Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 10. April 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Lienzer Wettermacher „Osttiroler Bote", 25. März 1965 Brixentaler Bezirksmusikfest in Aschau mit öffentlicher Wertung Ehrungen für verdienstvolle Kapellmeister und Obmänner Bläser-Instruktorenkurse und Stobführerkurse im Grillhof Am Sonntag, 14. März 1965 fand beim Reitiwirt in Brixen im Thale die Früh- j ahrshauptversamnilung des Bezirksverban- des der Brixentaler Musikkapellen statt. Leiter der Versammlung war Bezirks- obmann Adolf Schennach, Hopfgarten. Auf der Tagesordnung stand vor allem die Durchführung des Bezirksmusikfestes 1965, welches am Sonntag, 25. Juli in Aschau stattfinden wird. Weiters war zu einem Rundschreiben des Landes- verbandes der Tiroler Blasmusikkapellen in einigen Punkten zu diskutieren. Nach der Begrüßung durch den Re- zirksobmann gedachte man des in liter verstorbenen Musikkameraden Leonhard Str. ass er. Beschlossen wurde auch heuer beim Be- zirksmusikfest beim Gemeinschaftsspiel nicht nur Märsche, sondern auch ein kur- zes Eröffnungsstück zu spiiien. Es wird das „Intrade" von Hartwig gespielt. Als Wert'ungsrichter wurden gebeten, der Lan- desverbandskapellmeister an- desverbandskape1lmeister Prof. Sepp T a n- z er und Militärkapellmeister Major Sieg- fried Sommer. Die Durchführung des Bezirksmusikfestes gibt der veranstalten- den Kapelle Aschau wieder viel Organi- sationsarbeit. Aber auch diesmal wird diese kleine Gemeinschaft ihre Aufgabe lösen. Es wäre dem Musikverein sehr zu wünschen, ein erfolgreich verlaufendes Fest zu haben, denn die Aschauer Ka- pelle bedarf des Erfolges, um die Finan- zieru ng der Ncuinstrumentierung hinter sich zu bringen. 1956 war das letzte Bezirksmusikfest in Aschau und sie haben es gemeistert. Um ihnen die Sorgen der vielen Vorbereitungsarbeiten zu crleich tern, wurde bei der Versammlung ein- mütig der Standpunkt vertreten, sich in der Hauptsache nur auf eine akustisch klangvolle und bildlich schöne Konzert- bühne für die Durchführung der Wer- tungsspiele zu konzentrieren. Die längste Zeit verbringt das musikinteressierte Publikum doch nur vor der Knzertbühne und so gereicht es nur zur Freude der Kapellen und ihres Publikums, wenn die- ser Rahmen klanglich und bildlich schön ist. - Die Wertungsstücke, welche von den Kapellen vorgetragen werden, werden noch beim Geleitwort in einer späteren Ausgabe bekanntgegeben. Es wurde auch beschlossen, daß das Wertungsergebnis heuer im vollen Um- fange bekanntgegeben wird. Das besagt nicht nur nach dem erreichten Rang, sondern auch die erreichten Wertungs- punkte. Das wird für das mitwertende Publikum besonders interessant werden, denn so mancher Zuhörer wird sich damit selber überzeugen können, ob er richtig bewertete. Es wird sich dabei erweisen, daß so manche Kapelle mehr Publikums- erfolg hat, als sie von den Musik- experten in ihrer musikalischen Leistung eingestuft wird. Und was spricht an sich dafür? Es ist fast ausschließlich das gute Auftreten einer Kapelle und sei sie in der Besetzung auch klein. Darum Musikkame- raden laßt es Euch immer wieder sagen - ein agen- ein diszipliniertes sauberes Auftreten de- monstriert die gute Kameradschaft, den Zusammenhalt und das Bestreben einer Blaskapelle, dem Alter zur Ehr, der Jugend zum Vorbild, dies gute, schöne Kulturwerk zu pflegen. Man hat aber auch diesen Wertungs- punkt „Führung der Kapelle" und ‚.Ge- samteindruck" für die Gesamtbewertung eingestuft. Ein weiterer Punkt des Rundschreibens war die Verleihung von Ehrenzeichen. Auf Grund des Beschlusses der Generalver- sammlung des Landesverbandes vom 13. Dezember 1964 kann an Obmänner und Kapellmeister der Verbandsmusikkapellen für 10jährige verdienstvolle Tätigkeit über Antrag das neugeschaffene grün Ehrenzeichen des Landesverbandes ver- liehen werden. Somit wurden zur Verlei- hung dieses grünen Ehrenzeichens in Vor- schlag gebracht: Die Kapellmeister: Josef P 1 e t z e r, Aurach, Hans \Vu r z c n rair, lTopf- garten und Fritz Neumayr, Jochberg. Als Obmänner: Simon Thaler, itter, Johann Geißler, Kelchsau, Josef An- t retter. Westendorf, Alois K r i mba- eher, Kirchberg, Franz M au r a eher, Aschau, Josef J ö eh 1, Reith und Alois Aufschnaiter, Aurach. Die Auszeichnung wird (ICH einzelnen Kapellen übergehen und diese können in einer internen Feier die Verleihung bzw. Fibergabe selbst vornehmen. Eingerichtet wurde vom Landesverband auch ein sogenannter Bläser-Instruktoren- kurs am GrilIhof bei Innsbruck. Der Lan- desverband möchte damit jüngere Musiker, die zur Schulung des Nachwuchses ge- eignet sind, heranbilden, um dcii Kapell- meistern Instrukteure zu verschaffen, die sieh mit dem Nachwuchs in den einzelnen Musikkapellen befassen und somit dem Kapellmeister zur Seite stehen. Weiters wird in nächster Zeit für den Bezirksverband Brixental ein Stabführer- kurs durchgeführt, da gerade in dieser Hinsicht noch verschiedene Auffassungen bestehen. Mit dem allgemeinen Teil, welcher auch noch viele Fragen zu klären gab, schloß die Versammlung. Die Teilnehmer waren voller Hoffnung, daß auch in diesem Som- mer das musikalische Schaffen in den einzelnen Gemeinden ihren verdienten Nachklang haben möge. Fritz Neumayr ST. JOHANN - Der gute Film. Im Filmtheater St. Johann wird der mit dein Prädikat „Be- sonders wertvoll" ausgzeichnete Film „Nur ein Hauch Glückseligkeit" auf- geführt. Die Liebe unreifer junger Men- schen muß sich gegen die Anfechtung durch Familie und Beruf be' 'ähren. Jbt. 1 Das Wetter ist nicht zu ertragen! Ein Jammer ist's! ein Spott! So schickten einstmals ihre Klagen die Lienzer auf zu Gott. o ließ er uns nur selber machen, nach unserem eigenen Sinn, Wie würden dann die Fluren lachen! Wie groß wär der Gewinn! Sie weinten, klagten, flehten, schrieen in Weisen mancherlei, Bis Gott es endlich dann verliehen, zu enden ihr Geschrei. Und drauf in's alte Rathaus traten die Bürger, und der Rath, Das Wetter reiflich zu beraten, das beste für die Saat. Ein jeder brachte da die seine, die eigne Meinung vor; Die beste, sprach er, ist die meine, und anders spricht ein Thor. Der Sonne wollt ich gern entsagen, oh hätt ich nur den Blitz, Euch Narren alle zu erschlagen voll Dünkel, ohne Witz. Nach langem Zwist und Hader kamen die Lienzer überein, Es soll der Wunsch in Gottes Namen der Mehrheit gültig sein. Da machten sie, wie's grad gelegen, bald heilen Sonnenschein Und Nebel bald und Schnee und Regen, bald blitzten sie hinein. Bald spannten sie den Regenbogen, bald ward der Himmel blau, Und bald von Wolken überzogen, bald rosenroth, bald grau. Doch was die Lienzer immer taten, sie mußten leider sehn, Die Gärten und die besten Saaten zu. Grunde kläglich gehn. Das Korn stand schmächtig aller Orten und Ähren sah man kaum Und welk und eingeschrumpft verdorrten die Früchte an dem Baum. Da brannte auf zu neuem Streite der Bürger Ungeduld; Denn jeder schob von sich zur Seite, zum Nebenmann die Schuld. Nun war gedoppelt gar der Jammer, die Flur lag draußen krank, Und innen tobte in der Kammer der Bürger Krieg und Zank. Da haben flehend auf den Kninen, vom Untergang bedroht, Die Lienzer wieder aufgeschrieen um Rettung ausl der Not. 0 nimm von uns die Macht in Gnaden, es hat sich schwer bewährt, Daß Gottes Amt sieh selbst zum Schaden der stolze Mensch begehrt. Da wehten frische reine Winde, von Gott daher gesandt, Im Lauf erfrischten sie geschwinde der Lienzer sterbend Land. Denn als das Wetter nach Ermessen gemacht die Bürgerschaft, Da hatten sie den Geist vergessen, die Luft, die Leben schafft. äll
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