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Samstag, 19. Dezember 1964 Kitzbüheler Anzeiger Vom Cacilienkonzert der Stadtmusik Kitzbühel Die Erwartungen. die heuer vom Pu- mal aufgeführt. Unser Musikpublikum iSL blikum an das Cäcilienkonzert der Stadt- überaus musikfreudig, aber nicht unkri- muik gestellt wurden, erfüllten sich in tisch. Der Verzicht auf einen volkstüm- eder Weise. Obmann Paul 1-lochfilzer liehen Teil wurde durch Glanzaufführun- konnte in der bis zum letzten Platz be- gen belohnt, so daß aus dem Verzieht ein setzten „Tenne" Guido Reisch insbeson- Gewinn wurde. Gasteigers neuer Marsch dere Bürgermeister Hermann Reisch, wurde weiters mit Begeisterung aufgenom- Vizebürgermeister und Ehrenmitglied Pc- md. Seine Kompositionen entwickeln ei- ter Sieberer, Stadtrat Christian Egger,nen neuen Marschstil mit Effekt, Tempo die Gemeinderäte Hans Brettauer, Jo- und Glanz, der zur gewaltigen Bergwelt sef Oberhauser und Andrä Obernauer. Beziehung hat, welcher der Komponist den Obmann des Fremdenverkehrsverban- entstammt. Harte Bergarbeit - Spiel und des Altnationalrat Max Werner, Land- Tanz auf Skiern - musikalisch aus- (agsabgeordneten Dr. Otto \Vendling, gedrückt, vermittelt dieser Marsch und Ehrenmitglied Max Oberlindober, den man vermeint dabei Anderl Molterer als Obmann des Fremdenverkehrsverbandes 11 größten Slalomkünstler über die Gans- Sehladming und die auswärtigen Musik- lernpiste flitzen zu sehen. kameraden von St. .Johann, Kirchberg. Auch heuer wieder leitete der Kla r- - Seite 13 nettist Bobert Schwan inger die einzel- nen Musikstücke in wenigen Sätzen ein. Auch eil-.'Gratulationsmarsch wurde ge- spielt, nämlich für den Musikkameraden Hansjörg Sc h w eines t er, der zusammen mit seinen Kitzbüheler Studienkollegen Helmut Kaiser und Walther Tappeiner am 19. Dezember an der Universität Innsbruck zum Doktor jus promoviert wird. Wir gratulieren! Das Cäcilienkonzent war aber nicht nur ein musikalisches, sondern auch ein ge- sellschaftliches Ereignis und die „Tenne", welche für solche Veranstaltungen her- vorragend geeignet ist, gab hiezu den. sympathischen Rahmen ab. Nach dem Konzert spielten die „Lustigen Kitzbühe- ler ihre flotten Weisen, zu denen sieh alt und jung im Tanze erfreute. LLWJI 1. 11.J £JiL 1IJJUi, ZUiUC11 und Reith sowie Weltmeister und Olympia- sieger Toni SaU Kitzbühel begrüßen. Unter den Vom Tag des Heimatmuseums in itzb uh ei Besuchern befand sich weiters Stadtkoope- Am 8. Dezember (Maria Empfängnis) rator und Dirigent des Kirchenchores An- dreas Radauer. j veranstaltete die Bezirksjugendfiihrung Das Konzert wurde zu einem Fest der Kitzbühel aus Anlaß der vor 30 Jahren einheimischen Bevölkerung, welche sieh an erfolgten Gründung einen „Tag des Hei- einheimischen Tage in großer Anzahl zusammen- matmuseums' und ehrte dabei zwei be- fand, wie sonst kaum im ganzen Jahres- deutende Männer, den bereits verstorbe- ablauf. Dem Publikum wurden zwei be- nen ersten Kustos Egyd Moser und den zaubernde Musikstunden geboten. Flauptgründer Schlossermeister Hans Dirigent Stadtkapellmeister Sepp Ga- Graswander. steiger führte mit seiner vollzählig an- Vor dem Hauptgottesdienst legte die Jugendlegtng auf dem Grab Mosers -esenden Stadtmusik im ersten Teil ein klassisches Programm auf. Dabei erlebte einen Kranz nieder. Bezirksobmann Fried- dEls Publikum ein freudig stimmendes Er- helm Capellari sprach dabei ehrende eignis, das zu den größten des Musik- Worte des Dankes und der Anerkennung jLhres überhaupt zu zählen ist. Mittel- für den vor fünf Jahren verstorbenen ver- pinkt im ersten Programm waren „Ei- i dienstvollen Kustos unseres Museums. in delio" von Ludwig v. Beethoven und „Hei- den Räumen des Museums überreichte veticus von Paul Huber. Vierhundert dann der Kulturreferent der Stadt Kitz- Menschen begeisterten sieh an dem Klang- bühel Gemeinderat Hans Bre ttauer im körper und an dem Dirigenten, der sieh Auftrag des Bürgermeisters an den Grün- von Cäcilienkonzert zu Cäcilienkonzert zu der Hans Graswander ein Bild mit steigern vermochte, denn schon lange ist einer Widmung. gerade dieses Konzert ein Maßstab über 1 Die Initiative der Oesterr. Jugendbewe- die Spielkraft und das Können unserer gung wurde reichlich belohnt. An die- Stadtmusik. Das Publikum erlebte erneut sem Tage besuchten 107 Erwachsene und den Beweis, daß die Stadtmusik die tra- 103 Schulkinder das Heimatmuseum. Un- gende Säule der Volkskultur in unserer ter den Besuchern befanden sich auch Per- Gemeinschaft ist. Fidelio und Flelveticus son-en, welche vor 30 Jahren bei der Er- verlangten Leistungen wie sie von einer i öffnung des Museums anwesend waren Laienkapelle schwer geboten werden kön- und zwar Hofrat Dr. Haslwanter, Baron nen und niemand unter den Zuhörern Karl Menshengen, der Gründer Haus konnte sich der Wirkung dieser gewal- Graswander, Schuldirektor ignaz ligen Musiksprache entziehen. Beide Auf- Schiechtl und Familienmitglieder von führungen erzielten stürmischen Beifall. Stadtarzt Dr. Plahl und dem Obmann Der zweite Teil begann mit dem Ha- des Heimatmuseumsvereins Dr. Sagerer. detzky-Marsch von Vater Strauß und en- 1 Aber auch Lancltagabgeordneter Dr. Otto dete offiziell mit der Uraufführung des Wendhing und der Jugend- und Sport- Marsches „Musikkameraden" von Stadt- referent der Stadt Kitzbühel Gemeinderat kapellmeister Sepp Gasteiger. Es war Sepp Zwicknagl besuchten an diesem dies nach den beiden Kompositionen „Die Tag das Museum. Zur Feier des Tages Tioler in Wien" und dem„Bürgermei- übergab Graswander dem Kulturreferen- ster-Reisch-Marsch” des Jahres 1962 der ten das erste Besucherbuch, das bisher dritte „Gasteiger-Marsch". Aus dem sonst der Gründer selbst in Verwahrung hatte. gerne geübten volkstümlichen zweiten Teil in dieses Buch konnten sich nun die Be- wurde ein Teil mit exotischen Kostbar- sucher des „Jubiläumstages" eintragen. keiten mit dem .‚Parla-Walzer" von Arditi, Unser Heimatmuseum erfreute sich aber „My fair Lady" von Loewe und „Gopak" nicht nur eines guten Besuches, sondern von Khachaturian. Gopak wurde unter glänzte auch als wertvolle Fundgrube der dem nicht endenwollenden Beifall zwei- Geschichte unserer Heimat. Die Führun- gen durch Kustos Walter Moser wurden von allen dankbarst aufgenommen und niemand verließ das Museum, ohne nicht etwas Neues gesehen zu haben. Das Mu- seum verdient die Aufmerksamkeit der Be- völkerung, schon im Hinblick auf die kommende Wintersaison. Denn gerade die Gäste aus fernen Orten und Ländern sind es, welche bisher das größte Kontingent der Besucher stellten. Erfreulich war das Interesse der Jugend. Am Tag des Ju- biläums konnten auch zwei neue Mu- scumsstückc gezeigt werden. Stiftungen bzw. Leihgaben von Kitzbüheler Bürgern, und zwar ein Olgemälde von Baithasar Wahl (Wintersteller), darstellend Frau Maria Mamoser, Tie fenbrunnerin, gebo- ren 1856, gestorben 1905 (Leihgabe von Frau Maria Mamoser) und das Bäcken- schild der Flölzl, darstellend zwei Löwen mit Brezel, Krone und Brot; auf der Be- schriftung: „ J. Ii. 1749". (Stiftng von Otto Hölzl.) Berechtigungskarten der Bergbahn Wie uns die Bergbahn A. G. Kitzbühel mitteilt, muß die Ausstellung bzw. Ver- längerung von Berechtigungskarten ab so- fort wegen des Saisonbetriebes eingestellt werden. in dringenden Fällen können ab 11. Jänner 1965 neue Anträge vorgelegt werden. Jan Boon wieder in Kitzbühel Diese Woche ist der Kitzbüheler Ka- meramann Jan Boon mit einer KLM- Maschine ans Asien zurückgekehrt. Jan Boon durchquerte im Himalaja eine Strecke von ungefähr tausend Kilometer. Er erforschte mit seiner Kamera viel Neu- land und unter seiner Leitung erstieg die Niederländische Expedition, zusammen mit dem Osterreicher Hubert Schriebl, einen Siebentausender im Manuslugebiet. Im Laufe des Winters wird Jan Boon im Rahmen der Volkshochschule über die- se seine Expeditionsfahrt einen Licht- bildervortrag halten.
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