Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. April 1965 stall ist ein gewaltiges Kunstbauwerk in einer Länge von 500 Meter vorgesehen. Auf dem Praxmarerfeld (zum Gutshof Rassmus des Bürgermeisters Hermann Reisch ge- hörig) ist bis nahe an den Bahnkörper eine Erdschüttung vorgesehen, sodann führt eine ab dem Niveau der Geleise etwa sechs Meter hohe Brücke über den Bahn- körper, den Pfarrauhach und den Seebichl- weg bis zum ersten Lebenbergbühel, um dann im Tiefenbrunner Boden -Besitzer beider Geländeteile Frau Maria Mamoser - durch eine ähnliche künstliche Schüttung wie im Praxmarerfel•d ' in der Nähe des Hauses des Bezirkshauptmannes, die Schwarzseestraße zu 'erreichen. Für Fuß- gänger und Radfahrer ist eine Unterfüh- rung des Bahnkörpers bei Ecking vorge'- sehen. In Erwägung steht vor allem das Ver- langen, die Reither Straße ebenfalls über die Bahn zu führen; sollte dieser Wunsch Berücksichtigung finden, könnte gegebe- nenfalls die Einfahrt zur Bahnstation Schwarzsee aufgelassen werden. In diesem Falle müßte auch dort ein Fußgänger- durchgang gebaut werden. Das Projekt der Brix'en'taler Bundes- EGAL WO SIE GERADE SIND 1 straße ist der Geographie des Tales und der beengten Verhältnisse im Stadtgebiet von Kitzbühel entsprechend gigantisch. Die Kunstbauten bei Burgstall und Ecking lösten im Gemeinderat gewaltiges Aufsehen aus. Von den Straßenbaufachleuten wurde je- doch erwidert, daß diese nur einen Meter höher zu stehen kommen, als das gegen- wärtige Niveau der Brixentaler Straße bei Burgstall ist - und weiters, daß eine andere Lösung nicht gefunden werden konnte, da eine Unterführung der Bahn bei Ecking verkehrstechnisch unmöglich ist. Nach längerer Debätte wurde einstimmig der Grundsatzbeschluß gefaßt, dem Vor- projekt von seiten der Stadtgemeinde Kitz- bühel die Zustimmung zu erteilen. Dabei war auch der Gedanke leitend den Bau auf keinen Fall zu verzögern. Die Detail- fragen mit den Grundbesitzern werden je- weils, nach Genehmigung des Projektes durch das Ministerium für Handel und Wiederaufbau, in öffentlichen Verhand- lungen geklärt. Einstimmig sprach der Ge- meinde rat den Straßenbauern Oberbau- rat Dipl.-Ing. Graf Enzenb'erg, Baurat Dipl.-Ing. Elmar Reinstaller, Ing. Ru- dolf Fischer und Dipl.-Ing. Dr. techn. Paul Pc trovic den Dank aus. Im Ge- meinderat konnte erfreulicherweise die Feststellung getroffen werden, daß die ge- nannten Herren bei der Proj'ektsverfassung den örtlichen Belangen, soweit geographisch möglich, Rechenschaft trugen und sich um die endliche Fertigstellung des Projektes Verdienste erworben hatten. Bei dieser Gelegenheit konnte der Bürger- meister weiters mitteilen, daß für die Fertigstellung der Paß - Thurn - Umfa'h- rung.sstraße Kitzbühel, einschließlich der Verlängerung „St. Johanner Straße" 4,2 Millionen Schilling freigegeben wurden, so daß die Straßenbaufirma „Montana" un- verzüglich mit dem Bau fortfahren kann. Turn- und Sportplatz Langau 'Ofl der Umfahrungsstraße nicht gefährdet! Eingehend wurde sodann der Vorvertrag mit dem Turnverein beraten und nach ge- ringfügigen Abänderungen auch beschlos- sen. Die wichtigsten Punkte des Vertrages sind: 1. Der Kitzbüheler Turnverein bringt das ihm gehörige Turnfeld in der Langau ein. Nach Ubernahme des Grundstücks durch die Stadt und Weitergabe an Herrn Dr. Graf Karl L a mb e r g werden zwei Grund- buchskörper (10.000M2 für die Stadt und 7000 m2 für den Turnverein) geschaffen. Das bisherige Turnfeld geht in das Eigen- tum dies Herrn Dr. Karl Graf Laniberg über, welcher für die Errichtung des neuen Turn- und Sportplatzes der Stadtgemeinde 17.000 m2 verkauft. Die Stadtgemeinde verpflichtet sich, die Turn- und Sportanlage zu errichten und zu erhalten. Beiden Vertragspartnern wird die immerwährende Sportausübung eingeräumt Bis zur Fertigstellung des neuenTurn- platzes erhält der Turnverein das Recht der Sportausübung auf dem bisherigen Platz. Die Bewilligung des Besitzers Dr. Graf Lamberg ist von der Stadtgemeinde einzuholen; ansonsten stellt die Stadtge- meinde dem Turnverein ein anderes Ge- lände zur Verfügung. Dem Turnverein wird das Recht ein- geräumt, im Gelände der Villa Winzig am Schwarzsee einen kleinen, etwa 1000 m2 umfassenden Freiplatz zur Sportsaus übung zu benützen und eine Gerätehütte aufzu- stellen. Zu diesem Sportplatz wird nur ein Gehrecht eingeräumt. Dem Turnverein wird das Recht ein- geräumt, die Turnhalle der Volksschule wie bisher, also unkündbar, zu benützen. Das Einvernehmen der Schule istVoraus- setzung. Die vom Turnverein angekauften. Turngeräte, wenn sie auch für das Schul- turnen zur Verfügung stehen, verbleiben Eigentum des Turnvereines. Bei Benüt- zung des Turnsaales durch andere Sport- vereine ist der Turnverein der Schule ver- antwortlich. Die Kosten der Vertragserrichtung trägt die Stadt. Vom Obmann des Turnvereines Ge- meinderat Ludwig Pfurtsch'eller wur- de bestätigt, daß der Schulturnbetrieb nie durch Turnstunden des Turnvereines be- nachteiligt wurde. Die Benützung erfolgte stets im Einvernehmen mit dem Direktor der Volksschule Peter Bran'd'stätter. Die Verantwortung dies T'urnvereines gegenüber anderen Vereinen wurde von der Schul- direktion verlangt und die bisherige Praxis hat stets bestes Einvernehmen ergeben. Bezüglich der Dauer einzelner Ver- tragspunkte stellte Vizebürgermeister Geb- herd H ii r t i n g namens der SPO-Fraktion den Antrag, daß nicht imm'erwährende Gültigkeit 'eingeräumt werden solle, son- dern eine solche auf 99 Jahre. Stadtrat Stefan Gruber wies weiters darauf him daß das bisher bestehende Freibad auf dem Grundstück der der Stadt gehörenden Villa Winzig nicht beeinträchtigt werden darf. Es wurde hierauf festgehalten, daß der Turnplatz beim Schwarzsee erstens nicht am Seeufer errichtet werden darf und zweitens, falls ein öffentliches Ver- langen aufkommt, dieser gegebenenfalls durch einen anderen Platz in Seenähe aus- getauscht werden kann. Bezüglich der Errichtung einer Fuß- gängerpassage im Forsthaus konnte der Bürgermeister die erfreuliche Mitteilung machen, daß der Leiter der Forstverwal- tung Kitzbühel Forstmeister Dipl.-Ing. Karl Obergrnei ner 'die Zustimmung ge- geben hat. Wenn für den Einbau der Passage, welche für die Fußgänger beim Jochberger Tor eine Wohltat wäre, auch die Bewilligung der Generaldirektion der Osterreichischen Bundesforste eintrifft, könnte mit der Errichtung unverzüglich begonnen werden. Nach kurzer Debatte beauftragte der Gemeinderat den Bürger- meister, die notwendigen Schritte einzu- leiten. Das Entgegenkommen der Forstver- waltung Kitzbühel wurde vom Gemeinde- rat mit Befriedigung zur Kenntnis ge- noinnien. Stadtrat Stefan Grube r berichtete, daß in der letzten Woche der Zaun beim Fuß- ballplatz errichtet werden konnte. Sehr er- freulich dabei war die fleißige Mitarbeit der Fußballer und somit konnte der Zaun weit unter den errechneten Kosten aufge- stellt werden. Es wurde sparsamst gebaut; der Zaun kann später auch auf den neuen Platz aufgestellt werden. Die Kosten be- tragen bis zu 40.000 Schilling. Die Straßen- verwaltung 'erklärte sich auch bereit, einen Teil der Kosten zu übernehmen. Ohne diesen Zaun hätte das 'erste Meisterschafts-
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