Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 sicherte, als sehr wertvolles Mitglied de Verwaltungsausschusses. (Zum Geburtstag nachträglich unsere besten Glückwünsche!) Der Einlagenstand bei der Städtischen Sparkasse konnte bei Vorlage des letzten Rechnungsabschlusses mit 146 Millionen Schilling gebucht werden. Weiters berichtete der Bürgermeister, daß im Hinblick auf die Bedeutung des bisherigen städtischen Moorbades der Ge- danke immer mehr in den Vordergrind getreten ist, dieses Heilbad, wie auch das Reinigungsbad mit dem als heilkräftig bekannten Schwarzwasser aus dem Schwarz- See, vor allem während der Sommersaison weiterzuführen. Die Art der Geschäfts- führung wird gemeinsam mit der Kur - und Moorbad Kitzbühel Aktiengesellschaft, welche seit ihrer Gründung in den Besitz dieses Bades getreten ist, beschlossen. Eine längere Debatte entwickelte sich zum Ansuchen des Leiters der Kitzbüheler Bergrettung Toni Werner auf Errichtung einer Funkzentrale und ganzjährige Be- stellung des bisherigen Dienststellenleiters der Bergrettung Alois K o Id!. Sportrefe- rent Gemeinderat Sepp Zwicknagl wurde vom Gemeinderat beauftragt, bei der kom- menden Generalversammlung der „Berg- rettung" die Bereitschaft des Gemeinde- rates zur Ubernahme eines Teilbetrages an den Mehrkosten bekanntzugeben. Die Höhe des Subventionsbetrages richtet sich nach der Bedeutung der Funkzentrale für die Offentlichkeit und schmälert in kei- nem Falle den bisherigen Subventions- beitrag für den Winterdienst. Der evangelischen Kirchengemeinde wurde auf Ansuchen der Anliegerbeitrag, welcher für den Bau des Pfarrhofes vor- geschrieben wurde, im Subventionswege erlassen. Genehmigt wurde weiters eine Subven- tion für den Tennisklub von 10.000 Schil- ling. Darüber hinaus verpflichtet sich der Gemeinderat, den Vorplatz auf eigene Ko- sten, die auf rund 15.000 Schilling er- rechnet wurden, zu sanieren. Den heurigen Tennisveranstaltungen wurde auch vom Gemeinderat große Bedeutung beigemes- sen Und es wird erwartet, daß für diese gästebetreuenden und fremdenverkehrs- werbenden remdenverkehrs- werbenden Veranstaltungen besonders vom Fremdenverkehrsverband erhöhte Sub- ventionen bewilligt werden können. Ge- meinderat Zwicknagl wies darauf hiii, daß Kitzbühel im Tennissport in Osterreich den ersten Platz einnehme und das frü- her führende Pörtschach überflügelt habe. Dem Fußballklub wurde eine Sub- vention von 7500 Schilling bewilligt. Im Baureferat konnten folgende Vor- haben bewilligt werden: Bauvorhaben Bäckerei V ttur: Ausbau des Holzanbaues am Gänsbach für Ge- schäfts- und Garagenzwecke. Bauvorhaben Hugo Haidacher: Grup- penbauweise mit Wilhelm Pritzi un Josef Cullek. Zu diesen Vorhaben wurde vom Ge- meinderat festgestellt, daß beide zur Sa- Kitzbüheler Anzeiger nierung des Ortsbildes beitragen und als wünschenswert bezeichnet werden müssen. Der Bürgermeister wurde beauftragt, die erforderlichen Anträge an das Amt der Tiroler Landesregierung zu stellen. Ein Grundstück im Ausmaß von 3000 Quadratmeter im Siedlungsbereich des Annenhofes wurde auf Ansuchen des Ge- org Bachler zu Bi'chln zum Bauerwartungs- land erklärt. Der Antrag der Sozialistischen Gemeinde- fraktion, Referent Vizebürgermeister Geh- hart Härting, auf Abänderung der ört- lichen Bauvorsehriften bezüglich Herab- setzung der Mindestflächen für Baugrund- 9 EGAL WO SIE GERADE SIND... stücke und Hina'ufsetznuug der Zonungs- höhen auf „Erdgeschoß plus vier Stock- werke" (bisher E±2) wurde zur Aus- arbeitung eines generellen Vorschlages dem Bauausschuß äh,ertragen. Zum An- trag selbst entwickelte sich eine rege De- batte, deren Wortlaut wir, soweit möglich und im Hinblick auf die Bedeutung für das Baugesicht unserer Stadt, hier wieder- geben: Vizebürgermeister Gebhart Härting: Der Antrag müsse sich vor allem wohn- baufördernd auswirken. Die Herab- setzung der Mindestfläche von 700 auf 500 Quadratmeter könnte in besonderen Fällen verantwortet werden, wobei die geographische Lage des Kitzbüheier Bau- gebietes zu berücksichtigen ist. Diz Höher- zonung auf drei bzw. vier Stockwerke hat ihre Vorbilder in anderen Orten Tirols. Bürgermeister Hermann Reisch: Da die Genehmigung von Ausnahmen auf Grund eines Urteils des Verwaltungsgerichtshofes nicht mehr möglich ist, muß einer Uber- arbeitung der örtli'ien Bauvorschriften Samstag, 24. April 1965 zugestimmt werden. Die „Bauprobleme" in Kitzbühel liegen nicht allein an dcii örtlichen Bauvorschriften und an der La ndesbauordnung, sondern überwiegend an der geographischen Lage des Stadt- gebietes. Generelle Höherzonangen er- schweren die Lebensweise des Nachbarn und die generelle Herabsetzung der Min destflächen engt schon von Grund auf jedes Bauvorhaben ein. Mit 'einer Ande- rung der örtlichen Bauvorschriften muß auch eine Erweiterung des Stadtverbau- ungsplanes verbunden werden. Der An- trag selbst ist zu begrüßen und er er- warte die Mitarbeit dies gesamten Ge- mci ndera tes. Stadtrat Stefan Gruber: Der Antrag ist nicht als „scharfe Rakete" aufzufassen, sondern soll zur Lösung wichtiger Grund- fragen in den Bauvorschriften dienen. Der Zug zur Höhe ist geeignet, vor allem im Siedlungsbau, den Mietzins zu halten. Aus- nahmen in Härtefällen sind erforderlich. Vizebürgermeister Peter Siebe r er: Die Anderung der örtlichen Bauvorschriften wurde in der Offentliehkeit bereits von Landtagsabgeordneten Dr. Otto W e n im g und von der Oesterreichischer Jugendbewegung vertreten. Der Antrag der Sozialistihen Gemeindefraktion als Tagesordnungspunkt der heutigen Ge- meinderatsitzung ist daher als eine Fort- setzung eines allgemeinen Bedürfnisses an- zusehen und es ist Aufgabe des Gemeinde- rates, sich damit zu befassen. Vor Hoch- bauten muß jedoch gewarnt werden: ebenfalls vor einer „gewaltsamen" An- siedlung ortsungebundener Leute. Stadtrat Christian Egger: Eine Ilöher- zonung könnte speziell für das Bauprojekt „Willi Kruetschnigg" in der St.-Johanner Straße in Frage kommen. Wer höher baut, baut billiger. Eine Anderung der Bau- vorschriften im beantragten Sinne ist wahrlich der Uherlegung wert. Gemeinderat Hans Brettauer: Die Mängel an den bestehenden örtlichen Bau- vorschriften traten erst seit Beginn der gewaltigen Baukonjunktur hervor. Die In- itiative der Sozialistischen Fraktion ist an sich zu begrüßen, jedoch müßte der An- trag genauestens durchgearbeitet werden. Vor Ausnahmen müsse jedoch gewarnt werden, denn Ausnahmen vergrößern die Rechtsunsicherheit in derBevölkerung. Gemeinderat Josef Zwicknagl: Die Zeit scheit für eine Abänderung der ört- lichen Bauvorschrif (ca reif zu sein. Auch er wies auf die Aussendung der Oesterrei- chischen Jugendbewegung und des Land- tagsabgeordneten Dr. Otto Wendung im „Kitzbüheler Anzeger" hin. Es müsse da- her ein Unterausschuß eingesetzt werden mit dem Auftrag, bis zu einem bestimm- ten Zeitpunkt geeignete Abänderungs- vorschläge vorzulegen. Gemeinderat Josef Oberhauser: „Laßt aber keine vierstöckigen Häuser auf unse- ren Büheln zu." Grüne Flächen sind ciii Bedürfnis aller Bewohner und in dieser Beziehung muß die Siedlung „Frieden" als vorbildlich hingestellt werden. Jeder
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