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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. April 1965 meisters Na giller der Gilde zu ihren Franz Stöckl, Ludwig Autengrubeir sein 25jähriges Bestandsjubiläum feiern. guten Erfolgen und geleisteten Arbeiten und Jakob HabI (60) werden schon jetzt 150 Zuchtstiere, Kühe und Kalbinnen die volle Anerkennung aus. Er überreichte die notwendigen Vorbereitungen getroffen. aus dem gesamten Verbandsgebiet und den an die Schützenkameraden Jakob Ober- Vizebürgermeister Ing. Obergmeiner besten Zuchtbetrieben werden ausgestellt hauser und Ludwig Autengruber für schilderte in kernigen Worten die Leistun- 1 und den erreichten Stand und die im letz- ihre 25jährige Mitgliedschaft und Tätig- gen der Schützengilde und sprach die ten Jahrzehnt erzielten Fortschritte sowie keit in der Schützengilde die Ehrnzeichen li Hoffnung aus, daß die Marktgemeinde das gestellte Zuchtziel eindrucksvoll vor- und Ehrenurkunden. Oberschützenmeister trotz der vielen dringenden Bauarbeiten führen. Hans Mayr hat am 21. März bei der die Wünsche der Gilde um einen Raum Am 26. März 1939 erfolgte nämlich in Jahreshauptversammlung in Innsbruck für das Zimmergewehrschießen erfüllen Zell am See der Zusammenschluß der vom Landesschützenbund für seine Ver- werde. Bei dem anerkannten Eifer der damals bestehenden 26 Salzburger und 16 dienste um das Schützenwesen die Gol- 1 Schützen hat die Gilde selbst Interesse Nordtiroler Pinzgauer Viehzuchtgenossen- dene Medaille erhalten. i daran, das Schießen mit dem Zimmer- schaftenn zum „Pinzgauer Rinderzucht- Für das im Mai 1965 stattfindende gro- gewehr und auf den Weitstiinden weit- verband in Salzburg und Tirol". Es dürfte ße Jubiläums- und Jubilar-Schießen an- gehend und kräftig zu fördern. hiezu interessieren, daß die ersten Pinz- läßlich der Hochzeit des Schützenkamera- Noch heißt es allerdings Geduld zu gauer Viehzuchtgenossenschaften in den den Georg Hollaus und seiner Frau, 1 haben, dann aber wird für die Schützen neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Hannelore, der Silberhochzeit von Karl etwas geschaffen, womit alle Beteiligten gegründet wurden und sich bereits 1907 Rietzler und seiner Frau, Lisi und dieGe- und Schützenfreunde, vor allem die Jung- die Nordtiroler und 1921 die Salzburger lmrtsjubilare Oberschützenmeister Mayr schützen, eine Freude haben werden. Mö- Viehzuchtgenossenschaften zu selbständi- und Altbürgermeister Salcher (70), die gen die bisherigen Leistungen und das gen Verbänden zur Reinzucht des Pinz- Geburtsjubilare Komm.-Rat Carl Ritsch, gute Zusammenwirken immer andauern. gauer Rindes zusammengeschlossen haben. Wenn heute der Pinzgauer Rinderzucht- Massenbesuch aus unserem Bezirk bei Dr. Otto v. Habsburg verband Salzburg und Tirol im In- und Ausland Beachtung und Anerkennung fin- Ehrenbürgergemeinde Oberndorf hofft auf ersten Gegenbesuch det und Maishofen als zweitgrößter Ver- steigerungsort in Osterreich und als grüß- Die Studiengesellschaft für staatspoli- marsch „Aller Ehren ist Osterreich voli'. ter Umschlagplatz für Pinzgauer Zucht- tische Uffentlichkeitsarbeit in Frankfurt Wie ein Orkan brauste der Beifall ent- vieh international bekannt ist, so war unter dem Repräsentanten Herrn Dr. Grau gegen. In den einleitenden Referaten durch doch bis zum heutigen Stand und Um- übermittelte an Persönlichkeiten unseres den stellvertretenden Ministerpräsidenten fang des Verbandes ein weiter Weg. Viele Bezirks die Einladung zum Besuch des DDr. Alois Hundhamnier und dem Ver- Schwierigkeiten mußten überwunden und Vortragsabends am 27. März 1965 in der 1 treter der Stadtgemeinde Rosenheim wur- auf primitiven Anfängen mußte aufgebaut Markthalle der Stadt Rosenheim, auf wel- de Dr. Otto v. Habsburg mit Kaiser- werden. ehem Herr Dr. Otto v. Habsburg über 1 iche Hoheit angesprochen. DDr. Hund- So gab es vor 25 Jahren beispielsweise das Thema: „Einiges Europa - letzte hammer nannte ihn den „Ehrenbürger von noch kein zentrales Herdbuch, keine be- Chance für Recht und Freiheit' sprach. Bayern". Man nannte ihn auch den best- triebsfremde Milchkontrolle, keine Milch- Dieser Einladung wurde vielfach Folge informierten Mann der ganzen Welt. fettuntersuchung, keine Versteigerungen geleistet. Im zweiten Teil des Trios des 92. Re- und keine Verbandsanlagen. Es gab aber Schon am späten Nachmittag stauten gimentsmarsches betrat Dr. Otto v. Habs- auch noch kein Rinderleistuugsbuch, keine sich die Autos an der bayrischen Grenze burg das Podium und dann folgte ein Vor- Erbwertermittlung für Stiere, kein Erb- und für Omnibusse gab es eine durch- trag, von. dem man nachher sagen hörte, familienbuch, keine Euterbeurteilung der s.chnittliche Wartezeit von einer Stunde. daß er vollkommen war. Die Tiroler be- Stiermütter und keine Eutergesundheits- Der Vortrag, welcher für 20 Uhr an- grüßte er mit den Worten: „Liebe Lands- kontrolle der Versteigerungstiere. Heute gesetzt war, mußte aus diesem Grunde leute!" Die Rede mußte Dr. Otto v. Habs- jedoch ist der Pinzgauer Rinderzucht- um eine Stunde verschoben werden.: burg im zweiten Teil wegen Hustenanfäl- verband Salzburg-Tirol innerhalb der Ar- Personen, welche schon am Nachmittag len mehrmals unterbrechen. Man bedenke: beitsgemeinschaft der Pinzgauer Rinder- in Rosenheim waren, hatten Gelegenheit. in einer iinlüftbaren Halle wurden einige züchter nicht nur der größte, sondern von Dr. Otto v. Habsburg in Privat- tausend Zigaretten, Zigarren und Pfeifen auch der führende Verband und von den audienz empfangen zu werden. Darunter geraucht. Der Kopf des Redners war teil- 14 Versteigerungen, die jährlich in der befand sich auch der Oberndorfer Bür- weise von Rauchwolken umhüllt. Von den Tierzuchthalle abgehalten werden, wer- germeister Franz Höck mit mehreren anwesenden Frauen wurde er dabei so be- den Zuchttiere nicht nur nach Deutsch- Gemeindevorstandsmitgliedern und Ge- mitleidet, daß diesen fast die Tränen ka- land und Italien, sondern auch nach der meinderäten. Hück lud Dr. Otto v. Habs- meli. Der eine und andere löschte dann Tschechoslowakei, Rumänien, Rußland. burg ein, die Gemeinde Oberndorf, in wel- die Zigarette oder schob die Pfeife in die Jugoslawien und bis nach Südwestafrika eher er das Ehrenbürgerrecht besitzt, Tasche. exportiert. so bald wie möglich zu besuchen. Nach dem Vortrag drückte Dr. Otto Der Pinzgauier Zuchtverband Salzburg Die Markthalle, ein denkbar nüchter- v. Habsburg den Oberndorfer Musikern und Tirol weist derzeit über 2900 Mit- ner, ja unfreundlicher und kalter Raum, die Hand und dankte ihnen für ihr flut- glieder mit mehr als 23.000 Kühen auf, war dicht besetzt. Die Besucher mußten tes und patriotisches Spiel. Unsere Obern- die sich auf 69 Zuchtvereine verteilen. sich selbst Tische und Bänke aufstellen, dorfer Musikkapelle eröffnete das Kon- Nach den bisherigen Voranmeldungen an denen sie Platz nahmen. Man schätzt, zert mit dem Kaiserschützeumarsch von ist anläßlich der Verbandsrinderschau in daß an die hundert Autos aus unserem Kummerer und beschloß es mit dem „Al- Maishofen am 1. und 2. Mai mit einem Bezirk in Rosenheim waren; einige hun- penjäger" von Schmid. starken Besuch von Züchtern, Interessen- dert aus den Bezirken Kufstein und - ten und Fachleuten aus dem In- und Schwaz; auch einige Pinzgauer. Die Mu- 25 Jahre Pinzgauer Ausland zu rechnen. sikkapelle Oberndorf unter Kapellmeister Rinderzuchtverband Salzburg-Tirol Diese große züchterische Veranstaltung Sepp Hochfilzer, Krämerwirt, spielte wird aber auch für die nichtbäuerliche Traditionsmärsche und erhielt stürmischen Mit der am 1. und 2. Mai in Maishofen, Bevölkerung interessante Einblicke bieten Beifall. Als der Redner die Halle betrat, entsprechend dem 10jährigen Turnus, und ihr die schwierige, riskenreche und stand alles auf, die Männer nahmen die 1 stattfindenden großen Verbandsrinder- viel Ausdauer, Geduld, Einsatz und Fleiß Hüte vom Kopf und die Musikkapelle schau, wird der Pinzgauer Rinderzucht- erfordernde Arbeit der rinderzüchtenden Oberndorf intonierte den 92. Regiments- verband in Salzburg und Tirol gleichzeitig Bauern näherbringen.
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