Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Februar 1964 GR Josef F o i d 1 - neuer Obmann der 9b-Stadtorganisation Kitzböhel Am vergangenen Sonntag fand die Jah- reshauptversammlung der Stadtorganisa- tion tadtorganisa- tion der Sozialistischen Partei statt. Die Versammlung wies einen sehr guten Be- such auf. Als neuer Obmann wurde Ge- meinderLt Josef Foidl gewählt. Mit Jo- sef Foidl übernahm ein toleranter, all- gemein angesehener Mann, der schon über zehn Jahre als Gemeindevertreter im Ge- meinderat der Stadt Kitzbühel tätig ist, die Führung der Stadtorganisation. Als Obmannstellvertreter wurden Jo- sef Köcher und Stadtrat Stefan Gru- her gewählt. In den verschiedenen Funk- tionen der Stadtorganisation wurden noch 30 weitere Mitglieder gewählt. Der bisherige Obmann Karl Kretin wurde auf sein ausdrückliches Verlangen nicht mehr für die Funktion des Obrnanns vorgeschlagen, da private Belastungen ihn zur Abgabe dieser Funktion zwangen. Die Versammlung bedauerte dies sehr und dankte Karl Krenn für seine bis- herige sehr erfolgreiche Arbeit. Karl Kremi wird weiterhin eine etwas weniger be- lastende Funktion ausüben, er wurde in die Kontrolle der Parteiorganisation ge- wählt. Landesrat Rupert Zechtl, der als Ver- treter der Landesorganisation erschienen war, sprach zu den Versammelten über Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 23. Februar 1964 Kitzbühel: Dr. Rudolf Hengl, Tel. 2227 Kirchberg-Brixen. Dr. v. Liebem, Tel. (0 53 57) 237 Hopfgarten: Dr. Emil Schneider, Tel. 217 St. Johann-Fieberbrimn-\Vaidring-Kirch- dorf: Dr. Mann, Fieberbrunn, Teleph. (05354) 215 Bergfriedhöfe des Tirolerlandes. im Schat- ten von St. Andreas birgt die Olberg- kapelle Reste einer Bemalung des frühen 16. Jahrhunderts. Die schlanke gotische Totenleuchte diente zur Aufnahme des Armenseelenli chtes. Mitten im Friedhof aber erhebt sich Kitzbühels Stolz, der große Turm, der wie ein ragender Arm aus der Kirche Unserer Lieben Frau herauswächst. Die Krypta des heute doppelgeschoßigen Bau- es diente ursprünglich als „Karner" (car- narium. = Beinhaus!). 1373 erstmals er- wähnt, hatte diese Unterkirche hnmer schon einen Turm, der aber in so un- mittelbarer NiiLhe der Seelsorgskirche kaum die Funktion eines Glockenträgers gehabt haben dürfte. Es wird sich hiebei vielmehr um einen (in den Fundamenten noch vorhandenen) Wacht- oder Wehr- turm gehandelt haben, von dem aus man den strategisch wichtigen Kirchhügel schützen konnte. Um 1320 fertiggestellt, erfuhr die Totenkapelle ihre entschei- die allgemeine politische Situation und über den 75jährigen Bestand der Sozial- demokratie in Osterreich. Auch der Er- eignisse des 12. Februar 1934 wurde ge- dacht und der Wunsch ausgesprochen. daß in Zukunft nicht Gewalt, sondern demokratische Verhandlungen Meinungs- verschiedenheiten lösen mögen. Es folgte noch eine rege Diskussion. Blumen brachten Freude zum Valentin-Blumentag in Kitzbühel Die Kitzbüheler Gartengestalter und und Blumenbinder, an der Spitze Bundes- innungsmeisterstellvertreter hig. Karl Ber- ger und Landesvorstandsmitglied Gerhard Koppelmann machten den Valentin- Blumen-Tag 1964 wieder zu einem Er- lebnis für viele. Unterstützt von allen Gärtnereibetrieben von Kitzbühel und St. Johann, insbesondere von der Gärtnerei Johann Berger, Kitzbühel, war es ih- nen möglich, an diesem Tage in Kitzbühel an die 3000 Blumen zu verteilen. Die Blumenaktion wurde vor allem in den öffentlichen Einrichtungen, dem Alters- heim, dem Stadtspital und dem Kinder- garten (dort wurden anstelle von Blumen die beliebten Ballone verteilt) forciert. In der Vorderstadt wurden auch alle Fremdengäste mit Blumen beteilt, welche diese freundliche Geste mit besonderer Freude aufnahmen. Die Freude im Stadtspital und dem Altersheim war auch heuer wieder sehr groß. Kinder sagten Verse auf und über- reichten die Sträuße in Anwesenheit von Vizebürgermeister Gebhard Här tin g und Stadtrat Stefan Gruber. Die Kitzbüheler Gärtner haben den Va- lentins-Biumen-Tag schon vor Jahren en- geführt und dieser erfreut sich von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit. Im nächsten Jahr ist vorgesehen, an alle in Kitzbühel weilenden \Vintergäste Blumensträußchen zu verteilen. dende Veränderung, als Baumeister Wil- helm Egarter 1566/69 diesen 45 m ho- hen Turm aufstockte, der dann nur noch dem Geläute dienen sollte. Über zwei doppelläufige Stiegen gelangt man in das Innere der Frauenkirche. Be- dingt durch die starken Mauern des al- ten Wehrturmes zerfällt er in zwei ge- trennte Räume. Das Turmgeschoß, in dem viele alte Votivbilder von der einst blü- henden, Wallfahrt zeugen, und die eigent- liche Kirche. In ihrer Unbeschwertheit veränderte die Barockzeit (1738/40) den gotischen Charakter dieses 1490 erstan- denen dreijochigen Baues vollständig. Hinter einem ungemein prächtigen Git- ter (Franz Witting 1778) bildet der breit ausladende Hochaltar (1702) den würdigen Schrein für das Gnadenbild, eine um 1670 gefertigte Kopie der be- kannten Innsbrucker Maria-Hilf-Darstel- lung. Freudig weisen St. Joachim und Anna, die Eltern der Gottesmutter, auf ihre Tochter, die alle Geschlechter selig Traumreise durch Zel1traasien Harald Lechenperg, der bekannte Chef- redakteur der „Berliner Illustrierten" und des „Quick" hatte als junger Reporter in einem hochbeinigen Ford eine Indienfahrt unternommen, um über die Gandhibewe- gung zu berichten. Im Sommer 1962 entschloß sich der ein- stige Indienfahrer, sein Juendland noch einmal zu bereisen und mit einem Ford Taunus 17 M eine „Jubiläumsfahrt" nach Ostpakistan zu unternehmen. Aus dem kurzen Ausflug in die Vergangenheit aber wurde eine Traumreise in die Gegenwart, die ein Jahr lang dauerte, bei der fast 60.000 km zurückgelegt und entlegene, zum Teil unerschlossene Gebiete besucht wurden. Der Reiseweg führte kreuz und quer durch Zentralasien, über unwegsame Grenzgebirge zwischen Afghanistan und Pakistan, über 4000 m hohe Himalaya- pässe, durch das obere Industal, durch den Karakorum bis an die chinesische Grenze und schließlich bis ans Jude der \Velt in die Heimat der Kafiren. Harald Lechenperg wird über seine Er- lebnisse am Freitag, 28. Februar 1964 um 20 Uhr im Kolpingsaal Kitzbühel berichten. Karten zum Preis vorn 10 Schil- ling ab Montag bei Buchhandlung Schiestl und an der Abendkasse. Erfolgreiche Facharbeiter und Gehilfen Bei den Facharbeiterprüfungen der In- dustrie bzw. Gehilfenprüfungen der Sek- tion Fremdenverkehr erreichten sehr gu- ten Erfolg: Maschinstricker: Erika F ö g er und Heinrich Thaler (Andrä Pichler und Co. KG.) und Ruth Kölli (Sportalm- Strickerei Willi Kruetschnigg); Koch: Walter Michel i ts eh (Gasthof Neuwirt), alle in Kitzbühel, Josef Zaß (Gasthof- Pension Mesnerwirt, Westendorf). Herzlichen Glückwunsch! preisen. Den bestimmenden Akzent des Kolorits aber geben dem Raum die Fresken aus der besten Schaffensperiode des hier geborenen und tätigen Meisters Simon Benedikt Faistenberger (1695 bis 1759). In gekonnter leichter Komposition stellt er an der Decke die Glorie der Gottes- mutter und den harfespielenden König David dar, während die Flächen zweier vermauerter gotischer Feinster den Kir- chenpatron St. Andreas als Fürsprecher der Stadt und die leidenden Menschen, die durch ihren Glauben, ihre Hoffnung und Liebe die Hilfe Mariens (im Sonnen- wagen!) erbitten, zum Gegenstand haben. Das reizende Orgelpositiv (um 1650) auf dem Chor und die originellen Knappen- stühle (die Löwenköpfe als Attribute des Grubenheiligen Daniel zu verstehen) ver- dienen unsere besondere Beachtung. Seit 1.953 beherbergt der große Turm wieder ein prächtiges Geläute im Gesamtgewicht von fast 12 Tonnen. Die große „Kaiser- glocke" (6600 kg), 1847 bei Miller/Inns-
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