Kitzbüheler Anzeiger

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am.stag, 27. März 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 rings aus dem Jahre 149 im Brixental scheinen im Markt Hopfgartcn 70 Haus- halte auf, von denen 57 Haushalte mit 143 Personen von 15 Jahren aufwärts, die Steuer bezahlt haben. 13 Bürger - 9 Männer und 4 Frauen - sind zur Zah- lung der Steuer „nicht erschienen". Dar- unter auch der Präu'. Von den 143 Steuerzahlern waren 39 Ehemänner 39 Ehefrauen 3 Witwen 7 Männer ohne Ehefrau 10 Frauen ohne Ehemann 6 Kinder über 15 Jahren (3 Söhne. 3 Töchter) 16 Knechte 16 Mägde 1 Köchin (im Pfarrhof) 1 Tagwerker 1 inhäusin 4 Inwohnerinnen. JOCHBERG - FPØ-Stammtisch in Jochberg! Der nächste „politische Stammtisch" der FPO - Ortsgruppe Jochberg findet am 2. April d. J. in der Gaststube des Gasthofes Schwarzer Adler in Jochberg statt. Beginn 20 Uhr. Nachdenkliches um die Schließung unseres Moorbades Sang- und klanglos, still und leise schließt am 31. Mai 1965 unser altes Moorbad seine Pforten um in ferner Zukunft in desto schönerer und moder- nerer Gestalt wieder zu erstehen. Sosehr wir uns alle freuen, daß all die vielen Schwierigkeiten, die einer Modernisierung bisher im Wege standen, mit Aufwand größter Anstrengungen nunmehr bewäl- tigt werden konnten, und ein langgehegter Wunsch seiner Erfüllung entgegengeht - bewegen viele von uns doch manche be- kümmerte Gedanken und Fragen. Wir alle wissen, wie schwer es ist, einen festen Stock von Stammgästen zu erzielen, wie schwierig es ist, einen ein- mal enttäuschten oder verärgerten Gast zurückzugewinnen. Wir alle wissen, wel- chen Vorteil es für uns bedeutat, im Som- mer, in Regenzeiten, einem Gast eine Badekur empfehlen zu können und wie verläßlich, nach ein paar geduldeten Moor- packungstagen, das Schönwetter zurück- kehrt, einen zufriedenen Gast erfreuend, der nicht im Auto nach dem Süden ent- wichen ist, sondern hier etwas Vernünf- tiges für seine Gesundheit tat. Wir alle wissen, wie heilkräftig wahr- haftig unser Moor für eigene Rheuma- und Berufsleiden ist, benützen es dankbar in der stillen Zeit und sind besonders dankbar, daß wir direkt auf solch be- gnadet-heilsamem Moorfleck sitzen und nicht in ferne Länder, teure Kurorte auf kostspieligen weiten Reisen fahren müssen. 1. Fortsetzung und Schluß Bürgermeister Josef Grani begrüßte die Teilnehmer an der außerordentlichen Generalversammlung im Namen der Markt gemeinde und sprach den dringen- den Wunsch aus, die Aktiengesellschaft möge Mittel und Wege finden, daß die Umfahrungsstraße Mittersill, von der Paß- Thurn-Straßc bis zum Felbertal, in das Bauprogramm der Felbertauernstraße ein- bezogen wird. Mit Bedauern stellte Bür- germeister Grani fest, daß das Land Salz- burg immer noch nicht in der Gesell- schaft aktiv vertreten ist; die verspro- chene Subvention von neun Millionen Schilling könne allein nicht befriedigen. Die Umfahrung von Mittersill bezeich- nete Grani als dringend und zwingend, da man sich den zukünftigen Verkehr durch die engen Marktstraßen, vorbei am Krankenhaus, nicht vorstellen kann. Mit seinem Appell an den Vorsitzenden Mi- nister a. D. Sektionschef Dr. Eduard Hei- 1 i n g setzer und insbesondere auch an den Straßenreferenten des Bundes Sektionschef Dipl.-Ing. Alois Seidl, Mittersill nicht auszuklammern, verband Bürgermeister Grani die Freude über die Tagung, die seiner Gemeinde zur Ehre gereicht. Bürgermeister Hermann Reisch, Kitz- bühel, berichtete auch von der Sorge im nordöstlichen Tirol und übergab dem Herrn Vorsitzenden eine Resolution des Kitzbüheler Gemeinderates mit folgendem Wortlaut: Resolution. Die Stadt Kitzbühel war eine der Vor- kämpfer für die Felbertauernstraße, sie hat sich auch sofort bereiterklärt, hiefür einen ihrer Finanzkraft entsprechend be- deutenden Beitrag zu leisten und beobach- tet mit Genugtuung den raschen Baufort- schritt dieses Projektes. Der Raum Kitzbühel erwartet von der Felbertauernstraße eine Intensivierung sei- nes Fremdenverkehrs und seiner Wirt- schaft im allgemeinen. Wir sind uns je- doch klar darüber, daß diese Straße nicht nur einen großen Touristenstrom, sondern auch einen sehr bedeutenden Wirtschafts- verkehr an sich ziehen wird, denn sie ist die kürzeste Verbindung zwischen dem Adriahafen Triest und der Großstadt München und dem südostdeutschen Wirt- schaftsraum überhaupt. Die jetzt erfreu- licherweise fertiggestellte Umfahrung Kitz- bühels (Ost) im Zuge der Paß-Thurn- Bundesstraße entlastet den Verkehr durch die Stadt Kitzbühel solange als dieser nur über St. Johann i. T. geht. Mit dem Aus- bau der Brixentaler Straße wurde im We- sten bereits begonnen, es ist jedoch zwin- gend damit zu rechnen, daß auch die Linie Going—Reith—Kitzbijhel (mit An- schluß Brixentalerstraße) in absehbarer Zeit voll ausgebaut sein wird, denn sie ist die absolut kürzeste Verbindung zwischen München und Triest im Zuge der Felber- tauernstraße. Solange nun Kitzbühel nicht auch im Westen umfahren ist (Brixentaler Um- fahrung), muß dieser Verkehr zwischen zwei großen Wirtschaftsräumen zwangs- weise durch die engen Tore der Stadt Kitzbühel gehen. Wer jemals den gewaltigen Lasten- verkehr am Brenner und in Tarvis bzw. Innsbruck/]nntal und Villach/Wörtliersee gesehen hat, den kamt das in Kitzbühel zu erwartende Verkehrschaos nur mit größter Sorge erfüllen. Heute schon gehört das Straßenstück Kirchberg—Kitzbühel und durch die Stadt Kitzbühel selbst zu den am allermeisten frequentierten Stra- ßeiistücken in Tirol mit ständigen Ver- kehrsstauungen. Dies ist eine Tatsache, die jederzeit durch Statistiken erhärtet werden kann. Der Gemeinderat der Stadt Kitzbühel richtet daher durch einstimmigen Be- schluß an alle zuständigen Mandatare und Behörden in Land und Bund den dringen- den Appell, den Bau der westlichen (Bri- xentaler) Umfahrung Kitzbühel so zu be- schleunigen, daß diese Umfahrung spä- testens mit der Inbetriebnahme der Fel- bertauernstraße auch fertiggestellt ist. Der von der Felbertauernstraße für \Vir wissen und schätzen es auch sehr, brochene, neueinsetzende Werbung, nicht daß wir ein erstklassig geschultes und übersteigt? Jeden Kurgast, den wir heute eingearbeitetes Betreuungstearn hier ha- abweisen, werden wir teuer zurückkaufe ben, dessen sachkundiger und aufm,-rk- müssen, wenn er überhaupt wieder zu sarnsier Einsatz fremder Gast und Ein- gewinnen ist. heimischer dankbarst empfunden hat. Das alte häßliche Haus war solange Wir fragen uns, gibt es denn keinen einziger Hort unseres Kurbetriebes, war- Weg, keine etwaige private Initiative, um, i um soll es uns und allen Heilungsbedürf- wie stets beabsichtigt, eingeplant und von 1 tigen nicht noch solange helfen, bis im uns erwartet, eine Interimslösung ZU fin- neuen Haus der erste Wasserhahn plät- den, in welcher im alten Haus, das ja schert und unsere bisherigen treuen be- noch lange stehen bleibt, in bescheidenem währten Helfer, statt harten Existenz- Ausmaß eine Kurmöglichke:it weiter- sorgen gegenüberzustehen Und in alle geführt werden kann, deren Kosten und Winde zu zerstreuen, mit uns in die neu- Risiken die künftige, unbedingt nötig wer- gekachelten Räume eines herrlich schönen deuden Mehrausgaben für eine unter- Kurhauses einziehen? Grete Flörl Felbertauerntunnel schon ab Sommer 1966 vollendet Mautgeld nur für Tunnel - Zufahrtsrampen mautfrei Forderung auf Ausbau der Brixentaler Bundesstraße, der Gerlosbundesstraße und der Mittersiller Umfahrung
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