Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Februar 1964 1Iautzenberg und das Pumphaus Bichihof verlangte 433.000 Schilling und für die Kanalisation Wiesenschwang mu1ten 325.000 Schilling aufgebracht werden. Bei einem Haushalt von 1,250.000 Schilling, von dem nur 110.000 Schilling aus ei- genem Steueraufkommen gedeckt werden konnte, eine beachtliche Leistung. Dabei haben Bürgermcisler Franz Flöck und die Gemeinderäte sogar noch einen klei- nen llecbnungsübcrschuß zustande ge- bracht. Für das Jahr 1964 ist eine Vier- telmillion für die Fortsetzung des Was- serleitungsbaues und die Verlegung des Dorfbaches vorgesehen. - Musikmaskenball. Samstag, 8. Fe- bruar 1964 hält die Musikkapelle Obern- dorf in den Räumen des Gasthofes „Neu- wirt" in Oberndorf ihren großen und beliebten Maskenball ab. Es spielen die „lustigen Cherndorfer". Die Bundesmusik- kapelle Oberndorf lädt dazu herzlichst ein. - OeJB-Vortrag. Einen guten Griff hatte die Oesterreichische Jugendbewe- gung mit dem Vortrag von Dr. Schimpp über seine Grönlandexpedition getan, der ungeheurem Interesse begegnete. Ge- meinderat Peter \X örgartner konnte neben dem Herrn Pfarrer den Bürgermeister und den Vizebürgermeister, mehrere Ge- meinderäte, den Schuldirektor und die Lehrkräfte und eine große Zahl Inter- essierter begrüßen. Dr. Schimpp führte in dem klar aufgebauten Vortrag an Hand zahlreicher Lichtbilder durch die Freuden und Leiden einer Expedition. Reicher Bei- fall dankte ihm und dem Geschäfts- führer der OeJB \Xirtenberger, der wei- tere derartige kulturelle Veranstaltungen in Aussicht stellte. Wir haben uns über die Einhaltung des gegebenen Wortes au- läßlich der Erkrankung von Dr. Schimpp im Vorjahr gefreut und erwarten bald wieder eine solch liebenswerte Einladung von der Osterreichischen Jugendbewegung. Sportball des Betrlebssportclubs Anton Berghof er in St. Johann Der rührige Betriebssportclub der Fir- ma Anton Berghofer hat am ii. Januar 1964 seinen bereits zur Tradition gewor- denen Sportball im Cafi Klausner in St. Johann abgehalten. Die Gäste aus nah und fern konnten sich davon überzeugen, daß sich die Vereinsleitung mit Obmann Biegenzahn sehr bemühte, künstlerisch Wertvolles zu bieten. Schon zu Beginn der Veranstaltung be- geisterte ein lieber Gast, Herr Ludwig Schöllenbcrger, mit sehr sympathi- scher, klangvoller Baritonstimme die an- wesenden Gäste mit einigen „Evergreens". Seine Darbietung, begleitet von der Klaus- ner'schen Hauskapelle, wurde mit stür- mischem Applaus quittiert. Es wäre vie- len Jazzsängern zu gratulieren, wenn sie über so viel Stimmaterial verfügen wür- den. Eine weitere Auflockerung erfuhr der Abend durch ein Tanzspiel Der Ge- winner dieser Konkurrenz, Herr Vinzenz Steger, St. Johann, erhielt als Preis ei- nen Kohlenherd im Werte von 2600 Schilling. Der Höhepunkt der Darbietun- gen war Europas bester Musical-Clown „TESSI". Die Plakatankündigungen „Mu- sical-Clown Nr. 1" waren vollauf ge- rechtfertigt. Während seines Auftrittes wurde er mehrmals von stürmischem Applaus unterbrochen und noch lange nach seinem Abgang applaudierte das Pu- blikum begeistert. Unter den Ehrengästen konnten 1)0- grüßt werden: Flerr Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Tren tiiiaglia und Gemahlin, Herr Bürgermeister Georg Ober lei tner und Gemahlin, die Herren Direktoren Höll erer und Dr. Matejka von den Austria-Email-Werken in Wien, der Firmenchef Ing. Hans Neckamm mit Gemahlin und Ing. Gerhard Greil mit Gemahlin. Ganz besonders herzlich begrüßt wur- den die langjährigen Sportkameraden und Freunde der Gräflich Moy'schen Brauerei in Freising (mit Dank für die vielen netten Geschenke), an der Spitze Admini- strator Ing. Bartl, gegen die bereits am Samstag Nachmittag ein Kegel- und Schicßvergleichswettkampf beim Dorf- schmied ausgetragen wurde. Diese Sportfreundschaft hat dem St. Johanner Fremdenverkehr bereits vie!e neue Gäste gebracht und der Betriebs- ausflug der Gräflich Moy'schen Brauerei Freising wird heuer nach St. Johann unter- nommen. Darüber freut sich am meisten der Betriebsspor(klub. ircEjborf Dr. Gleirscher - Ehrenbürger über inoffizielle Einladung des Bür- germeisters waren zur Ehrenbürgerfeier am Dienstag, 21. Jänner 1964 im Gast- haus „Wintersteller" erschienen: Der Ge- meinde- und Sprengelarzt Dr. Vinzenz Gleirscher mit Frau und seinen näch- sten Angehörigen, die Gemeindevertretung von Kirchdorf, eine Abordnung des Ge- meindeamtes Waidring und der Kirchen- chor. in einer prägnanten Begrüßungs- ansprache würdigte Bürgermeister Mi- chael Nothegger die lange, viereinhalb Jahrzehnte dauernde ersprießliche Tätig- keit Dr. Gleirschers als Gemeinde- und Sprengelarzt. In seiner Rede gab der Bür- germeister bekannt, daß der Gemeinde- rat mit einstimmigem Beschluß vom 15. Dezember 1963 den verdienstvollen Arzt zum Ehrenbürger ernannt und ihm die Ehrenbürgerrechte zuerkannt habe. Durch die Uberreichung einer kunstvoll aus- geführten Ehrenurkunde an den Aus- gezeichneten wurde dieser Beschluß be- urkundet. Die Verleihung des Ehren- bürgerrechtes ist die höchste Auszeich- nung, die eine Gemeinde vergeben kann. Bürgermeister Nothegger beglückwünschte den Geehrten mit dem Wunsche, daß Dr. Gleirscher noch recht lange Zeit im Genuß dieser Ehrung bleiben möge. Biirgereister Alois F o i dl übermittelte in seinem und im Namen der Sprengel- gemeinde Waidring die besten Grüße an ihren Sprengelarzt, beleuchtete die erfolgreiche Betreuung durch die vielen Jahre und überreichte als besondere Dankesabstattung dem Jubilar eine schöne photographische Aufnahme des Dorfes Waidring und überdies einen prachtvoll ausgestatteten ergiebigen Geschenkkorb, ebenfalls mit dem \\unshc auf lange und gesunde Lebensjahre. Schulleiter Go 1 ds c 1mal d beglückwünschte den nun schon über 40 Jahre am Kir- cheuichor mitwirkenden Sänger zur ver- dienten Ehrung und setzte in wohlgesetz- ten, Worieui die Bitte, dem Chor weiter- hin noch recht lange die Treue zu halten und fleißig als treffsicherer Bassist mit- zuwirken. Ein bitterer W erinutstropfen sei es für die Sänger, daß ihr bisheriger Chorregent Dir. Schluifer infolge Krank- heit an dem schönen Fest nicht teilhaben könne. Nun ergriff der Jubilar Dr. Gleirscher selbst das Wort und dankte in bewegten Worten für die hohe Auszeichnung und die Geschenke. Er erzählte in herzlicher Weise, wie er am 20. Februar 1919 als jungverheira te ter Arzt unter mißlichen Nachkriegsverhältnissen die Praxis als Landarzt eröffnet habe, wie die opfer- volle Betreuung des Sprengelortes Waid- ring zuerst mit 1 PS Pferdekutsche, Lenkerin Lampl Kathi), dann mit einem Sachsmotorrad und zuletzt mit einem Automobil auf schlechten Straßen- und Schneeverhältnissen durchgeführt werden mußte. Manch ernste und heitere Epi- sode aus seiner langjährigen Praxis gab der Redner zum Besten. Die letzten Le- bensjahre werde er in der Gemeinde Kirchdorf verbleiben. Die stimmungsvolle Festlichkeit wurde wesentlich erhöht durch dargebotenen ge- nußvollen Speis und Trunk aus der be- kannt guten \altl'schen Küche. Umrahmt wurde diese gute Stimmung noch durch das Jodlertrio und die flotte Musik der „Steinerbacher" aus Oberndorf. Um Mit- ternacht konnten dem Namenstagskind.e noch die herzlichen Glückwünsche über- mittelt werden. Dem Jubilar Dr. Vinzenz Gleirscher, der mit seinen gut 70 Jahren noch in voller Rüstigkeit auf beiden Beinen steht, mei- sterhaft Ski läuft und seinen Wagen eigenhändig durch die Gegend lenkt, wünschen wir von ganzem Herzen noch recht viele Jahre Gesundheit und wo- möglich langes langes Erleben seiner Ehrenbürgerwürde. ieberbrunn - Unsere Schwergewichtseisscliützen siegten kürzlich im „Gesellschafts-Moarn" in Erpfendorf mit 5:3 Kehren; das Re- vanchespiel wurde dann auf der heimat- lichen Eisbahn beim Hammerwirt mit 5:2 gewonnen. - Die Auringer gewannen am 25. Jänner auf unserer Bahn mit 5:2; das Revanchespiel steht noch aus.
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