Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 22. Februar 1964 Kitzbüheler Anzeiger bei I.e 7 Prinzessin Irene und Prinz Carlos in Kitzbühel Am 18. Februar 1964 traf Prinzessin Irene der Niederlande in Kitzbühel ein, um hier dem Skisport zu huldigen. Prinzessin Irene ist eine begabte Ski- fahrerin, welche bereits bei holländischen Skimeisterschaften mit großem Erfolg teilgenommen hatte (Zweite in der Da- menklasse in Val d'lsere). Am Bahnhof nahmen Bezirkshauptmann 1 lofrat Dr. Hans v. Trentinaglia und Gendarmerie- Oberleutnant Josef Waldbauer von Kitz- bühel ihre Wünsche entgegen. Diese lau- teten: „ungestörte Skitage verleben zu können!-' In Begleitung des hohen Gastes befanden sich Hofmarschall Oberst Ses- sying und eine Hofdame. Prinzessin Irene mit Gefolge nahm im Haus Münster Logis. Prominente Gäste in Kitzbühel Im Kneipp-Kurhaus Bellevue sind ab- gestiegen: Herr Direktor Walter Hüls- ber,, Berlin und Herr Dr. Ing. Helmut 'Fr ep p schuh, Geisweid/ Westfalen. J Tiroler Bergwacht D M Bezirksleitung Kitzbühel U Die Tiroler Bergwacht, / Bezirksleitung Kitzbühel, führte am Sonntag, 16. Fe- bruar 1964 von der Kelch- alm ein Rodelrennen durch. Durch das Entgegenkommen der Kitz- büheler Geschäftswelt und der Frima Alois Huber war es möglich, alle Teilnehmei mit Ehrenpreisen zu beteilen. Christian Foidl, Jochberg Franz Neubacher, Kitzbühel Josef Taxer, Jochberg Vinzenz HölzI, Kitzbühel Bunter Abend im Kolpinghaus! „tJber das Z'sammhalten" steht nix auf. So könnte man diese gelungenen Abende, bruck, gegossen, gilt als die klangschöri.ste des Landes. Spitalkirche zum HL Geist. 1412 er- baut, mußte das gotische Kirchlein 1837 dem neuen Straßenzug weichen und er- hielt damals seine klassizistische Form. Im Inneren beachtenswerte Kreuztragungs- gruppe des späten 15. Jahrhunderts. St.-Johannes-Nepomuk-Kapelle. 1727 vorn Bierbrauer Georg Tieffcnprunner dem Patron gegen die Wassergefahr er- richtet. Das Deckenfresko (Glorie des Heiligen) schuf Sim. Ben. F a i s tenberger. KATHARINENKIRCHE Die zwischen 1360 und 1365 (Erst- erwähnung) erbaute Kirche in der Stadt birgt weniger haugeschichtliche als be- sitzrechtliche Probleme. Das zweijochige Gotteshaus mit seinem chorständigen Turm hatte sicher einen älteren Vorläufer. Da die Kirche noch heute ein Schwib- bogen mit dem rechten Nachbarhaus ver- bindet und die Schutzheilige St. Katha- Kitzbühel schützt sich glücklich, einen SO vornehmen Gast beherbergen zu dürfen. Alle Skiberge sind mit bester Shneelage ausgestattet, so daß in jeder Beziehung dem Wunsche der Prinzessin entsprochen werden kann. Am Mittwoch, 19. Februar 1964 erhielt Kitzbühel erneut hohen Besuch. Es er- schien Prinz Hugo Carlos von Bourbon- Parma und stieg im Hotel Tennerhof ab. Der Prinz, der als Verlobter von Prin- zessin Irene mit dieser eifrig dem Ski- sport huldigt, beabsichtigt. vierzehn Tage in Kitzbühel zu verbleiben. Auch sein Wunsch ist es, in Kitzbühel ungestörte Skiferien zu erleben. die der altbewährte Regisseur Fritz Fröh- lich zusammenstellte und inszenierte, mit Recht betiteln. Der gute Zweck - der Erlös fließt dem Bau des neuen Stadt- spitals zu - hat ein Ensemble zusam- mengeschmiedet, das sich überall sehen lassen könnte: Die lustigen Kitzbüheler, die Praxmair-Gruppe, die Pöll-Dirndln, der Humorist Franz Berger und die Hei- matbühne, das ganze mit knappen, humor- vollen 'Worten verbunden. Der Kontakt mit dem Publikum war von der ersten Minute an bestens ge- schaffen und der Applaus für die Dar bietungen geradezu stürmisch. Alle Mitwirkenden haben sich vollkom- men uneigennützig zur Verfügung gestellt und es ist im Interesse der guten Sache zu wünschen, daß die zwei Abende heute und morgen jeweils um 20 Uhr wieder in jeder Beziehung gut verlaufen. K. P. Zum Kinderfasching in Kitzbühel Mit dem Faschingsumzug durch die Stadt haben die Direktoren der Kitz- büheler Volksschulen eine glänzende Idee rina, hierzulande kaum verehrt, sich aber in der sogenannten „Alten Hofhaltung" in Bamberg als Patrozinium findet, ist die Vermutung wohl berechtigt, das Kirchlein sei aus der Hauskapelle d r Pröpste von Bamberg herausgewachsen. Im Nachbarhaus wäre dann deren Ab- steigquartier zu sehen. Längst ist die einst reiche barocke Ein- richtung verschwunden; umso klarer aber kommen die edlen Maßverhältnisse des Raumes zur Geltung. Zwei Kleinodien go- tischer Kunst von hoher Qualität bilden heute den schönsten Schmuck: der „Kup- ferschmiedaltar", der, zur gleichnamigen Meßstiftung und zum Grabstein der Fa- milie gehörig, ursprünglich seinen Platz neben der Sakristei der Pfarrkirche hatte. Im Mittelschrein thront die vollplastische Gruppe der „Anna Selbdritt", flankiert von Christophorus und Florian; die Flügel zeigen im Halbrelief die Figuren der alt- christlichen Martyrer St. Dionysius und Sebastian. Der Altar zählt zu den ersten verwirklicht. Von Jahr zu Jahr steigert sich die Zahl der Mitwirkenden, es ver- bessert sich die Kostümierung, es stei- gern sich die Ideen. Man spürt, daß ncht nur die Kinder, sondern vor allem die Eltern mit viel Liebe bei dieser Sache dabei sind. Wieder wurde der „Faschings- lapp" begraben und es verabschiedete ihn eine Gruppe der Stadtmusik. Erfreulich war das zunehmend rege Interesse dci Zuschauer und die gelockerte Haltung der Kinder, die das Wesen eines Fa- schingszuges nun voll begriffen haben. Erstmals wurde mit der „Schneemacher- maschine" auch ein Schritt zur weiteren Auflockerung in Gruppen getan. Die Di- rektionen der Volksschulen danken Gen- darmerie und Stadtpolizei, der Stadt- musik, den Eltern, den Zuschauern und der Angestelltenschaft der Firma Tscholl für den erneuten Sonderbeifall. Lehrer- schaft und Schülern wird der erfolgreich Zug Ansporn für die weitere Ausgestaltung und Bereicherung dieser beinahe notwen- digen Sonderveranstaltung sein. Treffpunkt „Tenne" mit Franzl Lang Am Freitag, 21. Februar 1964 treten in der Tenne Guido Reisch folgende Ka- pazitäten auf: Franzl Lang, Meisterjodler Die Donauspatzen Ingrid und Werner Brüggemann Hans Otto de Grooh Franz Eder, die Humorkanone aus Wien 120 Minuten Fröhlichkeit; Beginn 21.30 Uhr. Bauernball im Grundhotel Die Skischule Kitzbühel veranstaltet am Samstag, 22. Februar 1964 in sämt- lichen Räumen des Grandhotels einen Bauernball. Es wirken mit: Die Brigademusik Inns- Werken südbayerischer Schnitzkunst um 1520 und wird in die Nähe des großen unbekannten „Meisterrs von Habenden" anzusetzen sein. Die thronende Madonna unter der Loggia der Südwand (spätes 15. Jahrhundert) gehört einem sehr ver- breiteten Typus des Inn-Salzachkreises an. Das Rundfenster samt Inschrift an der Rückwand der Kirche erinnert uns an deren Bestimmung als Kriegergedächtnis- stätte. In gleicher Absicht erklingt von der alten Feuerwachstul)e des Turmes aus seit 1950 täglich das Glockenspiel als Mahnruf an das Gewissen der Welt, der Opfer beider Kriege nicht zu vergessen. An der Außenseite schuf 1951 W. N. P r ach e n s k y ein Christophorusfresko. Kapuzinerkirche und -kloster. Von Jo- hann Raimund Fürst Lamberg 1697 ge- stiftet und 1702 geweiht. Der strengen Ordensregel entsprechend ein höchst ein- facher Saalbau mit Tonnengewölbe. Gute Altarbilder des Pass auischen Hofmalers Jakob Christoph Platzer.
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