirkenden ein herzliches Ver- geh's Gott: Um den Ausbau der Klobensteinstraße folger. Dieser gelehrte Priester hat das i wissenschaftliche Erbe Mayers mit Freude und zum Nutzeii des Tiroler Anteils der Erzdiözese Salzburg übernommen und wir
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