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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. April 1965 Rupert Stöckl, Kaswirt Franz Greiderer, Flauserbauer, Niedern'dorf Anna Schwaiger, Bäckenmeisterin Georg Millberger, Diechtlern zu Leitwang Johann Scliwai gersche Kinder beim Bäcken Die „Ernst Riccahonisch.n" Kinder Dr. Julius, Ernst, 0 thma r von Rieca- bona und Gabriele geb. Kripp, Inns- bruck, besaßen auf dem Besitz eine Hypothek von 3700 Gulden 1871 Sebastian Sagerer, Bräumeister heim Seewirth in Thiersee 1875 Barbara Tscholl, geb. Koidl, Inn- 1892 1903 1918 Das Brixental erlebte im Laufe seiner tausendjährigen Geschichte drei Widmun- gen an Gemeindegut. Die erste Widmung erfolgte zur Zeit des Landausbaues bei der Aufrichtung der Güter durch den Landesherrn in der Rechts form einer Markgenossenschaft. Weidebesuch, Holzbezug und Jagdaus- übung stand allen Markgenossenschaften zu, Die zweite Widmung durch die Wald- ordnung 1524 des Fürsten und Bischofs Matthäus Lang von Salzburg in der Rechts- form einer Nachbarschaft. Mit der Ein- 1 ziehung der Wälder und Jagden durch den Landesfürsten war eine Waldzuweisung an die einzelnen Dorf- und Berggemeinschaf- ten notwendig geworden, um den Holz- bedarf der einzelnen Güter zu decken. Die Weidenutzung blieb unangefochten, die Jagdausübung aber ging verloren. Die dritte Widmung durch das Wald- zuweisungspatent 1847 des Kaisers Ferdi- nand dem Gütigen in der Rechtsform einer Gemeinde als Gemeinschaft der Nutzungsberechtigten, seit der im Jahre 1866 in Tirol erfolgte Einführung des Gemeindepatentes 1849 und des Reichs- gemeindegesetzes 1862 Gemeindegut ge- nannt. Durch diese letzte Zuweisung sollte erstens der Bedarf der einzelnen Häuser, Güter, Alpen und Gewerbe an Brenn-, Bau-, Schindel-, Zaun-, Zeug- und Ge- werbeholz und zweitens der Bedarf der Gemeinden an Brücken- und Uferholz ge- deckt werden. Auch die Jagd wurde mit dem Jagd- patent 1849 den Gemeinden ebenfalls als Gemeinschaft der Grundbesitzer zurück- gegeben. Heute sind rechtlich gesehen die Ge- geb. Krennmayr, welche heute noch im Besitz des Bauernhofes Kohl- hofen, bisher zum Ansitz Kapellbräu gehörig, ist 1941 Kurt Bradaczek und dessen Vater Hofrat Ing. Theodor Bradaczek 1951 Tiroler Gebietskrankenkasse, Inns- bruck. Eine wichtige Persönlichkeit war Johann Gottlieb Wilhelm Le h m k u h 1, welcher 1912 mit 19 Mitgliedern den Skiclub, Küssen gründete und diescn auch bei der Gründung des Tiroler Skiverbandes ver- trat. Engster Mitarbeiter und erster Schrift- führer des Skiclub Küssen war Herwarth v. Bittenfeld. meindewälder Agrargemeinschaften und die Gemei ndej agdcn Jagdgenossenschaften. Nur Nutzung des Gemeindegutes Da neben den nutzungsberechtigten Häusern, Gütern und Alpen (letztere sind im Brixentale reguliert), die Gemeinden einen mehr oder weniger großen Anteil am Gemeindegut erheben, so hat der Ober- ste Agrarsenat in seinem Erkenntnis vom 5. September 1960, ZI. 234-OAS/60 aus- geführt: „Wenn die Gemeinde nun diese Grund- stücke anders verwendet, so hat sie die Benützung derselben in einer dem Zwecke des Gemeindegutes, widersprechenden Weise geändert und das Gemeindegut damit widmungswidrig verwendet. Aus ei- ner i- iier widmungswidrigen Verwendung kann aber die Gemeinde keine Rechte ableiten. Unter zweckgerechter Verwendung von Erträgnissen des Gemeindegutes fallen Aufwendungen für Erhaltung von Wegen und Brücken, nicht aber Aufwendungen für Bau und Erhaltung den heutigen Verkehrsverhältnissen entsprechender Ge- meindestraßen, Schulhäuser oder Feuer- wehrautos. Letztere Dinge sind auf Grund des Gesetzes Aufgaben der Gemeinden, nicht aber aus dem Ertrag des Gemeinde- gutes zu bestreiten, sondern aus dem Gemeindevermögen. Sie dienen schließ- lieh chließ- lich allen Gemeindebewohnern und es wäre eine ungerechtfertigte Sonderbe- lastung der am Gemeindegut Nutzungs- berechtigten, wollte man den Ertrag des Gemeindegutes hiefür verwenden und deshalb die Nutzung der Berechtigten beschränken." A. F. Ibffe1er 2oknfnOrIten - Geboren wurden: ein Thomas der Ilaustochter Notburga Resch, Jochberg 40; ein Johann dem Kraftfahrer Johann Biehler und der Gattin, Hedwig geb. \Vechselberger, Kitzbühel, Seebichiweg 27. - Getraut wurden: der Kraftfahrer Ja- kob Gruber, Kitzbühel, Ried Gundhabing 4, mit der Köchin Theresia Nie der- maier, Kirchberg 1/48; der Journalist Alfred P a y rlei t ne:r, Wien V., mit der Schauspielerin Dipl.-Kaufmann Renata Berger, Kitzbühel, dzt. in Wien 1.; der Kraftfahrer Peter Maier, Kitzbühel, Traunsteinerweg 4, mit dein Stuben- mädchen Gertrud Z ö h r er, Kitzbühel, Bergwerksweg 3. - Gestorben sind: am 14. April 1965 der Landarbeiter Aloisius Berger, Kitz- bühel, Kirchgasse 2, 83 Jahre; am 17. April 1965 die Hausfrau Maria Hinter- holzer geb. Siller, Kitzbühel, Jochberger Straße 129, 83 Jahre; am 20. April 1965 die Hausfrau Resina Gamper geb. Rog- ger, Kitzbühel, Siedlung-Badhaus 17, 71 Jahre. - Das Kath. Frauenwerk Kitzbühel er- laubt sich, freundlich einladend, nochmals alle Frauen und Mütter sowie Mädchen ab 17 Jahren auf die wertvolle Vortrags- reihe: „Eheglück - Ehenot", gestaltet von der hochgeschätzten Ärztin Frau Dr. med. Lotte Ilampl, Salzburg, aufmerksam zu machen. Zeit: Sonntag, 25. April, 9.30 bis 12 Uhr und 14 bis 16.30 Uhr. Ort: Kitz- bühel, Volksschule. Saal geheizt, Sessel- reihen. Eintritt frei, freiwillige Spenden. Knaben- und Mädchenvolksschule Kitzbühel Schuleinschreibung Die Einschreibung der Schulanfänger für das Schuljahr 1965/66 findet am Donnerstag, 29. April 1965 in der Zeit von 14 bis 17 Uhr im Volksschulgebäude statt. Schulpflichtig werden alle Kinder, die in der Zeit vom 1. September 1958 bis 31. August 1959 geboren sind. Nach den bestehenden Vorschriften ist der Schulanfänger ,dem Leiter der Schule persönlich vorzustellen. Dabei sind fol- gende Unterlagen mitzubringen: Geburtsurkunde Staatsbürgerschaftsnachweis Taufschein Impfzeugnis Die Eltern werden ersucht, zumindest die Geburtsurkunde verläßlich mitzubrin- gen. Begründete Gesuche um Rückstellung vom Schulbesuch (z. B. bei auffallender Entwicklungsverspätung) müssen anläßlich der Einschreibung schriftlich vorgelegt werden. Für die Mädchenvolksschule: i. V. El. Erharter c. h. Für die Knabenvolksschule: Peter Brandstätter e. h. wohnerin beim Geingerbauern in In Kössen gab es damals eine Bobsleigh- Kitzbühel und Skeleton Kunstbahn und eine Rodel- bahn. Viele internationale Meisterschaften Margareth Koidl geb. i1inger, wurden ausgetragen. Wirtspächtersgattin in Brixen i.Th. Die Bobbahn war 1200 Meter lang, war Johann Gottlieb \Vilhelm Lehmkuhl, m it einer Tribüne ausgestattet, mit einem Studierender der Rechtswissenschaft „geheit:zten" Starthäuschen und einer auto- in München 1 matischen Stoppuhr. Zwischen der letzten Josef Krennmayr, Josefine, Franz Kurve unterhalb des Hotels und der Straße und Luise in der Folge Alleinbesit- befand sich auch ein 3200m2 großer Eis- zierin Sektionsra tswitwe Josefine Just laufplatz. Zur Widmung des Gemeindegutes im Brixental Ein Erkentnis des Obersten Agrarsenates
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