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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. März 1965 Spenglerarbeiten, ausgeführt von Speng- Seine Hauptarbeit beginnt bei der Korn- erheben Organisationen und Dr. Bichler, 1ermeister Toni Sauer. Bisher benötigte plettierung des Baues. Innsbruck, klärte uns in verschiedenen man von ai1er nur die VcrklelUung er Kastenrinnen mit Saumblech und dieser Auftrag wurde noch vor Wintereinbruch getätigt. Schwerschlosserarbei ten, ausgeführt von Schlossermeister Josef Gui le k. Er lieferte bisher die Winkeleisen für die Lieht- schächte und verschiedene Baneisenstücke. 1,p/ Mm Bis 31. März 1965 müssen wir uns entscheiden, ob wir eine Kunsteisbahn in Kitzbühel bauen. Sollte es bis zu diesem Datum unmöglich sein dem Bundes- ministerium für Unterricht eine konkrete Zusage über den Bau dieser Kunsteisbahn zu machen, müssen wir die Material- subvention von 750.000 Schilling einem anderen österreichischen Wintersportort übergeben. Ein Bau einer Kunsteisbahn auf dem vorgesehenen Grundstück (Fußballplatz bei Schloß Kaps) kann auf Grund -der großen finanziellen Belastung nicht ohne wesentliche Erhöhung der Pflichtbeiträge durchgeführt werden. (Kostenübernahme der zirka 5 Millionen sowie Ubernahme der verwaltungs technischen Arbeit und Risiko eines zu erwartenden Defizits in den ersten Jahren müßten vom Fremden- verkehrsverband erfolgen, da die Stadt- gemeinde bereits ein Grundstück zur Ver- fügung stellt und eine weitere Belastung nicht übernehmen kann.) Diese Lösung ist aber nicht möglich, ohne daß sich der Fremdenverkehrsverband Kitzbühel in eine Finanzkrise stürzt. Auf Grund von langwierigen Verhand- lungen ergab sich nun eine zweite, be- deutend günstigere Möglichkeit, nämlich Bau einer Kunsteisbahn am Lebenberg in der Nähe des Ring-Hotels „Schloß Le- henberg" auf dem von der Ring-Hotel- Gesellschaft zur Verfügung gestellten Bau- grund. Kosten dieser Anlage, die mit allen modernen Einrichtungen ausgestattet wäre, zirka 6-8 Millionen Schilling. Bei einer einmaligen Beitragszahlung Kitzbühels von 1 Million Schilling würde die Ring- Hotel-Gesellschaft den Rest der Kosten zum Bau dieses Stadions zur Verfügung stellen. Außer der Ubernahme dieser ge- waltigen Summe verpflichtet sich die Ring-i-lotel-Gesellschaft zur LJbernahme der verwaltungstechnischen Arbeit sowie jeglichen Risikos betreffs etwaigen Ver- lustes. Für den Betrag von 1 Million Schilling wird es allen Kitzbühelern ermöglicht, die Eisbahn zu benützen. Das Stadion wird den Namen „Kunsteisbahn Kitzbü- hel" tragen und Schüler und Jugendliche bekommen ermäßigte Eintrittskarten. Pläne für den Bau liegen bereits vor und der Baumeister Ing. Stadler, der von der Stadtgemeinde mit der Bauaufsicht be- traut wurde, ist über die gute Zusammen- arbeit mit den Professionisten sehr froh. In diesen Wochen hat sich auch Primar Dozent Dr. Hermann Berger Urlaub ge- nommen, um sich noch mehr wie bisher dem Krankenhausneubau widmen zu können. Bau könnte bereits anfangs Frühling 1965 begonnen werden. Falls bei der Hauptversammlung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel am 23. März 1965 diese Beitragszahlung ab- gelehnt wird, entgeht Kitzbühel die ein- malige Chance, ein nach allen Gesichts- punkten modernst eingerichtetes Kunst- eisbahnstadion in der nächsten Zukunft billigst zu erhalten. Im Gegenteil: unsere Materialsubvention wird einem anderen Wintersportort zur Verfügung gestellt. Der Prestigeverlust für Kitzbühel wäre gewaltig. Jedes Jahr fahren mehr und mehr „Nicht-nur-Skiläufer" auf Winterurlaub. Diese Gäste verstärkt nach Kitzbühel zu bekommen sollte unsere Hauptaufgabe sein. Wir würden damit die Gästefrequenz be- achtlich steigern können. Mit dem in Bau befindlichen Kurmittel- haus und mit einem Kunsteisstadion wäre der erste Schritt in diese Richtung getan. Wir, die Jugend Kitzbühels, erwarten von den zuständigen Herren eine objektive Entscheidung. G. Resch, Obmann Vom betriebswirtschaftlichen Fachkurs In Kitzbühel Der von der Bezirkslandwirtschafts- kammer in der Zeit vom 16. bis 23. Fe- bruar veranstaltete betriebswirtschaftliche Fachkurs in Kitzbühel nahm einen sehr erfolgreichen Verlauf. Die Zahl der Kurs- teilnehmer steigerte sich von 28 am ersten auf 43 am letzten Tag. Bezirksobmann Ok.-Rat Manzl eröffnete den Kurs und verwies in seinen Einleitu.ngsworten auf die Notwendigkeit der fachlichen Aus- bildung. Am ersten Tag behandelte Dr. Riedler betriebswirtschaftliche Fragen. Es folgte Prof Dipl.-Ing. Steg-er, Rotholz, mit ei- nem Vortrag über Fütterung der Mast- rinder und Rinderzucht in Verbindung mit Milchwirtschaft. In den nächsten zwei Tagen brachte uns Dir. Dipl.-Ing. Partl, Weitau, die einfache landw. Buchführung nahe. Prof. Dipl.-Ing. Pair, Rotholz, sprach über die Mechanisierung des Grün- landbetriebes. Der letzte Kurstag brachte einen Vortrag von WB Frl. Holub, Kitz- bühel, über „Fremdenverkehr am Bauern- hof". Der Kursleiter WB Ing. Wörgötter vermittelte uns einen Einblick in die bäu- DLf ------ P ii ii eetsiragen auf. Nach jedem Vortrag entwickelte sich eine lebhafte und für alle Teilnehmer sehr fruchtbare Diskussion. Zum Abschluß des Fachkurses sprach Be'zirksj ungbauern - ob-mann Fuchs allen Teilnehmern, ins- besondere den Referenten und dem Kurs- leiter den besten Dank aus. Seitens der Kursbesucher wurde der allgemeine Wunsch laut, möglichst jedes Jahr einen solchen Kurs durchzuführen. Landesbildstelle schuf Unterrichtsbehelf über Bezirk Kitzbühel Die Landesbilds teile Tirol arbeitet seit Jahren an „Bezirksserien", die als Ergän- zung des Heimatkundeunterrichts der Pflichtschulen nach pädagogischen Grund- sätzen und nach dem letzten Stand zu- sammengestellt sind. Vor kurzem wurde nun die Serie Kitzbühel fertiggestellt, die den Schulen des Landes zur Verfügung steht. Die bisher aufgelegten Serien er- wiesen sieh als sehr begehrt. Die Serie Kitzbühel wurde in Zusam- menarbeit mit dem Seminar für Schulfilm und Schulfunk herausgebracht, die Texte stammen von Oberschulrat Ludwig Piirstl, Oberndorf, und Schulrat Josef Hellwig, Hall. Als Photographen wirkten Schulrat Hellwig, Volksschuldirektor Anton Haag, Wattenberg, und die Alpine Luftbild- gesellschaft, Innsbruck. Die Serie umfaßt 34 Dias, dabei sind die Gemeinden Kitz- l)ühiel, St. Johann, Kirchberg, Westendorf, Hopfgarten, Brixen, Jochberg, Fieber- brunn, St. Ulrich, Waidring und Küssen im Bild zu sehen. Luftbilder zeigen Kitz- bühel gegen den Paß Thurn bzw. das Bichlach und den Kaiser. Aus der Ge- schichte geschöpft sind die Themen Ant- laßritt, Paß-Strub-Deiikmal, Schloß Mii- nichau, Schloß Itter und ein Ausschnitt aus dem Glasfenster der Kirche zu Spital auf der Weitau, dem einzigen in Tirol erhaltenen Denkmal mittelalterlicher Glas- malereikunst. Alte und neue Baukunst ist auf den Dias „Pfarrkirche Hopfgarten", „Holzrneis terkirche in Erpfendorf" und „Kitzbühel - moderne Villa am Leben- berg" zu sehen. Eigentlich schwach vertreten sind die Bilder aus der Wirtschaft: Holzindustrie im Brixental, Magnesitwerk Hochfilzen und zwei Dias von Kitzbühel als Fremden- verkehrsplatz remden- verkehrsplatz sind die gesamte Ausbeute. Der Volkskunst sind Dias gewidmet, die Bauernhäuser und Trachten zeigen. Nicht ganz vergessen wurden die Sportanlagen. die beleuchtete Nachtpiste am Gansiern und der Schwarzsee sind ebensolche im- posante Naturanlagen wie die Spitzen des „Kaisers". Insgesamt ergibt der überblick über die neue Serie doch den Beweis, daß mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ein Unterrichtswerk über den Bezirk gesehaf- Entscheidung in Kitzbühel - Kunsteisbahn Ja oder Nein
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