Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Februar 1964 Gigantischer Faschingsumzug In St. Johann Der Skiklub St. Johann unter Obmaiu Karl Rainer, unterstützt von der Bun- desmusikkapelle St. Johann und den St. Johanner Vereinen und Geschäftsleuten veranstaltete am Faschingsonntag, 9. Fe- bruar 1964 einen Faschingsumzug, we ihn St. Johann und die vielend tausend Zuschauer noch nie gesehen hatten. Es waren wirklich schöne Gruppen und Fest- wägen zu sehen. In origineller Auf- machung erfreuten alle „Aktiven" das Publikum und dieses bewunderte den Ideenreichtum der einzelnen Gruppen. D,--r Faschingszug dauerte anderthalb Stunden und war auch der größte, der je ;ii un- serem Bezirk zu sehen war. Einem interessierten Handwerksmeister tat es vor allem auch die „Krenwurzn" an, welche reißenden Absatz fand und zum Schluß auch zu Uberpreisen gekauft worden wäre. Von diesem K.itzbüheler stammen folgende Verse: Die Seinihonser Krenwurz Mia Khzbichla ham ja scho gar koan Neid, wenn hei enk die Krenwurz so guat ge- deiht. Doch mehr als a biß!, sehr stark üba- trieb'n hab's enka Propaganda mit da Kreii- wurznrübn. Denn 'wenn oana a wenk enka Plakat anschaut, dea sieht's ja glei, daß er a Radiwurzn kaut. Und daß ihr an Kren habs, des wiß ma ja olle, es moant's grad, es seids von a besseren Wolle. Mia Kitzbichla san halt bescheidene Leit, drum laß ma enk Seinihonsa desmal die Freid. Mia könnt'n üba Kitzbichl wohl sehr viel shreib'n, doch Seinihonsa, ihr werds uns niemals errei ehn. Daß ma die Goldene wieda kriagt hain des hat uns ja gfreit, nun sagt's Seinihonsa, habt's nit a bißl an Neid? Daß ma stolz san auf die Goldene, des wert's wohl verstehn, und mia glaub'n, de zählt mehr als da Seinihonsa Kren. Wintersportplakat wirbt in Amerika Das färbige Werbeplakat des Fremden- verkehrsverbandes St. Johann - im Bild die Speckbacherstraße mit den Kirch- türmen - wird heuer im Sommer von der Firma Sears, Roebuck Oversaes Inc. für die Ausstattung der diesem Haus an- geschlossenen dreihundert Verkaufsfilialen zu Dekorationszwecken verwendet. Um Herrn Direktor v. Brandenburg ent- gegenzukommen, wurde eigens ein Text in englischer Sprache aufgedruckt. Das St. Johanner Plakat ist das einzige aus tJsterreich, das zu Dekorationszwek- ken verwendet wird. Der Leiter der Osterreichischen Frenidenverkehrswerhuog in Frankfurt am Main Herr Direktor F. Tischler schrieb kürzlich an den Frem- denverkehrsverband St. Johann, daß die Plakate bereits an Ort und Stelle ein- gelangt sind und „eine außerordentlich gute 'Werbung für St. Johann, ja für ganz Tirol, darstellt. Die Farbaufnahme stammt vom Ob- mann des Fremdenverkehrsverbandes Fe- lix Madi, der sich als Amateurphotograph einen guten Namen gemacht hat. Das Pla- kat wurde 1958 entworfen und hat nun eine Gesamtauflage von 11.000 Exem- plaren erreicht. öffen - Vollversammlung. Beim „Hüttwirt" findet heute, Samstag, 15. Februar 1964, die Vollversammlung des Fremdenver- kehrsverbandes Kössen statt. Hauptpunkte der Vollversammlung sind die Neuwahlen (auf vier Jahre) und die Beschlußfas- sung über den Haushaltsplan 1964. Die Versammlung beginnt um 19.30 Uhr. Kössener Gosansverein zieht Bilanz Unlängst hielt der Männergesangverein Kössen seine diesjährige Generalversamm- lung ab. Lehrer Brunner stellte in sei- nem ausführlichen Tätigkeitsbericht u. a. fest, daß 29 Gesangproben, 9 Schuh- plattlerproben und 7 Volkstanzproben ab- gehalten wurden. Außerdem wurden 21 Ausrückungen verzeichnet. Die Proben- tätigkeit war wieder hauptsächlich auf die Veranstaltung von Tiroler Abenden aus- gerichtet. In Kössen ist es seit Jahren so, daß der Gesangverein die Tiroler Abende abwickelt. Aus diesem Grunde ist es notwendig, daß die Sänger neben der Pflege des volkstümlichen Liedes auch Schuhplattehi und Volkstanzen können. Beim 125jährigen Gründungsfest der Musikkapelle Kössen wirkten die Sänger mit, anläßlich der Akad. Skimeisterschaf- ten in Kössen veranstalteten die Sänger einen Ehrenabend für die Teilnehmer - und selbst die kritische Hochschülerschaft, unterhielt sich ausgezeichnet. Der Jahresausflug führte die Kössener nach Regensburg zum dortigen Männer- gesangverein. Die Regensburger waren ein Jahr vorher in Kössen zu Gast. Eine Gruppe des MGV Kössen reiste im November nach Braunschweig, um an einer Werbeveranstaltung des Fremden- verkehrsverbandes Küssen mitzuwirken. Nicht unerwähnt soll auch bleiben, daß die Ehrwalder Festwoche als Abschluß- veranstaltung das Auftreten der Kössener eingeplant hatte und 1000 Gäste von der urwüchsigen Veranstaltung begeistert wa- ren. im Fasching traten heuer die Sänger als Cowboys mit Erfolg vor die 'Offent- lichkeit. Es hat sich längst herumgespro- chen, daß der Sängerhall das Ereignis des Kössener Faschings ist. Die Neuwahl bestätigte die bisherige Vereinsvorstehung mit Lehrer Brunner (ei nem Kitzpichler) als Obmann und Schrif t- führer, Juwelier Staudacher als Stell- vertreter, Direktor Gu ggeiibichler als Chormeister und Pepi Kaltschmid jun als Kassier. Hermann Lechthaler und Vitus Harrasser sind die Zeugwarte. t. fllric Letzter Weg eines verdienten Vereinspatrioten In St. Ulrich am Pillersee starb all den Folgen eines Herzschlages Oberschützen- meister Leonhard Schlechter im 65. Lebensjahr. Der Verstorbene, aus einem alten Un- terinntaler Schützengeschlecht stammend, war seit 1912 aktives Mitglied der Schüt- zengilde St. Ulrich und seit 1950 Ober- schützenmeister. Er hat sich aber nicht nur im Schützenwesen große Verdienste erworben; auch im ganzen Gemeinde- und Vereinsleben war Schlechter mit großem Idealismus tätig. Im Jagd- und Forst- wesen, bei der Ortsfeuerwehr, bei den Heimkehrern und überall dort, wo der Gemeinschaftsgedanke im Dorfgeschehen notwendig war, war der Schlechter-Vater vertreten. So groß wie sein Wirken im Leben war, so groß war auch die Trauer- kundgebung bei seiner Beerdigung. Fahnenabordnungeu des Bezirksschü t- zenbundes Kitzbühei, der Feuerwehren und Heimkehrer aus nah und fern und besonders die stark vertretene Jägerschaft mit Wildmeister M. Brandtner begleite- ten den toten Vereinspatrioten auf seinem letzten Weg. Die Musikkapelle St. Ulrich mit dem Lied vom guten Kameraden und die ergreifenden Klänge von Jägers-Ab- schied gaben der Abschiedsstunde des gu- ten Gemeindebürgers von St. Ulrich a. P. einen würdigen Rahmen. irberq - Schülerfasching. in freudiger Er- wartung versammelten sich am vergan- genen Dienstag die ersten drei Klas- sen unserer Schule zu einem kleinen Fa- schingsumzug. Mit viel Geschick hattei die Eltern unsere Kleinen für diesen Nachmittag kostümiert. Beim Zug durch das Dorf fanden die netten Verkleidun- gen der Kinder überall die verdiente An- erkennung und Bewunderung. Den Höhe- punkt für das lustige Faschingsvolk bil- dete aber eine Einladung in das Hotel Daxer. Dort gab es vorerst für die zirka 150 Teilnehmer eine Kinderjause - ko- stenlos bereitgestellt von Hotelier Ing. Hans Zwerger. Dann kam der Kasperl (eine Aufführung durch Lehrpersonen) und die illustre Gesellschaft vergaß für eine halbe Stunde ihre Masken. Abschlie- ßend spielte dann noch die Hauskapelle zum ‚Tanz der Masken" auf. Es war ein buntes und lustiges Treiben und wer da- bei war freute sich mit. - Für die Kin- der und die Schule möchte ich daher
< Page 10 | Page 12 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen