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eite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Februar 1964 Im geschmückten Ca6 zur „Post in St. Johann fand um 15 Uhr die Sieger- ehrung statt, wobei Gend.-Aht.Kdt. Ohlt. Waldbauer die Ehrengäste, Freunde, Helfer, Läufer und die Angehörigen (hs Obstit. Rainer die Geschwister Rainer aus Innsbruck, Kund! und Wörgl begrüßte und eine Gedenkminute für den Verstor- benen erbat. Die Gend.-Beamten des Bezirks Kitz- bühel danken allen Spendern der Sach- und Geldpreise und der Bevölkerung von St. Johann für die Mitwirkung an der Sportveranstaltung. Ergebnisse: Allgemeine Klasse: Gend. Lehnert Erich, St. Johann 1.5 7.9 Ptl. Sigmund Willi, Kirchberg 1.59.4 Ptl. Weiskopf Ernm., llochf. 1.59.9 Pgd. •Weindl Hermann, Kösseii 2.02.1 Gend. Widmaim Ernst, Hopfg. 2.06.3 Gend. Auer Adolf, St. Johann 2.06.7 Ptl. Janisch Franz, Kitzbühel 2.08.5 ObIt. Waldbauer Josef. Kitzb. 2.09.1 Pgd. Engel Sebastian, Kitzb. 2.09.3 Gend. Kirchner Antoti, Küssen 2.11.4 Gend. Wiesfiecker Franz, Kb. 22) 4.9 Pgd. Griernann Helmut, Kitzb. 2.25.9 Ptl. Schmid Wilhelm, Jochb. 2.27.0 Ptl. Geiger Rudolf, Kitzbühel 2.30.9 Gend. Steiner Johann, Waidr. 2.31.5 Gend. Brugger August, Kitzb. 2. 32.3 St. Johann hatt auch heuer eine gute il Wintersaison. Die Gästefrequenzen sind, zum Unterschied von anderen Orten, schon in der ersten Februarhälfte ge- stiegen; an einigen Tagen sogar um 400-500 und das bedeutet eine Stei- gerung von zirka 50 Prozent! Das Stei- gen und Fallen der Gästefrequenzen un- terliegt in der Fremdenverkehrsstatistik 1 eigenartigen Bedingungen, deren genaue Erforschung wohl schwierig sein dürfte. Im Winter ist Schneeknappheit oder Schneereichtum oft nichtallein der Grund, wie auch gutes Wetter nicht allein ge- eignet ist, eine Saison zu verdichten - wohl aber zu verlängern - und an- dererseits schlechtes Wetter nicht un- bedingt den Gästestrom unterbinden muß - wohl aber die Saison verkürzt! Am vorigen Freitag, nach der Preis- verteilung für die Sieger der Gendarme- rie-Bezirks-Skimeisterschaft baten zwei junge dänische Journalisten, und zwar Bjarne E. Nielsen von der „Noestved Tidende" und Peter Christensen, Gra- phiker der Noestved, Bürgermeister Ge- org Oberleitner zu einem Interview. Oberleitner gewährte ihnen dieses gerne und lud sie aus diesem Anlaß in seine Kanzlei im Gemeindehaus ein. Die bei- den Journalisten, die ganz gut deutsch sprachen, ließen nun ein Fragespiel auf den Bürgermeister los, das ein bezeich- nendes Bild auf die Neugierde und dein Wissensdurst der Dänen in Bezug auf den Markt St. Johann zuließ. Wer ist Dechant Gend. Strobl Walter, Kitzb. 2.33.5 01)11. Bäume 1 Erich, Innsbruck 3.44.7 Klasse 1: 1. P11. Kirchrnaier rf()flj St. Joh. 1.57.3 2 a) Ptl. Rieger Otto, St. Johann 2.02.3 9 h) Ryi. Seewald Siegfried, Kb. 2.02.3 4. Ryi. Menz Herber(, Kitzbühel 2.02.7 Ryi. Pfeifauf Gusti, Kitzb. 2.03.2 Ryi. Schroll Johann, Kitzb. 2.03.2 Ryi. Etzeisdorfer Herrn., Erpf. 2.13.2 Ryi. Seibl \\'asti, St. Johann 2.18.7 Hyi. Arnold Erich, \\'estend. 2.24.0 Ptl. Winkler Ferdinand, Kitzb. 2.29.8 Rvi. Kneringer Elmar, Jochb. 3.01.3 Ptl. Heidegger Walter, Kössen 5.14.2 Klasse II: Ryi. Obernauer Georg, Kitzb. 2.11.3 livi. Kaufmann Toni, Westend. 2.27.7 lIvi. Huber Josef, Kitzbühel 2.28.3 1iyi. Bernard Walter, \Vaidring 2.34.1 Rvi. Senninger Johann, Hopfg. 2.35.2 livi. Kometer Johann, St. Joh. 2.35.9 Ryi. Lechner Josef, Kitzbühel 2.37.9 Klasse III: llyi. Neubauer Rudolf, Kitzb. 2.13.2 Ryi. Knöpfler Otto, St. Johann 2.27.3 GB1. Bader Adolf, Kitzbühel 2.40.8 Rvi. Egger Ernst, Kitzbühel 2.51.3 Rvi. \\iidauer Franz, Waidring 3.00.0 GBI. Krismer Josef, Kitzbühel 3.11.5 Rvi. Schneider Hannes, Kitzb. 4.04.1 Wieshofer? Seit wann ist in St. Johann Fremdenverkehr, was bietet St. Johann den Gästen im Sommer, was im Winter? Wann wird das Erholungszentrum voll- endet? Es folgten Fragen über die Ski- schule, über die Bergrettung und den Sommertourismus. Sind in St. Johann Bergführer? Welche Schulen gibt es in St. Johann? Religion, Brauchtum, kul- turelle Veranstaltungen, inbegriffen die beliebte Folklore; aber sogar das wollten sie wissen, ob der Bürgermeister mit sei- nen „Untertanen" zufrieden ist, ob die Zusammenarbeit im Gemeinderat ge- deiht und welche Projekte für die Zu- kunft im Dienste der (Jffentlichkeit zur Debatte stehen. Es hätte den Zuhörer nicht überraseht, wenn auch die Frage aufgetaucht wäre, ob etwa St. Johanner Soldaten an dem vor genau hundert Jah- ren stattgefundenen D änenfeldzug un- ter Feldmarschalleutnant Freiherr von Gablenz teilgenommen hätten oder ob von der St. Johanner Musikkapelle auch Werke von Buxtehude aufgeführt wer- den. Im ersteren Falle hätte dies unbe- dingt verneint werden müssen, denn bei diesem Krieg waren einmal die Steirer daran (9. Jägerbataillon vom Infanterie- Regiment „König der Belgier" am 6. Fe- bruar 1864 bei Oeversee). Dänische Mu- sik wäre jedoch in den hiesigen Kirchen- chören und Gesangvereinen wie aucb bei der Bundesmusikkapelle (außer Buxte- hude noch Heise, Nielsen und Klenau) nicht unbekannt, ja sogar beliebt! Die Dänen sind in St. Johann sehr beliebt. Den beiden Journalisten passierte es sogar, daß sie von einem unbekannten Bürger im Caf Klausner, nur aus dem Grund eben junge Dänen zu sein, ene Flasche Kalterer zugeschickt erhielten. Bürgermeister Oberleitner geriet in ein weiteres Gespräch. Er war ja selbst mit Funktionären der Molkereigenossenschaft schon einige Male in Dänemark, sei es um die dortige Milchwirtschaft zu stu- dieren oder für die Molkerei Maschinen einzukaufen. Der Abend endete dann of- fiziell beim „Stanglwirt" und es hatte dcii Anschein, als ob Nielsen wie auch Christensen ausgiebig in die Folklore und den Charm des Tiroler Unterländers ein- geweiht wurden. Sie hatten beide ver- sprochen, dem Bürgermeister einige Exem- plare ihres Artikels über St. Johann zu schicken. oDetubort - Hohes Alter. Am 7. Februar 1934 feierte Altbauer Georg L i cli t in an ii- egger, Ehrenbürger der Gemeinde Oberii- dorf, in erstaunlicher körperlicher und geistiger Frische seinen 95. Geburtstag. Aus diesem Anlaß fand sich neben dcii Familienangehörigen des Jubilars am Abend des 6. Februar auch wieder wie seinerzeit bei der Vollendung seines 90. Lebensjahres eine Abordnung des Ge- meinderates mit Bürgermeister Franz Höck als Gratulanten beim „Foidlvater" ein und überreichte ihm einen Geschenk- korb. Zwischen dem Jubilar, der jahr- zehntelang als Gemeinderat tätig war. schon als Oberndorf noch zu St. Johann gehörte, und den derzeitigen Gemeinde- vätern von Oberndorf entspanin sich eine rege Diskussion über die heutigen Pro- bleme der Gemeinde, die der Jubilar noch immer mit größtem Interesse ver- folgt. Für die anwesenden Gratulanten war es besonders interessant, den Erzäh- lungen des Jubilars zuzuhören über ver- schiedene Episoden, die sich während sei- ner Tätigkeit als öffentlicher Funktionär schon vor 70 Jahren abspielten und über seine Kindheitserinnerungen, die bis in die Zeit vor 90 Jahren zur ückreichen und die vom Foidlvater mit einer Prä- zision erzählt wurden, als wären sie ge- stern geschehen. Zur Feier des Tages rauchte der Jubilar eine gute Zigarre und beteilte auch die Gäste mit Zigarren, an sonsten ist die lange Pfeife sein ständiger Begleiter, weil sie „g'führiger" ist, wie er sagt. Sichtlich bewegt über die Auf- merksamkeit des Gemeinderates dankte der Jubilar in herzlichen Worten für die ihm überreichten Geschenke und die Gemeindeabordnung verabschiedete sich nach ein paar frohen Stunden angeregter Unterhaltung mit den besten Wünschen für weitere Gesundheit des hochverdien- ten Ehrenbürgers, im Namen der ganzen Gemeinde Oberndorf. Diesen Glückwün- schen schließen sich alle Bekannten aus dem Bezirk freundlich an! Dänische Journalisten beim St. Johanner Bürgermeister
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