Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Dezember 1964 Aktuelle Diskussionen mit der OJB Mit zwei Diskussionen in Itter und Jochberg setzte die Oesterreichische Ju- gendbewegung ihr Bemühen fort, die in- teressante und wesentliche Frage der wirt- schaftlichen Zukunft in einem Großraum und das Interesse dafür in der jungen Ge- neration aufzuzeigen. Das Einführungs- referat hielt der junge Fachmann Direk- tor Dipl.-Ing. Ludwig Partl, der die ge- schichtliche Entwicklung der Frage ebenso klar darlegt wie die Notwendigkeit der Bindung an einen \\ irtsehaftsgroßraum von der Anlage und Bedeutung der Wirt- schaftsgemeinschaft. Die Diskussionen, die von den Bezirksobmannstellvertretern Hans Fuchs und Hans Wirtenberger geleitet wurden, zeigten ein waches Interesse und das starke Bestreben der Behauptung aller Stände bei der Umstellung. Als Gespräch zwischen den Berufsständen erweisen sich diese Diskussionen als äußerst fruchtbar, da es ein Bemühen der OeJB ist, das Ge- meinsame über das Trennende zu stellen. Bei der Diskussion in Jochberg, an der auch Bürgermeister Haus Neuper teil- nahm, wurde neben Fragen der Land- und lorstwirtschaft auch das Problem der Fremdenverkehrsentwicklung aigeschnit- ten. Auch hier wird sich ein wesentlicher Berufsstand zu behaupten und weiter durchzusetzen vermögen, wenn die fach- liche Tüchtigkeit und die entsprechende Schulung des Nachwuchses an der Spitze der Bemühungen bleibt. Die Jugendbewegung beabsichtigt, der- artige er- artige Diskussionen über aktuelle Themen im kommenden Jahr in mehreren Ge- meinden durchzuführen. Evangelische Gottesdienste über Weihnachten in der Evangelischen Christuskirche Kitzbühel 20. Dezember 1964 4. Advent (mit Krip- penspiel) 10 Uhr Dezember 1964 Hl. Abend 24 Uhr Dezember 1964 Christfest 10 Uhr Ubarsiedlung der Arbeiterkammer Kitzbühel Das Büro der Arbeiterkammer-Anits- stelle Kitzbühel und das Bezirkssekre- tariat Kitzbühel des Osterreiehischen Ge- werkschaftsbundes bleiben wegen []ber- siedlung am Dienstag, 22. Dezember 1964 ganztägig geschlossen. Ab Mittwoch, 23. Dezember 1964 nor- maler Parteienverkehr in den neuen Amts- räumen im Gebäude Kitzbühel, Gerber- gasse 11. %3qirarIQn OBERNDORF - Christbaumversteigerang. Die Frei- willige Feuerwehr von Oberndorfver- anstaltet am Stefanitag, Samstag, 26. De- zember 1964 im Gasthof Neuwirt eine, Christ baumversteigeru ug. Im Anschluß spielt die bekannte Oberndorfer „Enzian- kapelk zum Tanz auf. Beginn 20 Uhr. Das Kommando freut sich auf zahlreichen Besuch! RE ITH An Wagnerpauli sei Pech! Der lustigste kleanste Mon vo Reith, l)ea a Glasl NN,-'ei a daleit, Dös is da Paul Moser. Arbeitn tuat er wia a Großer. Znaxt is a an gfeitn Zug eigstiegn. Dea is eam z'Seniiiihons nit stöh bliebn. Ea bot fit hoitn bis Zell am See; Soit a 60 Schilling nochzoin o je. An Schaffner hot dös Mandi gfoin, Aft braucht a nit zoin. Den ondau Tog hot ca z' Waidring FIoi cikaft. Homhs gmoat, das a Vadiichtige umalaft. Sö meldens der Polizei, Dö schnapp an Pauli glei. Zon Glück bot •ea an Ausweis kabt. So hot die G'schicht wieda klappt. A. J. KOSSEN - Elternabend. Am 29. Oktober ver- anstaltete die Volksschule Kössen unter Leitung des Herrn Schuldirektors Josef Guggenbichler, dem inniger Kontakt zwischen Schule und Elternhaus am Her- zen liegt, im Schulgebäude einen sehr gut besuchten Elternabend. Zum Vor tragenden hatte Herr Direktor Herrn Schulrat Jo- sef Helw ig aus Hall. eingeladen. An Hand von Farblichtbildern voll anspre- chender Natürlichkeit wurde den gespann- ten Zuschauern „Erziehung im Elternhaus vom Kleinkind bis zur Schulentlassung" geboten. Die vielen wertvollen Anregun- gen, die da gegeben wurden, werden in unserer Gemeinde bestimmt Früchte tra- gen. Den ersten Beweis der Anerkennung seitens der Eltern lieferte ein namhafter materieller Erfolg des Abends. Herrn Schulrat wie auch Herrn Direktor, die uns diesen lehrreichen Abend schenkten, sei auch auf diese Weise im Namen der Eltern herzlicher Dank gesagt. ST. JOHANN Franz Aigner zum Gedenken Am 8. Dezember 1964 starb ganz un- erwartet der Horndachbauer Franz Aig- ner im Alter von erst 36 Jahren. Ihn befiel eine leichte Krankheit, welche sei- nen Aufenthalt im Krankenhaus erforder- lich machte. Am Todestag gab er seinem Bruder noch Anweisungen für die Fütte- rung der Tiere, sagte aber dabei, daß er in wenigen Tagen wieder selbst tätig sein werde. Plötzlich verschlechterte sich sein Gesundheitszustand; die Ärzte ordneten eine sofortige tJberführuug in das Landes- krankenhaus Salzburg an. Franzei starb aber während der Ortsdurchfahrt in \Vaid- ring. Das Gebet im Trauerhause wurde von vielen Personen besucht. Eine blumen- reiche und kränzereiche Aufbahrung be- eindruckte die Beter. Die vielen Sieges- fahnen, welche der Verstorbene als er- folgreicher Traberbesitzer und Trabrenn- fahrer errang, schmückten den Raum. Franz Aigner gewann mit Sonnblick, dem damals 13jährigen Wallach, im Stefani- schlittenrennen 1.957 den Preis der Markt- gemeinde St. Johann (vor Cifra jun. und Allegro). Aber noch viele andere Sieges- fahnen konnte er erringen. Sein Begräbnis zeugte von der Beliebt- heit des Verstorbenen. Man sagte ihm nach, daß er keinen einzigen Feind hatte, jeder mochte ihn und nahm nun Anteil an seinem frühen Tod und brachte der Mutter und den Gcschvistern tiefempfun- denes Beileid entgegen. Für die Mutter war Franzei immer noch der Bubi! Am offenen Grabe sprach Sangesbruder Willi Ganischnigg Worte des Dankes für die Liebe und Treue zum Volkslied und an- schließend sang ihm die Gan(schnigg- Gruppe eines seiner Lieblingslieder, „Alm- rausch und Edelweiß", übers Grab. Seine Freunde aus den Reihen des Trabrenn- vereins trugen seinen Sarg auf den Fried- hof. Die vielen Trauergäste aus nah und fern hörten mit Ergriffenheit die herr- liehen Stimmen der Sangeskameraden. Noch nie sangen diese mit solcher In- brunst; es war als bliebe die Melodie im kalten Wintermorgen im Rauhreif hri- gen und manche Augen wurden vor Rüh- rung naß. Der Opfergang der Männer überdauerte das Sterbeamt, denn viele Hunderte gaben Franz Aigner die Ehre des letzten Geleites. AS C HAU Laabalm-Zugvögei Drin aufn Laab in an Voglnest Send feascht zwoa Zugvögl drin gwest. 's Mandl is heuer auszoga Und 's Weibi hat si vaflogn. Sie bot ja Nestei valögg Doscht außi aufs fJgg. A. .1. Leo Maier - ein 70er In der Gaststube beim „Reiserer im schönen Aschautal, das unser unvergeß- licher Priesterpoet Toni WaltI so oft be- sungen hatte, hängt eine Urkunde mit folgender Inschrift: „Tuxer Ferner 1923 Ehrenurkunde dem ehrenwerten Herrn Leo Maier volgo Spannageiwirt für seine aufopfe- rungsvolle Hingabe und geschmackvol- len eschmackvol- len Ausführungen als Belustigungszaube rer in den Gletschertouren. Die lusti- gen Gletscherbrüder: Ulrich Aufschnai - ter (Hanser), Alois Straßer (Brixen) Alois Foidl (Steinig t) Michael Jene- wein (Maurermeister f), Georg Raff 1 (Waldaufseher )' Fritz Wochinger (ein Münchner), Hans Daxer (Zahl- meister) und Egid Koidl (Bräu Zu seinem „Siebziger", den er am 1 Dezember 1964 in voller Rüstigkeit voll-
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