Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1. Februar 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Haushaltsplan von Kössen mit fast vier Millionen Vierjahresplan für den in der letzten Sitzung genehmigte der Gemeinderat einstimmig den von Bür- germeister Stefan Hei ts t ä t t er vorgeleg- ten Haushaltsplan für das Jahr 1964. Der Gesamtplan sieht Einnahmen und Ausgaben von 3,960.300 Schilling vor und gliedert sich wie folgt: Ordentlicher Haushaltsplan 23610.300 Außerordentliche Haushaltspläne: Vorhaben 1 „Teilstück Dorfkanalisieruug" 350.000 Vorhaben II „Grundkauf und Ausführung des Kellergeschoßes des Hauptschul- gebäudes" mit einer Million. Zur Bedeckung des Abganges im Ge- meindehaushalt müssen alle Abgaben- quellen, soweit tragbar, ausgeschöpft wer- den; darüber hinaus sind Darlehen auf- zunehmen, deren Höhe noch nicht fest- steht. Das Ansuchen des Fremdenverkehrs- verbandes um Erteilung einer Subvention von 100.000 Schilling konnte wegen Man- gel an Mitteln nur bis zu 20.000 Schil- ling genehmigt werden, denn ein größe- rer Betrag hätte nur auf dem Darlehens- wege aufgebracht werden können. Für den Ausbau der Wege stehen im kommenden Jahr 210.000 Schilling zur Verfügung. Küssen hat 74 Kilometer Ge- meindewege zu betreuen und 40 Brücken zu erhalten. In den letzten zehn Jahren ist es gelungen, sämtliche Brücken zu sa- nieren. Im kommenden Jahr wird die Dorf- kanalisierung fertiggestellt. Dies ist eine große Wohltat für Küssen, vor allem auf dem Gebiete des Fremdenverkehrs. Das größte Vorhaben der Gemeinde ist der Neubau des Hauptschulgebäudes. Die beiden Volksschulhäuser Küssen-Dorf und Küssen Niederbichi besitzen zu we- nig Klassenzimmer; die Dorfschule muß schon jetzt im Feuerwehrzeughaus in ei- ner Klasse Unterricht erteilen. Mit dem Neubau einer Hauptschule werden die Volksschulen wesentlich entlastet. Volks- schuldirektor Josef Guggenbichler hat dem Geminderat in mehreren Sitzungen die Dringlichkeit und Notwendigkeit der Errichtung einer Hauptschule dargelegt. Ein Besuch von auswärtigen Hauptschulen ist für die Kössener Jugend überaus er- schwert. Die Elternschaft von Küssen erinnerte in einem Schreiben an das Versprechen des Landeshptm.-Stellvertr. Professor Dr. Hans Gamp er, die Errichtung der Hauptschule in Küssen bei den zustän- digen Stellen nach Kräften unterstützen zu wollen. An den Erhaltungskosten würde sich auch die Gemeinde Schwendt beteiligen. Auch Landesrat Troppmaier und Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia haben ihre Unterstützung zugesagt und so hofft der Gemeinderat Bau einer Hauptschule mit einem Vorjahresplan das Projekt ver- wirklichen zu können. Die Gesamtkosten betragen 4,5 Millionen Schilling. Da keine Rücklagen vorhanden sind, wird die Fi- nanzierung nur unter größten Einsparun- gen möglich sein. Im vergangenen Jahr wurden in Küssen 50 Baubewilligungen erteilt, davon sInd 40 Wohnhäuser, von denen bereits 19 bezogen werden konnten. Das größte private Bauvorhaben war der Wiederaufbau des Gasthofs „Weiß- bacher" mit über 4000 Kubikmeter um- bauten Raum. Zuerst war lediglich ein größerer Umbau geplant, jedoch ergaben sich am alten Baubestand ziemliche Män- Am 22. Jänner 1964 veranstalteten die Schüler der achten Klasse des Privat- Re4ynasiums Professor Weihs im fest- lichen, geschmückten Cafd Klausner in St. Johann ihren Maturantenball. Es ist dies der zweite Maturantenball in der Geschichte dieser Schule und damit gleich- zeitig in der Schulgeschichte unseres Be- zirks. Wir stellen die Maturanten vor: Stefan flucher, Fieberbrunn Joachim Burger, Oberndorf Maximilian Eder, Saalfelden Christine Felt, Kitzbühel Peter Fröhlich, Kitzbühel Heinz-Dieter Gasser, Brixen Michael Gelny, Oberndorf Heimo Huber, Kitzbühel Christine Kahrer, Kitzbühel Renate Madi, St. Johann Erich Mayr, Saalfelden Katharina Müller, St. Johann Walter Nagiller, Kitzbühel Bernd Rossiwall, Saalfelden Brigitte Schmid, Kitzbühel Peter Siwek, Salzburg. Schulsprecher Bernd Rossiwall wurde die schwierige Aufgabe der Begrüßung der Ehrengäste aufgetragen. Er entledigte sich dieser Aufgabe mit viel Geschick und Redegewandtheit. Unter den Ehren- gästen befanden sich Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia (Eh- renprotektor des Balls), Bürgermeist.r Georg Oberleitner, St. Johann, Bürger- meister Hermann Reis eh, Kitzbühel, Vize- bürgermeister Andre Mariacher, St. Jo- hann, Bez.-Schulinspektor Walter B dn er. der Vorstand des Elternvereins Dr. Her- bert Glaser, Volksschuldirektor P r a nt ne r, St. Johann, und Stadtamtsdirektoi Dr. Friedrich Psch ick mit ihren ver- ehrten Gattinnen. Nach der Begrüßung wurde vom Schulsprecher der Direktor des Gymnasiums Professor Walter \Veihs gebeten, zu den Anwesenden zu sprechen. „Sehr verehrte Ehrengäste, sehr ver- ehrte Damen und Herren, liebe Ma- turanten l gel, so daß sich die Besitzerin Maria Berchtold entschließen mußte, das ge- samte Objekt abzutragen und einen Neu- bau zu errichten. Maurermeister Albin Schroll und Zimmermeister Sebastian Exenherger ist es in vorbildlicher Zu- sammenarbeit gelungen, diesen stattlichen Bau in zweieinhalb Monaten zu erstellen. Von der Ilaiffeisenkasse „Kössen- Schwendt" wurde eine moderne Ausstel- lungshalle errichtet, die sich überall se- hen lassen kann und in der Konditorei S ehre der zu Neuhaus wurde ein neuer Gastraum mit 45 neuen Sitzplätzen er- richtet. Im Gemeindehaus wurden für den Fremdenverkehrsverband und für das Meldeamt zwei neuzeitlich ausgestattete Räume zur Verfügung gestellt. Es entspricht durchaus unserer öster- reichischen Lebensart, daß wir zuweilen den strengen Arbeitsrhythmus unter- brechen, um ein Fest zu begehen oder einen Abend in herzlicher Fröhlichkeit am liebsten in einer uns gemäßen Ge- meinschaft zu verbringen. So ist es auch richtig, den obersten Klassen des Gymnasiums Gelegenheit zu ihrer ge- sellschaftlichen Feuerprobe zu geben. Dieser zweite Maturantenball an un- serem lieben Schulort St. Johann be- weist, daß diese Art von Veranstaltung schon einen festen Platz im gesell- schaftlichen Leben unseres Bezirks ein- nimmt. Eine Tatsache, die noch unter- strichen wird durch den festlichen Rah- men und die Auszeichnung, die der Schule und den Maturanten durch dii Teilnahme einer so großen Zahl von Gästen zuteil wird. Diese Maturantenbälle sollen in im- mer stärkerem Maß zu einem frohen und festlichen Treffen unseres akade- mischen Nachwuchses werden, zu dem die ältere Generation gerne ihre Pa- tronanz gewähren wird. Die Maturanten des Jahrganges 1964 haben mit Hingabe und Begeisterung und einem beachtlichen Maß von Selb- ständigkeit diesen Abend vorbereitet. Ich wünsche Ihnen allen einen ver- gnüglichen und frohen Abend und mei- nen Maturanten gutes Gelingen, auch für die Zeit harten Einsatzes, den die kommenden Monate bringen werden. In diesem Sinn erkläre ich den zwei- ten Maturantenball unseres Realgym- nasiums als eröffnet." Es folgte die Vorführung einer Polo- naise, die von den Gästen mit Applaus aufgenommen wurde. Anschließend er- öffnete der Ehrenprotektor Bezirkshaupt- mann Hofrat Dr. Trentinaglia mit der Gattin des Herrn Direktors den allgemei- neä Tanz. Inzwischen fand durch die Ma- turanten der Verkauf von „Sprichwörtern" statt. Es gab Sprichwörter für Damen und solche für Herren. Die Inhaber der zu- Vom zweiten Maturantenball in St. Johann
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