Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 13. März 1965 ende in Innsbruck ausgetragen wird. Daher konnte die Bezirksmeisterschaft nicht ver- schoben werden. Das Bezirksschießen ist aber nicht nur ein leistungsmäßiger Aussclieidun gskampf für den Landeswett- bewerb, sondern soll nach altem Tiroler Schützenbrauch in erster Linie eine Ge- meinschaftsveranstaltung sein. Der gesunde Gemeinschaftsgedanke fördert auch die Mannschaftsleistung. In der Leistungs- statistik scheint der Bezirk Kitzbühel im Zi rnmergewehrs'chießen als „Tiroler Schlußlicht" auf. Die Gründe dafür soll man aber nicht bei den Sportschützen al- lein suchen; wo sollen sie denn z. B. in Kitzbühel schießen? Seit zehn Jahren be- müht sich die Gilde auf Um- und zustän- digen Wegen um einen Raum zum Zimmergewehrschießen. Ähnliche Raum- schwierigkeiten ergeben sich auch in vie- len anderen Orten des Bezirks. Nur die Schützengilde St. Johann hat die Möglich- keit, den schönen und billigen Volks- und Gesellschaftssport, das „Zimmergewehr- schießen" zu jeder Jahreszeit eifrig und mit Erfolg auszuüben. Sind wir froh, daß wir noch eine Gilde im Bezirk haben, die uns bei der Landesmeisterschaft am näch- sten Sonntag in Innsbruck vertreten kann. Die Ergebnisliste von der Bezirksmeister- schaft im Zimmergewehrschießen zeigt nun folgende Leistungsbilanz und zwar: B ezirksmeis ter mit dem Zimmergewehr Am 4. März 1965 wurde von Dekan Ehrendomherrim und Ehrenbürger Josef Ritter der Kindergartenzubau eingeweiht. An der Weihe nahmen Bürgermeister Ge- org Übe rle i tne r mit Gemeinderäten, viele Eltern und Kinder teil. Die Kinder sangen Lieder und trugen Gedichte vor und gaben der Weihe einen glückseligen Rahmen. Dekan Ritter betonte in seiner Ansprache die Verdienste der Kinder- gartenschwester inder- gartenschwester Basilissa W i dma n n, des Bürgermeisters und des Gemeinderates und nicht zuletzt des Bauleiters Gemeinderat Michael Ritsch und dankte auch den vielen freiwilligen Helfern und großen Gönnern. Mit dem Zubau ist der Kindergarten in St. Johann auf das Doppelte vergrößert worden. Früher konnten nur etwa 60 Kin- der aufgenommen werden, durch den Zu- bau aber 110. Gegenwärtig befinden sich 99 Kinder im Hort; 57 Mädchen und 42 Buben. Sie werden von Schwester Basi- lissa hervorragend betreut. Dies erwähnte auch Bürgermeister Ober, 1 e lt ner, wel- cher aus Anlaß der Weihe ebenfalls allen Beteiligten und Förderern den Dank der Gemeinde aussprach. Gerne inderat Michael Ritsch als Bauleiter gab über die Bau- geschichte Auskunft: Der Zubau im Ausmaß von 12 x 10 Me- ter konnte in 69 Arbeitstagen vollendet werden. Am Bau beteiligt waren Bau- meister Andrä Müller, Zimmermeister Peter St ein lech ner, Tischlermeister Egid Auf;schnaiter und Ciombe r - Wid- 1965: Jakob Schrott, St. Johann, mit 354 Ringen. Die Sieger in den einzelnen Sch.-Klassen: Allgern. Sch.-KI.: 1. Eder Sebastian, St. Johann, 347 R., 2. Thaler Peter, St. Johann, 336, 3. FIollaus Georg, Hopfgar- ten, 324, 4. Egger Peter, Kitzbühel, 315. 5. Bauhofer Günther, St. Johann, 314. - Jungschützen: 1. Schroll Jakob, St. Jo- hann, 354 (Bezirksmeister), 2. Posten- dorfer Fritz, Kitzbühel, 318, 3. Unterer Josef, Hopfgarten, 277 R. - Altschützen: 1. Bachler Hans, Jochberg, 281 R. - teraneii: 1. \Vörgötter Josef, St. Johann, 331 R. - Damen: 1. Haheriand Monika, Kö:ssen, 267 R., 2. Pischeider Anna, Kös- sen, 262, 3. Loferer List, Küssen, 250 R. -- In der Mannschaftswertung ergab sich folgende Reihung: 1. Schützengilde St. Jo- hann mit 1368 Hingen, 2. Schützengilde St. Johann mit 1225 Ringen, 3. Schützen- gilde Hopfgarten mit 1181 Ringen, 4. Schützengilde Kössen mit 1105 Ringen, 5. Schützengilde Brixen mit 1058 Ringen. Die Schützengilde Brixen war mit der technischen Durchführung der Bezirks- meisterschaft betraut. Die junge Brixner Gilde hat diese Aufgabe zur vollsten Zu- friedenheit gelöst und in einer schützen- brüderlichen Zusammenarbeit die Ver- anstaltung unter Dach gebracht. Dafür gebührt den Brixner Schützen der beson- dere Dank des Bezirks. moser; für Einrichtung: Martin Lei- mer und Hansjörg Schwaiger; die Glasermeister Peter Höflinger und Franz Schenk, Spenglermeister Josef Stolz, Elektromeister Franz Ho finger, Malermeister Richard Pehnelt und In- stallationsmeister Anton B runns ehm i d. Von den Gemeindearbeitern wurden 653 Arbeitsstunden und von Michael Ritsch 905 Arbeitsistunden geleistet. Die Baukosten betrugen 200.000 Schil- ling. Es mußte gemäß Gemeinderats- beschluß mit diesem Betrag das Auslangen gefunden werden. Es waren daher viele Spenden erforder- lich. Die Spenderliste führte Michael Ritsch mit 8300 Schilling an, gefolgt von Jakob und Maria Wailner mit 2500, Paul Stöekl 1200 und Sebastian Per- terer mit 600 Schilling. Durch Abgeltung von Arbeitsschichten halfen weiters Bür- germeister Georg Oberleit ner, Skischul- leiter Hias Noichl, Musikprofessor Lud- wig Schöllenberger, Herbert Leiter, Herbert G sc hwe nd tne r, Ing. Luis Vi g 1 und Isidor Huber. Frau Noichl spendete das Kruzifix. Auch vier Soldaten der Jägerkompanien leisteten je eine Arbeits- schicht! Rührend war die eifrige Mitarbeit vieler Mütter beim Nähen der Vorhänge, beim, Fensterputzen, Bodenputzen, durch Ab- gabe von Spenden, als Jausenträgerinnen und beim Ausschmücken der Räume. Marktbaumeister Ing. Franz Pletzer be- wies eine gekonnt umsichtige Planung. In den genannten Baukosten konnten die Kosten für die Einrichtung nicht un- tergebracht werden. Diese finanzierte das Dekanat: ; außerdem gelang es Schwester Basilissa und Frau Maria \Vallner beim Amt der Tiroler Landesregierung durch Vorsprache bei Lan deshauptmannstellver- treter Prof. Dr. Hans Gamper eine Son- dersubvention von 25.000 Schilling zu er- reichen. Ein geräumiges Kellergeschoß ermög- licht eine weitere Vergrößerung der Spiel- räume und Gymnastikrämne, so daß durch den Zubau die dreifache Fläche des alten Kindergartens gewonnen werden konnte. Mit den 200.000 Schilling, welche der Gemeinderat für dieses Vorhaben be- willigt hatte, konnte ein sehr schönes Werk geschaffen werden, zum Wohle der Kleinen und zur Freude der Eltern. Daß so viele außerdem eigene freiwillige Lei- stungen zu erbringen vermochten, stellt dem Gemeinschaftssinn in der Markt- gemeinde St. Johann ein gutes Zeugnis aus. Faschingsnachruf In Kitzhüchö das Maskeratreiben hat hoia ganz gut tu, aber wan's an Lapp nit eindagrab'n, hab'n's nit ois g'habt davu. A ja, die maskerierten Narrn, die machen bloß a Hötz, vui schlechta sind die in Zivil, dia send ctüs ganze Jahr lötz. lYMusi kimmt vom Orient, das kennt mc scho am G'wand, aber blasen toan's tirolerisch, sie machen ins koa Schand. Da alte Beduinenbraueh tat manchen ganz guat „'fallen, nur hoiaßt's a größerer Harem is bei ins da hoscht z'dazoin. Zigeuner kemman mit can Wag'n, is nit dös richtig G'fahr, da brech'n oiwei d' Rad'ln ei - sen d' Weiberleit seho z'schwar. Zun Kochen nehman's gar an Schnee, was' hoia ganz leicht tragt, feaseht hätt' ja dessen gar nit tu, da hätt' ma's glei verjogt. Die Prinzin und der Fas-chingsprinz sind zwoa spiendite Leit, die Kinder klaub'n die Zugerin z'am und hab'n a große Freid. An Schnaps kriagn' die dawachsnen Narrn1 womit si a beweist, daß dies'n gänzli unrecht hab'n, die moan es fehlt am Geist. A Kuh ganz a unbandige, hat g'stampft und g'schlagen grad wia, bei soviu fesche Senniina, wia narriseh wuscht a SUa. A die Bauern, die dös g'segn hab'n, denen hat (lös gar nit g'fall'n, weg'n oa Kua sovil Personal, wea kunnt denn das derzahl'n. \Vos taten ma ohne Feierwehr, wann's dös mal a nit brennt, Kindergartenzubau in St. Johann eingeweiht Eine Gemeinschaftsleistung mit schönen Vorbildern
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