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Samstag, 8. Februar 1964 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 - Gefunden wurden: 1 Paar H-Ski handschuhe, 1 D-Zigaretten-Tascherl mit Zigaretten. 1 Sonnenbrille mit Etui, 1 Schutzplane für einen Kinderwagen und einige Schlüssel. Ferner blieb in einem Sportgeschäft ein Photoapparat zurück. KEC in der Schweiz unbesiegt! Das erste freie Olympiawochenende be- nützte der KEC zu einigen Freundschafts- spielen in der Schweiz. Erfreullicherweist konnte er alle Spiele gewinnen. In Arosa konnte er sich für eine vor vier Jahren erlittene Niederlage revanchieren und siegte überlegen mit 14:6 (3:4, 3:1, 7:1). Die Tore erzielten Bachler 3, O'Brien 3, Malone 2, .Jöchl 2, Sadlo 2, Kunstowny und Black 1. In St. Moritz siegte der KEC über den dortigen EC, der sich mit sechs Spielern aus Davos verstärkt hatte, wiederum hoch mit 10:3. Bachler 3, O'Brien und Jöchl je 2, Malone, Sadlo und Black waren die Torschützen. In Davos gab es dann einen 6:4-Sieg (3:2, 1:29 2:0), die Treffer markierte Paur 2, O'Brien 2, Black und Malone je 1. In allen diesen Spielen mußte der KEC auf den verletzten Torhüter Todd sowie sei- nen Verteidiger Fildes, der ebenfalls durch Miniskusverletzung ausfiel, verzichten. Schon vorher hatte der KEC gegen Chur mit 7:3 (3:1, 1:1, 3:1) gewonnen. Tor- schützen waren Bachler, Jöchl, O'Brien je 2, Paur 1. In den drei berühmten Kurorten der Schweiz bewunderte der KEC überall clii großes Kunsteisstadion, aber daneben zahlreiche Eisflächen aus Natureis füi Curling, Eisschießen, Eisschnellauf und andere Eislaufflächen für die Gäste. Überall waren diese Eisplätze bei herr- lichem Sonnenschein von zahlreichen Gä- sten bevölkert. Schnee war nur in Arosa mehr, jedoch hatten alle drei Orte zahl- reiche Gäste und alle Spiele waren gut besucht. Erfreulich war, daß die Siege Spital auf der Weitau Knapp einen Kilometer westlich von St. Johann, unmittelbar an der Bundes- straße nach Wörgl liegt das Kirchlein des alten Spitalbenefiziums auf der Weit- au. Das mächtige Oberpinzgauer Mmi- sterialengeschlecht der Velben war auch hier im Leukental begütert. Die Brüder Ulrich und Gebhard die Velben stifteten nun 1262 im Geiste der Sühne für alle Untaten ihrer Ahnen ein Hospital für Pilger und arme Reisende. Stets sollte ein eigener Priester dort sein2 um Gebet und Opfer für die Seelenruhe der Stifter darzubringen. Die Kirche stellten sie unter den Schutz ihres „Familienpatrones", St. Nikolaus, des vielverehrten Schutzherren der Reisenden und Herbergen. Dank der reichen Ausstattung mit Grund und Bo- den hielt sich diese soziale Stiftung bis in unsere Tage: erst 1959 wurde sie - den geänderten Bedürfnissen unserer Zeit entsprechend - in eine Landwirtschafts- schule umgewandelt. des KEC überall vom ausländischen Pu- blikum mit viel Beifall anerkannt wur- den. In Davos beim Spiel gegen den of t- maligen Schweizer Meister, einem Eis- stadion, wo man alljährlich viele Spit- zenmannschaften als Gäste sieht, bekam der KEC in Sturm und Hintermannschaft bei schönen Aktionen oft Beifall auf of- fenem Feld. Bachern: Bezirksschwergewichts- eisschötzenmeister! Am Sonntag, 2. Februar 1964 wurde auf den Kitzbüheler Eisbahnen die Mei- sterschaft im Schwergewichtseisschießen ausgetragen. Die Meisterschaften standen heuer im Zeichen der Olympiade. Es kämpften neun Moarschaften um den Sieg. Bezirksmeister 1964 wurde die Moar- schaft „Bachern" bei St. Johann mit Ste- fan Hirnsberger jun., Norbert und Walter Sevignani und Josef Daxer. Die weiteren Ergebnisse: 1. Moarschaft Fischer, Fieberbrunn, 2. Moarschaft Eder, St. Johann, 3. Moarschaft Wieser Hans sen., Kitzbühel, 4. Moarschaft Koidl, Bräu, Kirchberg, und 5. Moar- schaft Filzer, Aurach. Die Preisverteilung fand im Schulungs- rauin der Freiwilligen Feuerwehr Kitz- bühel statt, welche großzügigerweise den „Schwergewichtlern" Gastfreundschaft g2- währte, wofür ihr der herzliche Dank 1 ausgesprochen wird. Dank gebührt weiters der Familie Schift und Frau Therese Huber, welche als Schriftführerin fun- gierte, und den unermüdlichen Bahn- meistern. Im Vorjahr siegte die Moarschaft Schwaiger sen. (mit jun., Zerz und Koidl) vor Hochfilzer, Hasenauer, Jöchl und Manzl) 1 Stock Heil 1 23euggebtIr beaIt? Die Kirche Der Gründungszeit (13. Jh.) dürfte nur mehr das strebenlose dreijochige Lang- haus angehören, dessen Inneres noch bis in das 18. Jahrhundert eine flache Holz- balkendecke trug. Die Wände waren reich mit Fresken geschmückt, von denen sich noch ein spärlicher Rest auf dem in den nunmehrigen Dachboden einbezogenen Teil der Wand erhalten hat. Dieses Bild - eine eindrucksvolle Dreifaltigkeitsgruppe - gehört der Brixener Malschule an und dürfte um 1440 entstanden sein. (Nicht zugänglich). An baulichen Veränderungen fügte die Gotik den Chor an, dessen schmale Kappen gewiß ursprünglich mit einem Netz von Rippen überzogen waren. Wenngleich auch der Innenraum seinen bestimmenden Eindruck durch das ba- rocke Kleid erhält, so gehören doch einige erlesene Stücke noch der Gotik an. Der erste Platz gebührt, um in der rechten Reihenfolge zu beginnen, der großen Glocke des Kirchleins, die die älteste Kitzbüheler Mädchen singen für Madagaskar Ziemlich wenig beachtet, aber mit umso mehr Fleiß und Geschick gestaltet, ver- läuft das Arbeitsjahr der Mädchenjung- schar in der Katholischen Jugend von Kitzbühel. Bei den Veranstaltungen herrscht reges Leben und die Eltern wis- sen die Mädchen in der Gruppe wühl geborgen. Nur selten tritt die Jungschar an die Offentlichkeit. Wenn sie es aber tut, dann wohlvorbereitet und mit einem klaren Programm. Auf einen Hilferuf des Bischofs Rayaonarivo auf der großen In- sei Madagaskar, die dem afrikanischen Kontinent vorgelagert ist, entschlossen sich die Mädchen, mit einer Sternsinger- aktion zu helfen. Mit Feuereifer waren alle hei der Sache, insgesamt vier gut- ausgerüstete Gruppen brachten gewohnte Sternsingersprüche in die Familien. Nun liegt das Ergebnis des Mühens vor: 4522.50 konnten dem Bischof von Mia- rinarivo, der damit die unvorstellbare Not wieder ein wenig lindern kann, über- wiesen werden. Für diesen großartigen Einsatz verdie- nen die Jungscharmädchen öffentlichen Dank. Ein Dankeswort der Eltern ge- bührt der unermüdlichen Führerin Sieg- linde Hoffmann, der als Dekanatsführe- riri der Jungschar auch die übrigen Grup- pen im Dekanat unterstehen. Die Eltern und die Berufswahl der Kinder! Fast die Hälfte der Buben, die die Pflichtschule verlassen, treten seit Jahren in die Lehre. Ein großer Teil besucht auch verschiedene Fachschulen. Auch viele Mädchen erlernen Berufe und bilden sich weiter. Das heurige Jahr wird wieder eine große Anzahl junger Menschen vor die wichtige Entscheidung der Berufswahl stellen. Eltern, helft Euren Kindern dabei und unter all ihren Schwestern in Tirol ist. Fast 700 Jahre hängt sie nun im Turm und läßt ihre lebendige Stimme erklin- gen. Im späten 15. Jahrhundert verwaltete der kunstsinnige Priester Hans Strauß (t 1494) das Benefizium. Ihm verdanken wir die prachtvollsten Kleinodien. Zu- nächst gehen von den vier Grabsteinen drei auf ihn zurück. 1474 gab er dcii Schmerzensmann neben dem linken Sei- tenaltar in Auftrag; dem frommen Ge- dächtnis der Stifterfamilie gilt der 1483 gesetzte Stein in der Vorhalle und endlich zeigt die 1493 bestellte Marmortafel au der rechten Seite St. Andreas als Für- sprecher für den knienden Priester. Die hervorragende Qualität dieser letzten Pla- stik macht die Urheberschaft des da- mals im Inntal vielbeschäftigten Eras- mus Grasser wahrscheinlich. Das schönste Denkmal aber hinterließ uns Hans Strauß durch das Glasfenster hinter dem Hochaltar, dem einzig voll-
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