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Seite 6 KitzbüheierAnzeiger Samstag, 11. April 1965 dieser Klasse auftreten konnte. Wenn die Solostücke vor allem der Pflege der häus- lichen Musik dienen, so bietet das Orche- ster einen Einblick in die bishr bei uns zu wenig genützten Möglichkeiten des Ge- mci nschaf t smus i zierens. Die Darbietung der Kindersymphonie von Josef Haydn durch dieses Orchester aus d'irchaus jun- gen Mitgliedern weckte nicht nur in der musikaus übende ii Jugend, sondern auch bei den zahlreich erschienenen älteren Be- suchern Verständnis für die Werke gro- ßer alter Meister. Die Symphonie wurde sowohl vom musikalischen als auch vom technischen Standpunkt einwandfrei in- terpretiert. Ganz allgemein fand diese Form des gemeinsamen Musizierens starken Anklang und es ist von diesem Harmonikaorchester noch die Lösung manch schöner Aufgabe zu erwarten. Für sein Bestreben um das gemeinschaftliche Musizieren gebührt dem Initiator und umsichtigen Leiter Andreas Feiler besonderer Dank. Die Mitwirkenden des Abends waren: Hildegard Auer, Ferdinand Aichinger, F'riedi Aufsehnaiter, Ingrid Eder, Wal- traud Gesierich, Maria Hagsteiner, Anita Haidaehcr, Fini Maier, Hanneri Miedler, Traudi Mitterer, Toni Mitterer, Friedi Mühlbacher, Josef Neumayr, Ernst Neu- ritayr, Greti Oberhauser, Luise Patschei- der, Traudi Pletzer, Rosemarie Selan, Wolfgang Vorfeleder, Claudia Vötter und Werner Ziepl. Der Lehrer der erfolgreich auftretenden Klasse stellte sich auch als Schöpfer einiger ansprechender kleiner Werke für Akkordeon vor; sein Kitz- büheler Akkordeonwalzer zeigte An- sätze hübscher Melodien und deren ge- lungene kompositorische Durchführung. Der Leiter der städtischen Musikschule Stadtkapellmeister Josef Gast ei ger hatte in den einleitenden Worten auf die Be- deutung der Hausmusik als Pflege der Gemeinschaft hingewiesen und betont, daß solche Abende der Dank der Schüler an Eltern, Lehrer und Stadtgemeinde sowie die Bestätigung dies Könnens für jeden Mitwirkenden darstellen. Die Abhaltung von klassenweisen Vor- tragsabenden vor dem üblichen Schluß- konzert, das nun tatsächlich ein Höhe- punkt im Jahresablauf und die Krönung der Mühe sein wird, läßt eine neuerliche Niveausteigerung erwarten. Für diesen ersten Abend Dank und Glückwunsch! Kitzbühels Jugend ist voran „Im Kleinen leisten, was im Großen für unsere Mitmenschen herrliche Früchte trägt'- heißt das Motto der Jtgendrotkrenz- arbeit. Unter dieses Motto hat Bezirksleiter Hauptschullehrer Alfons Pl a t t ne r den Bericht über das abgelaufene Schuljahr gestellt, in dem wieder vorbildliche Arbeit geleistet wurde. 85 Prozent der Schulen beteiligten sich an der Rotkreuzaufgabe, der überwiegende Teil verzeichnet eine Opfergroschenspende über dem Durch- schnitt. Insgesamt wurden 19.093 Schilling, um 11 Prozent mehr als im Vorjahr, er- bracht. Bei der Straßensammlung für das Rote Kreuz war das Ergebnis beachtlich: 17.700 Schilling wurden gesammelt. Zehn Prozent des Sammelergebnisses wurden da- für verwendet, die Schulen mit Verband- material und Medikamenten für die Schul- apotheke auszustatten. Bisher konnten 26 von 34 Schulen des Bezirkes mit einer kompletten Schulapotheke ausgerüstet wer- den. Mit 222 Teilnehmern an der freiwilli- gen Radfalirprüfung, die durch die Bereit- schaft und Mitarbeit der örtlichen Gen- darmerieorgane abgehalten werden konnte, liegt der Bezirk an der Spitze. Vier Lehrerinnen besuchten einen Ausbildungs- kurs usbi1dungs- kurs in Hauskrankenpflege in Wien. Es werden heuer erstmalig solche Kurse mit ausschulende n Mädchen durchgeführt. Die Hauptschule Hopfgarten hat ein Tonband mit Tiroler Volksliedern zusam- mengestellt und als Antwort an amerika- nische Freunde gesandt. An einer Ferien- aktion im Dr.-Stumpf-Heim am Achensice konnten einige Kinder teilnehmen. Die Sie hulgemei nscha ften der Knaben- und Mädchenvolksschule Kitzbühel bereiteten in einer Weihnachtsfeier mit Uberreichung von Geschenkpaketen den Insassen des Kitzbüheier Stadtspitals viel Freude. Schließlich steht aber nicht das Spenden- und Sammlungs,ergebnis im Vordergrund der Jugen'drotkreuzarbeit, es geht um den charakterbilligenden Grundsatz, täglich mindestens einem Menschen Freude zu bereiten und den Idealen des weltweiten Roten Kreuzes zu dienen. Schöner Kitzbüheler Curlererfolg Vom 2. bis 4. April wurde in Oberst- dorf das 3. Internationale Curling Tur- nier ausgetragen. An den Wettkämpfen in Bayern beteiligten sich 13 Schweizer Teams, fünf deutsche Teams und zwei Mannschaften aus Osterreich, die der Curling Club Kitzbühel entsendet hatte. In diesem internationalen Großklassefcld, es waren alle Schweizer und süddeut- sehen Spitzenmannschaften angetreten, konnte diesmal die Kitzbühder Kampf- mannschaft II mit Skip lJhler und Fabi 1, Fabi 2 sowie Gartner den ausgezeichne- ten Ruf der Gamsstädter durch einen her- vorragenden dritten Platz, hinter Mürren und Arosa, beide Schweiz, wahren. Mit diesem Turnier wurde die mitteleuropä- ische Curling-Saison abgeschlossen, in der Kitzbühel mit zwei ersten Plätzen in der Schweiz, einem Cup-Sieg in Italien und einem dritten Platz im Süddeutschen Cup überaus gut abgeschnitten hat. Die Steine wurden zwar verstaut, das Club-Sekretariat aber hat bereits mit den Vorarbeiten für den Winter 1965/66 be- gonnen, denn im kommenden Jahr soll die Gam:sstad t Austragungsort mehrerer internationaler Spiele sein, wodurch Kitz- bühel zum unbestrittenen Curlerzentrum 'Osterreichs werden könnte. Curling ist, wie der Name schon ver- rät, ein schottischer Sport und läßt sich dort, als Volkssport, viele Jahrhunderte zurückverfolgen. Er hat mit unserem Eis- schießen eine allerdings nur entfernte Verwandtschaft. Das Curling ist ein Mannschaftsspiel. Jede Mannschaft besteht aus vier Spielern, die vom Skip, dem Mannschaftsführer geleitet wird und dem sich die drei Spielpartner vollkommen und in jeder Weise, während des Matches, un- terzuordnen haben. Die im mitteleuropä- ischen Alpenraum stark ausstrahlende Sportart wird sowohl von jung als auch von alt mit Begeisterung praktiziert, je- doch dominieren bei den Vertretern dieser schönen Winterdisziplin, auf Grund der relativ geringen physischen Anstrengung, die älteren, dafür aber kapitalkräftigeren Semester. Dänischer Außenminister verbringt Osterurlaub in Kitzbühel Im Rahmen seines offiziellen Besuches in Wien begab sich der dänische Außen- minister Exzellenz Per Haekkerup mit Gattin, Karen Magrethe, nach Kitzbühel, um im Kneipp-Kurhaus Bellevue, In- haber Kommerzialrat Richard Kwizda, der als dänischer Generalkonsul um des- sen besonderes Wohl bemüht ist, seinen Osterurlaub zu verbringen. In Begleitung des hohen Gastes befindet sich der däui- sehe Botschafter in Wien Sigwald Kri- stensen mit Gattin, Ella Magreth, und Tochter Britt. Die Exzellenzen verbleiben bis Mitte dieser Woche in Kitzbühel. Wir wünschen den hohen Gästen leinen angenehmen und erfolgreichen Erholungs- aufenthalt. In diesem Winter verbrachten 436 dä- nische Staatsbürger ihren Winterurlaub in Kitzbühel und erlebten insgesamt hier 4157 Skitage. Architekt Schwanzer baut zweiten Osterreich-Pavillon Der seit einigen Jahren in Kitzbühel wohnhafte bekannte Wiener Architekt Professor Dr. techn. Karl Schwanzer siegte im Architektenwettbewerb für den Bau dies Osterreichpavillons bei der Welt- ausstellung in Montreal, Kanada, vor Pro- fessor Rainer und Architekt Peichl. Architekt Schwanzer erhielt seinerzeit auch für den Osterreichpavillon bei der Wellausstellung 1958 in Brüssel den Bau- auftrag und konnte somit ein zweitesmal die kritische Jury durch sein kühnes und modernes Projekt begeistern. Bekanntlich waren bei der Weltaus- stellung in Brüssel 1958 die Kitzbühelerin Erika G s t r ei n und die St. Johannerin Hanny K r au s e als sprachengewandte Ver- treterinnen Osterreichs im vom Architekt Schwanzer erbauten Osterreich-Pavillon während der ganzen Ausstellung, vom 17. April bis 20. Oktober, tätig. Kitzbühel war in Brüssel weiters durch die P r a x - m a i r g r u p p e, durch den Anatom Josef
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