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Lebhafte Nachfrage nach Pinzgauer Zuchtvieh Am 1. April veranstaltete der Piuz4- gauer Rinderzuchtverbaud Salzburg und Tirol in Maishiofen seine 254. Zuchtvieh- vers'teigerung, welche sehr gut besucht war und einen zügigen Verlauf nahm. Die 273 aufgetriebenen Stiere, Kühe und Kalbin- nen konnten bei lebhafter Nachfrage zu zufriedenstellenden Preisen bei den Stieren und guten bis sehr guten Preisen bei den Kühen abverkauft werden. Die Qualität der Stiere war mittelgut ohne Spitze, die Mutterleistungen weiter verbessert. Quali- tät uali- tät und Futterstand der Kühe waren gut und ausgeglichen, das Angebot im Ver- gleich zur Nachfrage zu klein. Den besten Preis bei den Stieren erzielte ein von Herzog Sebastian, Reichdötlingbauer in Leogang, gezüchteter „Leo 57.160"-Sohn aus einer guten „Siegfried 54.250"-Tochter. Der Stier wurde von der Stierha1tegemei- schaft Flacligau/Pongau angekauft. Bei den weiblichen Rindern erzielte den besten Preis eine 720kg schwere „Bachus 49.900"- Enkelin des Maishofner Zühters Dick Oswald, Lackbauer, welche von der Ost- Die Grieswiesalm - nun Verbandsstieralm Auftrieb von leistungs- fähigen „Pinzgauern"; im Hintergrund der 3105 m hohe Sonnblick Photo: Kocher, Maishofen Stiere: Auftrieb 144, gekört 115, verkauft 94 zu Preisen von S 7.600 bis S 26.100. Kühe: Auftrieb 98, bewertet 76, ver- kauft 70 zu Preisen von S 7.700 bis 17.700. Kalbinnen: Auftrieb 31, bewertet 29, verkauft 28 zu Preisen von S 7.800 bis 5 13.500. Verkaufsrichtung: Von den 94 verkauf- ten Stieren blieben 75 im eigenen Ver- bandsgebiet, 1 ging nach Oberösterreich, 2 gingen nach Steiermark und 16 wurden nach Bayern exportiert. Von den weib- lichen Rindern blieben nur 19 in den Salzburger Gebirgsgauen, 49 gingen in den Salzburger Flachgau, 11 nach Nordtirol, 7 nach Osttirol und 7 nach Oberöster- reich. Nach Bayern wurden 2 und nach Südtirol 3 weibliche Rinder exportiert. Die nächste Absatzveranstaltung in Mais- hofen findet am 6. Mai statt und es kommen zu dieser wieder Stiere, Kühe und Kalbinnen in größerer Zahl zum Auf- trieb. tiroler Viehverwertung ersteigert wurde. 1 Seite 8 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 10. April 1965 sind auch die Ferkel und die Hühner so- wie wertvolle landwirtschaftliche Geräte, welche sich der Besitzer kürzlich durch Aufnahme eines Darlehens erworben hatte. Die 18 Rinder und die 2 Pferde konnten gerettet werden. An der Brandbekämpfung nahmen die Freiwilligen Feuerwehren des Brixentales und der Stadt Kitzbühel teil. welche eine Ausbreitung auf das Austrag- häusl verhindern konnten. Das Brandunglück ist besonders tragisch, traf es doch eine Bauernfamilie mit zehn Kindern, das jüngste ist erst drei Monate. das älteste 13 Jahre alt. Die Kinder wur- den inzwischen von freundlichen Nachbarn aufgenommen. Auch die Rinder mußten in fremde Ställe gebracht werden. Die Brandursache ist noch nicht geklärt. und als er sie angezogen hatte, sagte er: „So, jetzt gehts dahin" und darauf ver- schied er. Der 2. April 1910 war ein schwarzer Tag für die Zimmerleute, denn an diesem Tage wurde auch sein Kollege Sebastian Schwaiger begraben. OBERNDORF - Ebbser Bauerntheater. Beim Neuwirt in Oberndorf spielt am Sonntag, 11. April 1965 das Ebbser Bauerntheater das Tiroler Volksstück „Der Mutter Kreuz" mit Ge- sang in sechs Akten von Josef Juffinger. Die Handlung des Volksstückes spielte sieh seinerzeit in Thiersee ab. Beginn 20 Uhr. Alle Theaterfreunde sind zum Besuche herzlichst eingeladen! Frauen und Mädchen! Die SOS-Kind.rdörfer in Osterreich suchen für viele im Bau begriffene SOS- Kinderdorfhäus'er gute Kinderdorf-Mütter. In Frage kommen kinderlose, verwitwete oder unverheiratete Frauen und Mädchen im Alter zwischen 23-40 Jahren. Keine Vorschulen sind notwendig, da eine eigene kostenlose Ausbildung durch die Mütter- schule der SOS-Kinderdörfer erfolgt. Der Beruf der Kinderdorfmutter stellt heute sozial gesichert und eine befriedigende Lebensaufgabe mit selbstständigem Wir- kungskreis dar. Anfragen und unverbind- liebe Auskünfte: SOS-Kinder.dorf, Wien 1, Tuchlauben 7. Volkstumspfleger nun auch im Bezirk Kittbühel Die Arbeitsgemeinschaft für Volks- und Brauchtum beim Landesjugendreferat in Tirol hat folgende Persönlichkeiten unse- res Bezirkes zu Volkstumpflegern ernannt: Hauptschullehrer Dr. Norbert W allne r, Kitzbühel, Sonnberg, Tel. Hauptschule 2660; Hauptschullehrer Ludwig S eh ölle n - berger, St. Johann, Bahinhofstraße 17, Telephon Hauptschule 430; Hauptschullehrer Sosef Sie b e r e r, Hopfgarten Nr. 270. Es wird darauf hingewiesen, daß die neuen Brauchtumspfleger nicht die Auf- gabe haben, Feste und Feiern zu organi- sieren, sondern bei der Durchführung als Berater zu wirken. Auch Kurse sind vor- gesehen. Die Gemeinden, Jugendgruppen oder sonstigen Veranstalter sind eingeladen, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen und sich im Bedarfsfalle direkt mit den Brauchtumspflügern in Verbindung zu setzen. KITZBUHEL - Von der Monarchistischen Bewe- gung Kitzbühel werden Interessierte zu der am Sonntag, 11. April 1965, statt- findenden Versammlung im Kolpinghaus, kleiner Saal im Parterre, freundlich ein- geladen. Beginn 10 Uhr vormittags. Referent Landesobmann-Steilvertreter Hans Vögele. FIEBERBRUNN - Vor 55 Jahren wurde hier am 2. April Sebastian E g ge r, früher Zimmer- meister in Joch'berg, zu Grabe getragen Oft sang er in lustiger Gesellschaft sein Lieblingsischnadahüpfl: Wennst an Himml willst kemma, Muaßt a Hiindling mitnehma; Denn an Himml da is kalt, Weil da Schnee obafallt. Und wirklich befolgte er diese Mahnung, oder versuchte sie zu befolgen. Ein paar Minuten vor seinem Tode verlangte er seine Händling und seine Filzpantoffeln
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