Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 3. April 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite sind im Gespräch (etwa Zuschlag zur Mi- neralölsteuer mit restloser Bindung der Mi(tel). Die Dringlichkeit der Vorhaben ist un- verändert: Die Brixentaler Straße ist auf der Listei des Landes weiterhin obenan, durch die Initiative des Landes wurde mindestens begonnen. Es wird weiter- gedrängt werden. Landtagsabgeordneter BM. Oel.-Rat Manzl: Straßenbau: Der Bau der Brixentaler Straße, für die 24 Millionen bewilligt sind, wurde im Winter unterbrochen, aber inzwischen wieder aufgenommen. Das erste Baulos soll bis zum Bahnhof Hopfgarten führen. Das zweite Baulos wird Kirch- berg—KitzbüheI sein, das Projekt ist hin- sichtlich der Umfahrung von Kitzbühel noch unfertig, der Baubeginn ist nicht abzusehen. Landesstraßen: Die Arbeiten auf der Keichsauer. Spertentaler und Pillerseer Landesstraße gehen weiter; freilich drückt die Gemeinden schwer der Beitrag von 30 Prozent. Auf dem Straßenbausektor wurde manches getan, aber wegen des übergroßen Nachholbedarfs war es leider nur ein Tropfen auf einem heißen Stein. Stadtrat Walter Hirnsberger: Felbertauernstraße: Die Bedeutung die- ser Nord-Süd-Verbindung wurde noch nicht überall erkannt; die Straße wird in zwei Jahren fertig sein. Der Ausbau der Zubringerstraßen muß rechtzeitig er- folgen, wenn nicht ein Verkehrschaos wegen der Errichtung einer wintersiche- ren Wirtschaftsstraße folgen soll. Die von LAbg. Dr. Otto Wendung Nach den Bestimmungen der für die Stadt Kitzbühel geltenden örtlichen Bau- vorschriften aus dem Jahre 1935 (1) dür- fen Neu- und Aufbauten außer dem Erd- geschoß nur 2 Obergeschosse erhalten. Ausnahmen bestehen nur für Hotels, Pen- sionen, Sanatorien, Gebäude des Bundes, des Landes und der Stadtgemeinde. Ober- dies darf auf Grundstücken, die nicht über ein Mindestausmaß von 700 qm ver- fügen, überhaupt nicht gebaut werden. Ausnahmegenehmigungen hievon werden nicht mehr erteilt. ich bin der Auffassung, daß diese Be- stimmungen den heutigen Verhältnissen nicht mehr entsprechen, da sich diese seit dem Jahre 1935 grundlegend geändert haben. Baugründe in Kitzbühel wurden zur Mangelware, ihre Preise sind für den normal Sterblichen in unerschwingliche Höhen gestiegen. Die Nachfrage nach Wohnungen ist erdrückend. Allein in mei- ner Kanzlei sind ständig bis zu 300 Woh- nungssuchende vorgemerkt. Dieser Um- stand bedingt, daß auf dem Gebiete des Wohnungsbaues ein einschneidender Wan- del geschaffen werden muß. Hiebei ist in erster Linie auf jene Teile der Bevöl- Westumfahrung von Kitzbühel ist ciii dringendes Erfordernis. Straßenbau: Die Zufahrt von der Bun- desstraße 1. nach Kitzbühel ist ein asphal- tierter Weg, aber keine moderne Straße. Die Bundesstraße 1 ist auf einem Teil- stück im Bezirk in trostlosem Zustand. Es ist spät genug, nach neuen Möglich- keiten zu suchen, um den Bau der Straßen zu fördern. Gemeinderat Josef Oberhauser: Güterwegbau: Die Gemeinde Kitzbühel hat bisher alle Güterwegbauten bezu- schußt und erledigt. Wenn die Anforde- rungen nicht zu rasch aufeinanderfolgen, wird sie sicher weiter ihre Mitarbeit zum Bau dieser notwendigen Wege leisten. Gemeindeprobleme: Gemeinderatssitzun- gen sind öffentlich. Wer daran teilnimmt, bekundet Interesse an den Problemen der Gemeinde und wird die Möglichkeiten und Leistungen der Gemeinde bald ermessen können. Erst nach fast dreistündiger Dauer schloß Bezirksobmann Capellari die Dis- kussion, an der sich in fast zwei Dutzend Anfragen zahlreiche Interessenten betei- ligt hatten. Besonders gefiel die Sachlich- keit auf beiden Seiten, wobei die objektive Einschätzung der Probleme dem Niveau der Veranstaltung besonders diente. Den Abschluß bildete der Einakter „Das At- tentatskistl", der von erfahrenen und jun- gen Spielern zu einem heiteren Schluß- punkt einer gefälligen Veranstaltung wur- de. Die anwesenden Mandatare zollten dem Spiel ebenso Anerkennung wie dem klaglos abgelaufenen Jugendparlament. kerung Rücksicht zu nehmen, die von Haus aus entweder gar nicht, oder nur im bescheidenen Maße mit finanziellen Mitteln gesegnet sind und damit haus- halten müssen. Auf keinen. Fall ist es länger tragbar, daß für die Errichtung von Eigenheimen Grundstücke von mindestens 700 qm Ausmaß gefordert werden. Abgesehen von der Höhe der Grundpreise, muß mit dem noch, vor- handenen Grund sparsam, wenn nicht so- gar sparsamst umgegangen werden, soll unser Gebiet durch ein Zusammenwach- sen der Ortschaften nicht früher oder später ein zweites Ruhrgebiet werden. Das Mindestausmaß hat sich hauptsächlich nach der Größe des Bauobjektes unter Berücksichtigung der gesetzlichen Bau- abstände zu richten. Nicht die Größe des Grundstückes um das Haus ist das Pri- märe, sondern die mit möglichst wenigen Mitteln zu beschaffende und doch men- schenwürdige Wohnung. Bei Errichtung von Siedlungen ist ebenfalls aus Grund- und Kostenersparnisgründen auf Gruppen- bauweise zu drängen. Das ganze Stadt- gebiet ist in Gebiete aufzugliedern, in de- nen unter Berücksichtigung des jeweiligen Geländes und der Umgebung höher oder weniger hoch gebaut werden darf. Ich könnte mir ohne weiteres vorstellen, daß z. B. im Bereiche der St.-Johanncr Straße, wo landschaftlich aber schon gar nichts zu verpatzen ist, und zwar stadtauswärts gesehen, links der Straße, am Fuße des sich dort gegen Achrain hinaufziehenden Hanges, ohne weiteres bis zu vierstöckige Häuser mit Miet- oder Eigentumswohnun- brauchst gen gebaut werden könnten, während dies in anderen Stadtteilen aus Gründen des Landschaftsschutzes nicht möglich sein wird. Grundsparen und Höherbauen sind für die Zukunft die unabdingbaren Vorausset- zungen für eine möglichst schnelle Lö- sung der KiLzbiihler Wohnungsfrage. Viele fortschrittliche Gemeinden -auch in Tirol - haben sieh diese Erfahrungen bereits zunutze gemacht. Ein Gebot der Stunde, will Kitzbühel in punkto Wohnungsbau, wobei der Pri- vatinitiative zur Entlastung des Gemeinde- haushaltes der Vorrang zu geben ist, nicht in ein weiteres Dilemma schlittern. Es ist daher höchst an der Zeit, daß in Kitzbühel ehestens an eine Änderung der örtlichen Bauvorschriften geschritten wird. Erfolgreiches Meisterschaftsdebüt Kitzbühel bricht Imster Heimrekord Kitzbühel—Imst 2:1 Im ersten Meisterschaftsspiel der Früh- jahrsmeisterschaft rüh- jahrsmeisterschaft gelang den Heimischen ein nichterwarteter Erfolg. Si- schlugen den SK Trust auswärts mit 2:1. Drei Jahre lang verlor Trust zu Hause kein Spiel. Auf ihrer Abschlußliste standen u. a. promi- nente Tiroler Klubs, so z. B. der Inns- brucker Sportclub mit 10:0 und der SV Wattens mit 6:2. Am letzten Sonntag setzten aber die Kitzbüheler unter die stolze Bilanz einen Schlußstrich. Zunächst sah es für die Kitzbüheler ganz und gar nicht rosig aus, denn die Oberländer begannen mit enormem Kampfgeist und es hatte den Anschein, als würden sie die Gamsstädter glatt auf- fressen. Schon nach zehn Minuten hatten die 700 Zuschauer allen Grund zum Ju- Kitzbüheler Wohnbauvorschriften veraltert
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