Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Februar 1964 Stellung betraut wurde, somit erstmals Fresken schuf, fand er einen großen Part- Anbetracht der Persönlichkeit der Künst- Gelegenheit hatte, die Kitzbüheler Na- ner in der Vollendung des Werkes. lerin verspricht ihr Auftritt - der erste tionalsänger in einem vollständigen folk- loristischen Programm zu sehen und zu hören. Toni Praxmair wußte von dieser so- genannten „Bespitzelung" durch die ober- ste Kulturbehörde des Landes nichts. Lii- gezwungen leitete er den Abend, wie es schien, nur so aus dem Handgelenk her- aii Die Gruppe trat in voller Stärke auf, mit allen Solisten, den Schuhplattlern, der Bauernmusik, den gewohnt herrlichen Duetten, dcii Männer-, Dirndl- und ge- mischten Chören. Der Beifall der jungen Leute aus so vielen Ländern und Erd- teilen war herrlich und erfreulich. Dm Abend erlebten auch unsere Olympia- Funktionäre Rudi Bodenseer und Willi Eder. Nach dem Abend hatten Toni Praxmar und Hans Brettauer noch Gelegenheit, sich mit dem Kulturreferenten des Landes über dessen Eindrücke zu unterhalten. Herr Doktor Eigentler war über die Perfektion des Vortrages, über das außergewöhnliche Stimmgut und die Tanz- kunst der Mitglieder der Kitzbüheler Na- tionalsänger voll des Lobes. Er zeigte sich darüber hinaus als Kenner und Liebhaber echter Tiroler Volkslieder und der folk- loristischen Kunst überhaupt. Dieser Abend wurde ein voller Erfolg für die Kitzbüheler Nationalsänger und zu diesem Erfolg können wir Toni Prax- mair und allen seinen Dirndln und Buam nur beglückwünschen. Interessant ist wei- ters, daß Herr Direktor Eigentler erst- mals die „singende Säge", vorgetragen durch Toni Praxmair selbst, zu hören be- kam. Toni Praxmair hat auch diese Kunst wieder neu zum Leben erweckt. Der „Tiefenbrunnersaal" im neuen Glanz In aller Stille erstand in Kitzbühel ein Raum, geschmückt mit echter Tiroler Tra- dition, an dessen Werden nicht nur die hervorragendsten Künstler des Landes mitwirkten, sondern wo auch der gute Geschmack seine Auferstehung feierte: der Speisesaal im Hotel Tiefenbrunner. Um die Jahrhundertwende wurde in diesem Raum noch Bier gesotten. Mit Auflassung der Brauerei wurde das auch heute noch bestehende herrliche Tonnen- gewölbe errichtet. Schon damals! zu Hugo Mamosers Zeiten, wurde der Tiefenbrun- nersaal als einer der schönsten des Lan- des bezeichnet. Architekt Felix Torggler (dieser Saal war sein letztes größeres Werk, denn et verstarb vorige Woche) betrieb keine Modewirtschaft. Er schuf modern, aber im unverfälschten alpenländischen Cha- rakter. Die Tradition des Hauses, in dem schon vor Jahrhunderten die Höchsten des Landes einkehrten, war ihm bei sei- nen Plänen Verpflichtung. Seine Begabung konnte sich hier frei entfalten und in Professor Max Spielmann, welcher die Schon viele sind bisher mit größtem Vergnügen in diesem neuen Raum gewe- sen, der so viel Licht, Farben und die angenehmste Atmosphäre vermittelt. Auch das Handwerk zeichnete sich aus: Bau- meister Willi Ges i er ich, Tischlermeister Josef Tonejz, Kufstein, Schmiedmeister Toni Pichler, Tapezierermeister Fiugo Haidacher und Malermeister Huter. Greta Keller singt in der „Goldenen Garns" Wie bereits kurz berichtet, konnte die weltberühmte Wiener Sängerin Greta Keller für eine Vorstellung in der „Gol- denen Garns" in Kitzbühel für Sonntag, 1 16. Februar 1964 verpflichtet werden. in Die Eröffnung des Ringhotels „Schloß Lebenberg" in Kitzbühel am 3. Februar 1964 fand bei der Kitzbüheler Offent- lichkeit reges Interesse. So konnte Dr. Ernst Ring bei der aus diesem Anlaß gegebenen Cocktail-Party auch Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trenti- na gli a, Bürgermeister Hermann Reisch, Bezirksobmann Hermann G a i s b i eh 1er, die Stadträte Walter Hirnsberger und Christian Egger, Dkfm. Fritz Tscholl, Bez.-Hptm.-Stv. ORR. Hans Szekulics, Kurdirektor Baron Carl Me nshe nge n, Direktor Willi Kind!, Gemeinderäte Handwerksmeister, viele Kollegen und die Spitzen der Ämter und Behörden begrü- ßen. In seiner kurzen Begrüßungs- ansprache erwähnte Dr. Ring, daß er das Haus so zu führen gedenke, daß es der Kitzbüheler Gastronomie, die in der gan- 1 zell Welt einen guten Ruf besitzt, dienlich sein werde. Er schätze sich glücklich, in Kitzbühel so viele ausgezeichnete Hotels vorgefunden zu haben. Die internationale Hotel-Organisation „Ring" wird dazu bei- tragen, das Niveau in Kitzbiihel zu be- reichern; andererseits sei er jedoch nicht so „kühn", um behaupten zu wollen, al- len Kollegen in gleicher Weise und auf Anhieb im Gesicht zu stehen. Er bedank- te sich am Schluß seiner Rede für die Ehre des Besuches und wies darauf hin, daß im April d. J. am Lebenberg eine Großbaustelle entstehen wird, um das ge- stellte Vorhaben - die Errichtung des „Hotel-Appartements" - zu verwirklichen. Die Touristik-Organisation der „Ring- Hotels" mit ihren weltweiten Beziehun- gen ist in der Lage, aus eigenem den guten prominenten Gast nach Kitzbühel zu bringen. Die Gäste wurden vom Hausherren durch das renovierte Schloß geführt. Die- ses verfügt nun über zehn Doppelzimmer- Appartements für je vier Personen und ein weiteres Appartement für zwei Per- sonen. Alle Appartements sind mit einer in Kitzbühel - ein besonderes Erlebnis zu werden. Modeschlager-Quiz bei Praxmair und Daxer Wir erinnern nochmals an die Moden- schau des Studios 0. K. Klemenz aus München in Kitzbühel und Kirchberg. Kirchberg, Hotel Daxer, am Freitag, 14. Februar Kitzbühel, Caf Praxmair, Samstag, 15. und Samstag, 29. Februar Beginn jeweils 21.15 Uhr Unter der Devise: „Mode-Schlager- Quiz" erlebt das Publikum eine ebenso interessante wie unterhaltsame Vorschau auf den Modesommer. Cocking-Bar, Telephon, Bad etc. aus- gestattet. Die Pläne für die künstlerische und bauliche Ausgestaltung stammen von Dipl.-Ing. Professor Eugen Wörle; als Innenarchitekt wirkte Dipl.-Ing. Archi- tekt Felix Cevela. Die Hoteldirektion führt Otto Mautner, früher Direktor des Palais Auersperg in Wien. Die Neubauten, bestehend aus einem Hotelbau mit 82 Ein- bis Vier-Zimmer- Appartements und zehn Chalets mit je Drei- und Sechs-Zimmer-Appartements sollen bis zur Sommersaison 1965, spä- testens jedoch zur Wintersaison 1965/66 bezugsfertig sein. Der Bürgermeister beglückwünschte den Bauherrn zur gelungenen Renovierung des Schlosses und wies darauf hin, daß mit dem gegenwärtigen Schloßbetrieb und vo allem nach Benützung der großartigen Neubauten das Ringhotel Schloß Leben- berg dazu beitragen wird, die Saisonen in Kitzbühel zu bereichern. Glückwünsche wurden Dr. Ring von allen Seiten ent- gegengebracht, insbesondere von Hotelier Guido Reisch und Dr. Karl Graf Lam- berg. Ø Monatsbericht des Roten Kreuzes Im Monat Jänner 1964 wurden mit den Sanitätsautos insgesamt 6408 Ki- lometer zurückgelegt und 272 Personen befördert. In 255 Tag- und 17 Nacht- fahrten wurden 117 Männer, 116 Frauen und 39 Kinder überführt. Unter den Uberführten befanden sich: 4 Infektions-, 49 interne und 203 chirurgische Fälle, 15 Geburten und 1 Geisteskranker. Bei 12 Verkehrs-, 2 Betriebs- und 156 Sport- unfällen mußten Uberf ührungen vor- genommen werden. Außerhalb des Be- zirks wurden überführt: München 1, Salzburg 9, Innsbruck 5, Kufstein 3. Wörgl 9. In 15 Fällen wurde erste Hilfe geleistet. Ringhotel „Schloß Lebenberg" eröffnet
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