Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 10. April 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite i Kulturberichte aus Tirol - unseren Bezirk betreffend Aus den von Land Tirol herausgegebe- nen „Kulturberichte aus Tirol Nr.155/156" März 1965, entnehmen wir folgende, den Bezirk Kitzbühel betreffenden Berichte: Aus der Arbeit des Denkmalamtes Kitzbühel: Die Bauschäden an der schönen Totenleuchte auf dem Friedhof wurden behoben und mit der Freilegung und Restaurierung der Bemalung um 1600 begonnen. Das kleine Schlößchen Leben- berg, das schon seit vielen Jahren als Pension geführt wurde, ist in die Hände einer internationalen Hotelgesellschaft übergegangen, die das alte Haus mit einem ausgedehnten Zubau versehen will, für den die Pläne genehmigt wurden. Dem Laien erscheint es bisweilen unverständlich, daß das Denkmalamt solchen Bauten in un- mittelbarem Bereich eines Denkmals zu- stimmt. Es ist aber zu bedenken, daß die Erhaltung und Pflege solcher an sich un- praktischen Objekte auf die Dauer nur gewährleistet ist, wenn ihre wirtschaft- liche Nutzung ermöglicht wird. Außerdem wird durch den Zubau die ?weitere Ver- bauung in der Umgebung von Lebenberg unterbunden und ein reizvolles Land- schaftsbild nicht durch weitere Kleinbauten zerstört. St. Jhann: Durch Errichtung der land- wirtschaftlichen Haushaltungsschule hat die Spitalkirche in der Weitau, die lange Zeit kaum benützt war, einen neuen Zweck bekommen und die Pflege des schönen Kirchlei.ns hat mit der Instandsetzung des Daches und der Zuleitung des elektrischen Stromes begonnen. Going: Nachdem hier eine Reihe von Außenkapellen instand gesetzt wurden, ist man nun darangegangen, eine neue Leichen- halle zu errichten, für die bereits Pläne erstellt sind. Ellmau hat ihr Geläute verbessert und eine Glocke von Josef Graßmayr von 1731 ausgeschieden. Das Eins ehiinelzen dieser Glocke konnte verhindert werden. Es ist erstaunlich, wie so wenige Jahre nach dem Krieg mit seiner umfassenden Bedrohung des Glockenbestandes bedenkenlos solch alte Zeugen der heimischen Gießerkunst, die eben noch unter Mühe vor der Ver- nichtung bewahrt werden konnten, preis- gegeben werden. Es ist dieselbe materia- listische, Einstellung, die unsere Bauern veranlaßt, sich von den schönen alten Truhen und Kästen für ein paar schäbige Hunderter zu trennen. liter: Von der Burg itter sind denkmal- pflegerisch nur noch einige Ruinenrestre bedeutend. Das zum Hotel ausgestaltete Hauptgebäude ist im 19. Jahrhundert so verunstaltet worden, daß es nur noch ein Schandfleck der Landschaft ist. Um diese Schande nicht noch zu vergrößern, wurde ein ausgedehnter, neuzeitlicher Zubau am Fuß des Hauptgebäudes abgelehnt. Die Pfarrkirche von Itter wurde außen re- stauriert und Turm und Gesime; mit Kupfer eingedeckt. Das Innere mit seiner reichen Ausstattung wird vor allem eine Flolzwurmbehandlung benötigen. Radio Tirol 1964 Literatur: Unter den 13 Hörspielen befanden sich vier Hörspiele tirolischer Autoren. Jene von Dr. helmut Schinagl gehört der jüngsten Generation an. An Kitzbühelern, die in der Sparte Literatur zu Wort kamen, sei Raimund Berger 1954 genannt. Kultargrosclien 1964 Im Sektor „Wissenschaftliche Publika- tioiie:n" konnte die ‚Stadtchronik Kitzbühel' (Schriftleitung Landes-Oberarchivar Dr. Eduard \Vidmoser) unterstützt werden. Die Pfarrkirche Oberndorf erhielt für die neue Orgel 10.000 Schilling. leitend auf die B-edeutung des Schützen- j ahrtage:s hin und betonte in einem kurzen Referat den zeitverpflichteten und heimat- verbundenen Sinn und Zweck des Schützen- wesens. Der Tenor seiner Ausführungen war, daß die Blasmusikkapellen, Schützen- und Trachtenvereine in den Städten, Märkten und Dörfern unseres Landes die Träger und Vertreter des brauchtums- treuen Kultur- und Tradition's'g'edanken sind. Die Teilnahme von starken Trachten- abordnungen der Schützenkompanien des Wintersteller Schützenbataillons wurde als sichtbarer Ausdruck kameradschaftlicher Zusammenarbeit aller Schützen im Bezirk Kitzbühel freudig vermerkt. Aus dem um- fangreichen Tätigkeitsbericht des Bezirks- schützenbundes war eine recht erfreuliche Aufwärtsentwicklung des Mitgliederstandes zu entnehmen. Auch die positive Arbeit in schießsportlicher Richtung wurde von der Versammlung anerkannt. Rückstände ge- genüber anderen Schützenbezirken sind im Zimmergewehrschie.ßen zu vermerken. N ur die Schützengilde St. Johann kann in dieser Sparte des Schießsportes einen be- stimmten Vorsprung und 'ein gutes Lei- s tungsniveau verzeichnen. Die schießsport- lichen Nachwuchssorgen bildeten einen Hauptpunkt der sachlich geführten Dis- kussionen. Die Meisterleistungen dies talentierten Jungschützen Jakob Schroll im Zimmer- gewehrschieße'n wurden mit viel Beifall gewürdigt. Leider konnte der junge Meister des Schießsportes nicht persönlich geehrt werden, da 'er bei den Staatsmeister- schaften in Feldkirch die Farben Tirols vertrat und siegte. Jungschütze Jakob Schreit, St. Johann, wurde Staatsmeister im Zimmergewehrschießen 1965. - Den Landesmeister hat er vor einem Monat in Innsbruck errungen. Die Bezirksmeister- schaft im Zimmerg'ewehrs ehießen war für Schroll eine gute Trainingsmöglichkeit für seine große Meisterschaftskarriere für Tirol und Osterreich. Die Schützen der Gilde St. lJohan4n wurden im Einzel- und Mannschaftswett- kampf im Ziminergewehrschießen mit Plaketten und Ab7iejch,en geehrt. Besondere Leistungszeichen, im Meisterschaftsbewerb des Bezirkes erhielten noch Jungschütze Fritz Porstendorfer, Kitzbühel, Hans Bach- 1er, Jochberg, G. Hollaus, Hopfgarten und die Dameniklas,se der Gilde Kössen Haber- land, Pitscheider und Loferer. Die Sch ießs t andprobieme, besonders die Raumschwierigkei ten im Zimmergewehr- schießen im Fremdenverkehrsbezirk Kitz- bühel, wurden sehr lebhaft diskutiert. Im Vordergrund standen die Fertigstellung des Gemeinschaftsschießstandes in St. Ulrich a.P. und besonders die Planung eines moder- nen KK.-Schießstandes in der Marktge- meinde St. Johann. Der nächste Bezirks- schützenj ahrtag wird in Fieberbrunn ab- gehalten. Auf dem Schießprogramm stehen die Bezirksmeisterschaft in Kitzüühel, das Eröffnungsschießen in Hopfgarten und ein Standschützen-Gedenkschießen auf einem Schießstand im Bezirk Kitzbühel. Die Jahres-Hauptversammlung des Bezirks- schützenbundes nahm in jeder Hinsicht einen für die weitere Aufbauarbeit und Entwicklung des Schützenwesens im Bezirk Kitzbühel erfolgversprechenden Verlauf. derlegung des Bezirksschützenbundes das Lied vom „Guten Kameraden". Die Schüt- zenkompanie Brixen gab eine exakte Ehren- salve ab. Die Ortsbevölkerung nahm an der würdigen Heldenehrung großen Anteil. Nach dem Festzug durch den Ort fand im Gasthof Reitiwirt die Jahreshaupt- versammlung des Bezirksschützenbundes Kitzbühel statt. Die Arbeitstagung war sehr gut besucht. Bürgermeister Andreas Schermer sagte in seinen Grußworten, daß der Jahrtag der Schützen für Brixen ein kleiner Festtag war. Bezirks-Ober- schützenmeister Adolf Nailler wies ein- Nach dem F'estgottesdienst traten die Schützen vor dem Kriegerdenkmal zur Hei- cenehrung an. Die Gedenkrede hielt Pfarr- Lerr Gasser. Die Musikkapelle spielte einen Trauermarsch und während der Kranznie- Festlicher Bezirksschiitzenjahrtag in Brixen im Thale Gute Mitglieder- und Leistungsbilanz des Bezirksschützenbundes Kitzbühel Jungschütze Jakob Schroll, St. Johann, Landes- und Staatsmeister 1965 im Zimmergewehrschießen Der Schützenjahrtag des Bezirksschüt- zenbundes Kitzbühel wurde am Sonntag, 4. April 1965 in Brixen im Thale mit einer festlichen Programmfolge abgehalten Der Jahrtag der Schützen wurde nach althergebrachtem Tiroler Brauch mit einem feierlichen Kirchgang eingeleitet. Unter den Klängen von Tradit ionsmärschen der Bund'es-Musikkapelle Brixen unter Kapellmeister J. Thum, marschierten die Abordnungen der Schützengilden und -Kompanien des Bezirkes Kitzbühel zur Dekanatskirche. Das Schützenamt zele- brierte GR. Pfarrer Gassier.
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