Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. März 1965 mann als Dank für seine Verdienste seil der Gründung bis zur Gegenwart eine Ehrenurkunde. Landtag-Abg. Man zi über- brachte ihm den Dank und die Glückwün- sche des Verbandes der Genossenschaften Tirols und als sichtbares Zeichen eine Ehrengabe. Bürgermeister Hei tstiitter sagte in seiner Ansprache, daß sich Haun- hoher als bäuerlicher Funktionär ein blei- bendes Denkmal in der Gemeinschaft er- worben habe. Nach dem ersten Welt- krieg wurde er zum Obmann des Bauern- bundes gewählt und hatte diese Funktion bis 1939 inne. Nach 1945 wurde er wie- der Obmann und 1948 Obrnannstellvertre- 1er. im Jahre 1939 gründete er die Sen- nereigenossenschaft. Er war stets ein Ha- fer zum Frieden und zur Arbeit. Im Na- men der Gemeinde überreichte der Bür- germeister dem Geehrten das schöne Buch .‚600 Jahre Tirol zu Osterreich". im zweiten Teil der Feier konnte Be- zirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. rfreI_ tinaglia im Auftrag des Herrn Landes- hauptmanns an zwei Mitglieder der Sen- nereigenossenschaft die von allen Mit- gliedern der Tiroler Landesregierung und vom Landesamtsdirektor unterfertigte Ur- kunde über die Verleihung des Ehren- titels übergeben und zwar an: JohannKramer,beim,,Fassei', nach- gewiesen seit 1730, und Josef Schlechter, zu „Grünbach", nachgewiesen seit 1734. Mit den Glückwünschen über die seltene Ehrung ermahnte der Bezirkshauptmann die neuen „Erbhofer", in ihrer Freude an der heimatlichen Scholle nicht wankend zu werden und die erwiesene heimatverbun- dene Tradition auch auf die Nachkommen zu übertragen. Landtagspräsident Kommerzialrat Jo- hann Ober moser beglückwünschte alle Geehrten, die Männer wie auch die B äu- erinnen, denen er kein geringes Ver- dienst darüber zuschrieb, wenn sich ein Bauer mit Erfolg in der Offentlichkeit behaupten konnte bzw. ein Bauernhof von Geschlecht zu Geschlecht in Kindern, En- keln und Urenkeln gesichert werden kann. Erbhöfe sind geadelte Höfe und Eckpfeiler zur Erhaltung eines bodenständigen Bau- erntums und zur Festigung des Standes- bewuß (seins. Obmann Haunholter über- brachte der Herr Landtagspräsident noch schriftliche Grüße von Landeshauptmann und Bundesobmann Okonomierat Eduard Wall n ö f er. Obmann Haunholter bedankte sich in freudigen Worte.n nach allen Seiten und erwähnte auch seinen Stellvertreter Mi- chael He c hl, den Obmann des Aufsichts- rates Michael Schwendtner, Bauer zu Brand, den Geschäftsführer Alois Fah- ringer und nicht zuletzt den Gründer- Schriftführer Josef K alts ehm i d, Marten- bauer und bestätigte, daß ohne dessen umsichtige schriftliche und beratende Ar- beiten die Sennereigründung viel schwie- riger gewesen wäre. Da Obmann Haunholter auch das 70. Auf der „Steinplatte" verbringt die deutsche Sportlerin Helga Hoffmann heuer ihren Winterurlaub. Kurz vor ih- rem Eintreffen in Waidring wurde sie vom deutschen Bundespräsidenten mit dem „Silbernen Lorbeer" ausgezeichnet. Helga Hoffmann nahm dreimal an olym- pischen Kämpfen (1956, 1960 und 1964), dreimal an Weltmeisterschaften (1954, 1958 und 1962) und 13mal an deutschen Meisterschaften teil. Ihre Bestleistung im Weitsprung war 6.45 m und im Fünf- kampf, der Krone der Leichtathletik, er- reichte sie 4737 Punkte. 23mal wurde sie zu Länderkämpfen gerufen. Bürgermeis (er Schuster von Saarbrük- ken, der Heimatstadt der großen Sport- lerin, beglückwünschte Hoffmann tele- graphisch im Namen der Stadt. Das Tele- gramm wurde nach Waidring nachgesandt. Wir wünschen dem prominenten Gast einen angenehmen Winteraufenthalt und gratulieren ebenfalls zur großen sport- lichen Auszeichnung. Imker-Hauptversammlung in Fieborbrunn Am Sonntag, 21. März 1965 treffen sich die Imker sowie linkerfreunde um 13 Uhr in Fieb.erbrunn, Hammerwirt, zur dies- jährigen Jahreshauptversammlung. Es ist erfreulich, daß sich die Bienenzucht im Pillerseegebiet immer mehr ausbreitet und entwickelt. Vor allem ist es sehr be- grüßenswert, daß sich die Jugend immer mehr für die Bienenzucht interessiert. Es ist dies ein gutes Zeichen der Aufgeschlos- senheit und Erkenntnis dessen, daß man von einem Bienenvolk sehr viel abschauen und „lernen" kann. Bienenzucht ist wich- tig! Honig ist gesund! Und was ist mit dem Gelei loyale? Hast Du schon ge- hört davon? Wer ist nicht gern gesund, wer lebt nicht gerne länger? Ist es nicht ein großes Geheimnis, daß die Arbeiter- und Drohnenbiienen nur kurze Zeit leben, die Königin jedoch um ein Vielfaches län- ger. Ist es wirklich der königliche Futter- saft, der dieses Wunder bewirkt? Jeder Imker hat die Möglichkeit, diesen Futter- saft zu gewinnen. Bei der Jahreshaupt- versammlung gibt es G'elegenhet, darüber zu diskutieren. Eltern, schickt auch die „Jungen" zur Versammlung, denn sie sind die Imker der Zukunft. BRIXEN - FPO-Stammtisch in Brixen. Der nächste „politische Stammtisch" der FPD- Ortsgruppe Brixen findet nicht wie vor- gesehen, am Freitag, 19. März (Josefitag), sondern bereits am Donnerstag, 18. März beim Mairwirt in Brixen statt. Beginn 20 Uhr. - Ortsname. Die Gemeinde zeichnet hier Brixen im Thale, also mit Th. Das Pfarramt aber unterschreibt und zeichnet Brixen im Tal, also ohne Th. Der hiesige Postamtsstempel aber heißt: Brixen im Tale - Lauterbach; der hiesige Bahnhof aber hat die Bezeichnung: Lauterbach - Brixen im Tal, vorher im Tale! Es ist daher wohl begreiflich, daß aus diesen verwirrenden Ortsbezeichnungen viele Un- annehmlichkeiten passieren. Nur einige seien angeführt: Ein Fremdengast wollte am Münchner Hauptbahnhof eine Fahr- karte nach Brixen im Thale; darauf hieß es: „Einen Bahnhof Brixen im Thale gibt es nicht. Sie müssen bis Wörgl mit der Bahn fahren und dort mit einem Autobus nach Brixen im Thale 1" Ein anderer Fremdengas t wollte seinen Winterurlaub in Brixen im Thale zubringen. Seine Skier ließ er sich nachschicken, die aber nach Brixen in Südtirol kamen und während des ganzen Urlaubes war er ohne Skier. Vor einiger Zeit kam mit der Bahn ein 20-kg-Paket mit Frischfleisch zum Bahn- hof Lauterbach. Der Andressat war nach Verständigung nicht wenig überrascht, weil keine Bestellung vorlag. Bei genauem Zusehen stellte sich heraus, daß dieses Paket nach Lauterach, Vorarlberg, ge- hörte. Das Paket langte an einem Maien- lag wohl erst mit einem Tag Verspätung dort ein. - Wie oft geht auch Pfarrpost Lebensjahr vollendete, gingen ihm auch 9000 kg täglich. Diese wird sich mit dem aus diesem Anlaß die herzlichsten Glück- bevorstehenden Beitritt der Bauern aus wünsche der Festgäste zu. i dem Bichlach auf 12.000 kg erhöhen. Aus der Sennerei-Chronik: Das Einzugsgebiet der Sennerei Küssen Gründungsmitglieder: Obmann Josef gehört zum Hartkäsegebiet bzw. zum Silo- Haunholter, Vorstandsmitglieder: Chri- Sperrgebiet. Seit Gründung wird die Milch stian Windbichler, Embacher, Johann von der Käseerzeugung Th. Achorner, Landegger, Bäcken, und Christian Hau- Walchsee, angekauft und zu Emmentaler- binger, Dorfmüller; Schriftführer Josef käse verarbeitet. Die bisher bewiesene Kaltschmid. Das Sennereigebäude wurde Treue gereicht beiden Partnern zum Vor- 1940 mit einem Kostenaufwand von teil und es hat sich herumgesprochen, daß 112.000 Mark errichtet. Schon im Grün- Küssen den höchsten Milchpreis erzielt. dungsjahr konnten zu Spitzenzeiten 3500 Das Festessen beim „Brunner", das nach kg Milch angeliefert werden. Im ersten der schönen offiziellen Feier serviert Jahr gehörten 26 Bauern der Sennerei an. wurde und das die Gäste noch einige Nach dem ersten Umbau konnte die Mit- Stunden in froher Eintracht vereint sah, gliederzahl auf 80 erhöht werden. Gegen- wurde als Festgabe zum „Silbernen Be- wärtig gehören 129 Bauern als Milchliefe-) standsjubiläum" von der Firma Th. rauten der Sennerei an; Spitzenlieferung Aehorner gestiftet. Prominenter Gast in Waidring
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