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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Februar 1964 Haushaltsplan der Marktgemeinde St. Johann über 17 Millionen Inbetriebnahme des Schwimmbades - 1. Etappe Altersheim Baukosten - (1. Etappe) 500.000 Schil- ling. Die Aufbringung gestaltete sich überaus schwierig und konnte eben- falls zum Teil nur im Darlehenswege In der Sitzung vom 3. Februar 1964 Für (Ije Inbetriebnahme des Schwimm- 1 erfolgen. wurde unter dem Vorsitz von Bürger- bades, die Fertigstellung des Anbaues der a) Zuschuß aus dem ordent- meister Georg Oberleitner der ordent- Hauptschule, für den Baracken-Ersatz- lichen Flaushalt 270.000 liehe Haushaltsplan der Marktgemeinde wohnungsbau und für den Neubau des j b) Uberbrückungskredit 500.000 St. Johann für das Jahr 1964 mit einer Altersheims mußten außerordentliche Einnahmen- und Ausgabensumme von Haushaltspläne errichtet werden. Die (e Eine Erhöhung von eigenen Steuern und 10,640.200 Schilling einstimmig beschlos- samtsumme dieser Pläne beträgt 7,090.000 Gemeindeabgaben erfolgte nicht! sen. Um heuer das Schwimmbad unter Schilling und der Gesamthaushaltsplan Die Aufteilung der Mittel für Sport- allen Umständen betriebsfertig zumachen, daher 17,730.000 Schilling. Eine gewal- förderung (50.000 Schilling) erfolgte un- sah sich der Gemeinderat gezwungen, ver- tige Leistung der jungen Marktgemeinde. ter dem Vorsitz von Bürgermeisterstell- schiedene Ausgaben zu streichen bzw. zu kürzen. Einsparungen erfolgten im St ra- Bei den außerordentlichen Haushalts- vertreter Andre Maria eher, da Bürger- ßenbau, bei der Kanalisierung und Stra- 1 plänen handelt es sich um folgende Pro- meister Oherleitner zu einer Sitzung des ßenbeleuchtung, im Bauhof, unter Kapitel jekte: 1 Verwaltungsausschusses des Bezirkkraxi- Repräsentation und Gemeinschaftspflege. Haupt schulanbau 1,130.000 kenhauses St. Johann abberufen wurde. Die Bedeckung erfolgt durch Auflösung Die Sportvereine werden heuer wie folgt Die Einzelpläne im Haushalt ergeben von Rücklagen (677.000) und Zu- subventioniert: folgendes Bild: schuß aus dem ordentlichen Haushalt Segelfliegergruppe 15.000 Einnahmen Ausgaben (453.000 Schilling) Skiklub 10.000 Allgemeine Verwaltung 57.600 564.100 Baracken-Ersatzwohnungsbau 260.000 Sportklub 8.000 Offentliche Ordnung (Auch dieser Betrag muß aus Mitteln lladunion 3.000 und Sicherheit 117.100 367.000 des ordentlichen Haushaltsplanes auf- Schützengilde 3.000 Schulwesen 97.800 679.700 ' gebracht werden.) Reitstall Grümmer 3.000 Kultur- und Gemein- Schwimmbadbau 4,930.000 Eisschützen 1.000 schaf tspf lege 70.000 199.500 Dieser Betrag wird wie folgt auf- Sonstige 7.000 Fürsorgewesen und gebracht: Jugendhilfe 43.000 212.000 a) Entnahme aus Sonder- Am Schluß der Sitzung wurde noch Gesundheitswesen und rucklagen 2,015.000 eine weitere Ausgabe für das Schwimm- körperliche Ertüchtigung li) Zuschuß aus dem bad in der Höhe von 127.236 Schilling 115.000 404.100 ordentlichen Haushalt 1,740.300 beschlossen, nachdem sich der Bürger- Siedlungswesen 689.700 12433.900 Bau-, \Vhnungs- undmeisterstellvertreter c) Subvent. v. Sportverbänd. 74.700 bereiterklärte, für die Aufbringung dieser Mittel persönlich Offentliche Einrichtungen d) Im Darlehenswege .1,000.000 einzusetzen. Bei dieser Ausgabe handelt und Wirtschaftsförderung e) Zuschuß vom Fremden- es sich um die Anbringung von zwei 703.000 1 3090.600 verkehrsverband 100.000 Hängedecken im Erdgeschoß und Ober- Wirtschaftliche Unternehmungen 4. Altersheim Neubau 770.000 geschoß der Sauna. Diese Baumaßnahme und Beteiligungen 559.000 699.000 Mit diesem Betrag erscheinen folgend--, wurde vom Schwimmbadaussehuß be- Finanz- und Vermögens- Teilvorhaben gedeckt: Planungskosten schlossen und erwies sich als unaufschieb- verwaltung 8,188.000 4,990.000 1 (120.000), Grundankauf (150.000) und bar, da sonst andere Bauarbeiten nicht Die Winterflitterung unserer Singvögel Nach dem letzten großen Schneefall wurden vom Tierschutzverein Kitzb ühel, der seinen Mitgliederstand schon auf über 500 erhöhen konnte, zwei große Futter- stellen für unsere Singvögel aufgestellt. Ein Häuschen im Stadtpark und das zweite im Schulpark bzw. der Graben- anlage. tlber die Winterfütterung unserer Sing- vögel schrieb Herr Günther Tauche in Vereinsblatt des Tierschutzverbandes „Usterreichische Tierschutz-Zeitung", Fe- bruar 1964, folgenden interessanten Be- richt: Gäste, die von selber kommen Wir können sie überall beobachten, un- sere gefiederten Freunde, die von selber kommen. überall sehen wir sie, an Fen- stern, in Gärten, in Parkanlagen. Der Winter ist für alle freilebenden Tiere eine harte Jahreszeit, besonders auch für unsere Vögel. Daran sollte der Tierfreund denken und nicht vergessen, für sie etwas zu tun. Es ist sicher schon sehr viel über die \V inter fütterung unserer Vögel geschric- ben worden. Trotzdem geschieht noch viel Unheil. Aus Unkenntnis oft nur. Der Schaden, der durch viele unwissende Tier- freunde verursacht wird, ist dann nicht mehr gutzumachen. Deshalb wird bei je- der sich bietenden Gelegenheit immer wieder darauf hingewiesen, wie und wie oft gefüttert werden muß, um die Hilfe zu bringen, die für unsere Vogelwelt er- forderlich ist. In den Städten werden Tauben und Spatzen von Tierfreunden das ganze Jahr hindurch versorgt. Sie leiden wintersüber keine Not. Aber wie steht es mit unseren Singvögeln, dcii Bewohnern von Wald und Flur? Sie helfen doch uns Menschen mehr, als so mancher ahnt! Sie vertilgen jährlich Tonnen von Schädlingen aller Art, und schon allein deshalb sollte man ihnen dankbar sein und ihnen helfen, sobald es kalt wird. Winterfütterung hat nur dann einen Sinn, wenn sie richtig durchgeführt wird. Man fange mit der Vogelfütterung an, sobald am Morgen der kalte Nebel Wald und Flur einhüllt. Natürlich braucht zu diesem Zeitpunkt noch nicht so viel gefüttert zu werden, wie etwa im Jänner oder Februar. Auch muß man im zeitigen Frühjahr aufpassen. Viele wissen nämlich nicht, daß unsere Vögel oft bis in den April hinein hungern müssen. Die meisten verborgenen Insekten oder deren Eier sind längst gefunden und verspeist. Die Finken und viele Ammernarten fressen fast alles, was man ihnen vor- wirft. Auch Abfälle. Anders verhält es sich allerdings mit unseren Meisen, Spech- ten, Goldhähnchen und anderen Kerb- tierfressern. Allzu lange halten die kle- nen Kerle s ohne Nahrung nicht aus, und sie sind unrettbar dem Hunger- oder Er- frierungstod ausgeliefert, wenn wir ihnen nicht helfen. Stellt sich der Frost ein, der den Bo- den gefrieren läßt - wenn Baum und Strauch von Rauhreif, Eis oder Schnee bedeckt sind -‚ dann muß der Tier- Freund verstärkt mit der Fütterung ein- setzen. Man gewöhne sich daran, regel- mäßig und genügend Futter zu streuen.
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