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amstag, 8. Mai 1963 K.Uzhk4er Aiziger Seit. 3 Minister Dr. Schleinzer wieder in unserem Bezirk! Wir geben der Bevölkerung von Kirchberg und des Brixentales höflich bekannt, daß am Mittwoch, 12. Mai 1965 Landwirtschaftsminister Dipl.-lng. Dr. Karl Schlelnzer in KI RCH BERG, Hotel Daxer, zur B U N D E 5 P R A 51 D E NT E N WA H L spricht. Die Bevölkerung von Kirchberg und des Brixentales ist zur Teilnahme an dieser Veranstaltung freundlichst eingeladen. Beginn der Versammlung 20 Uhr! Osterreichische Volkspartei Kirchberg Gehaltvoller Bunter Abend mit heimischen Könnern Mittelschülerin holte sich überlegen den Ehenprels von Landtagspräsident Obermoser Erstaufführung eines Schinagl.Einakters - Wiederholung am 13. Mai „Frohe Fahrt für gute Laune" versprach cEer „Bunte Abend" der Osterreichischen Jugendbewegung zum 1. Mai im Kolping- saal. Es wurde ein interessanter, heiterer inci früher Abend, der bestens vorbereitet Lud ausgezeichnet besucht war. Durch die Mitwirkung der „lustig'n Kitzbühler", der Heimatbühne und des Kolpingchores waren drei bedeutsame heimische Träger kultu- rellen Schaffens verpflichtet, mit Josefine Mößner, Josefa Tonner und Walter S wo bod a kamen geschätzte Solisten dazu. Das Programm des Abends war abwechs- lungsreich und brachte für jeden Geschmack etwas, ohne deswegen die vorgesehene Linie ahohener Unterhaltung je zu verlieren. im ersten Teil stellten sich die „lustig'n Kitzbühler" in ungewohnter Weise mit raodernen Stücken vor und bewiesen dabei ihr reiches Können und die Möglichkeiten, dc diesem weitum )bekannten Ensemble r;och offen stehen. Für den izweiten Teil hatte Andreas F e 11er die gewohnten publikumswirksamen Weisen aufgelegt und erntete ebenso stürmischen Beifall wie mit Lem ersten Teil. Drei Einakter der Heimatbühne brachten Marlies W i es er, Florian U n t er r a i ne r, Werner Pischl, Stefan Ritter, Peter KoidL Franz Lamplmayr, Robert gab der Bräutigam je nach seinem Vermögen ein „Drangcld" oder auch Arrha enannt, etwa 100-200 Gulden, oder auch mehr. Er wird von den Eltern der Braut i:ewirtet, was Küche und Keller vermag. in fröhlichem Beisammensein und in zu- kunftsfreudiger Stimmung wurde die Hochzeit näher besprachen. Nach altem brauch hatte damals der Bräutigam auch as Brautkleid zu kaufen. Vier oder fünf Tage vor der Hochzeit,, welche durchwegs an einem Montag oder Dienstag stattfand, wurde die Ausstattung er Braut, „Die Fertigung", abgeholt. Der Bräutigam erschien festlich gekleidet mit chli t tengespannen oder Fuhrwerken, je iiach der Jahreszeit, und mit schien „Ros-. singern" vor dem Hause der Braut. Im Hause wird allen wacker aufgekocht. Die Pferde waren mit bunten Bändern, Blu- men und Federn geschmückt. Hat man iie Habseligkeiten der Braut dann auf- eladen. so kam noch oben drauf, neben anderen Sachen. als Sinnbild des häus- Schwanninger und Spielleiter Georg B e r g e r. Aus der ausgeglichenen und prächtig harmonierenden Spielschar stach der „Trauerreisende" Franz Lamplmavr mit einer glänzenden Leistung noch hervor. Eine Erstaufführung für Kitzbühel be- deutete der Einakter „Gepiicksträger" von Helmut Schinagl, der erneut die Viel- seitigkeit dieses aus Kitzbühel hervor- gegangenen Künstlers bewies und stürmi- schen Beifall erntete. Die modernen Stücke offenbarten auch das Geschick des Spiel- leiters Georg Berger für solche Auf- führungen. Ein Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Gesangssolistinnen Jose- fine Mößner in ihrem Come-back und Josefa Tonner als Debutantin, die köst- lich „Frau Direktor und Frau Inspektor" darboten. Mit diesem Programmpunkt hat- ten die Veranstalter einen prächtigen Ein- fall und - wie das Interesse des Publi- kums zeigte - wesentlichen Beitrag zum Gesamterfolg eingebaut. Einfühlender Be- gleiter am Klavier war wieder einmal Walter Swoboda. Daß der Kolpingchor eine zahlreiche Anhängerschaft in seinen Bann zieht, ist jedem kein Geheimnis mehr, der um die erfolgreiche Aufbau- arbeit dieser Gemeinschaft in den letzten Jahren weiß. Diese Leistung ist aufs lichen Fleißes das Spinnrad mit einer von einem roten Seidenband umschlun- genen Flachsreiste. Sodann setzte sich der Zug in Bewegung. In kurzer Entfernung hinter dem letzten Gefährt führte ein Bursche die mit Bändern und Blumen ge- schmückte Brautkuh, das Hochzeits- geschenk der Eltern, und wieder in einem Abstand von dieser schritten die Braut- leute. Nach alter Sitte wurde die .‚Braut- kaslenfuhr" aufgehalten; es wurde „ver- miicht". Dies geschah aber ohne Sprüche. Den Vermachern wurde zur Freimachung des Weges ciii Trinkgeld gegeben, oder es wurde im nahen Gasthaus eine „Zeche" bezahlt. Einen Polterabend im sonst üblichen Sinne kannte man, insbesondere in Hoch- filzen und in St. Johann. nicht. Als sol- cher mag aber immerhin der „Nachttanz" gegolten haben. Am Abend vor der Hochzeit wurde meist im Hause der Braut, seltener in ei- nem Gasthaus, bei Bier und Tee, bei Tanz engste verknüpft mit dem Namen dei Dirigenten Hugo Bonatti. Es war ein Ex- periment der Chorleitung, trotz des Feh lens seines Dirigenten - Bonatti war we- gen des Ablebens seines Bruders an der Mitwirkung verhindert - aufzutreten Wenn dieses vollkommen mit einem Sieg endete, ist es ein Verdienst des prächti- gen Zusammenhalts und des Einsatzes von brauchst Schuhe Präses Koop. Andreas Radauer, der nacL einer kurzen Vollprobe als Dirigent ein- sprang. Von dieser Haltung und der tadel- losen Darbietung zeigte sich das Publi- kum begeistert. Als Pianist konnte neuer- dings Walter Swoboda gefallen. Erstmals mit der Gestaltung eines und Gesang, der „Brautabschied" gefeiert. an dem sich alle Hausinsassen und die- Nachbarsleute beteiligen konnten. Die Ko- sten bestritten die Brautleute. Am Hochzeitsmorgen holte der Wirt bei dem die Hochzeitstafel stattfand, mii einem Gespann zuerst den Bräutigam, dann die Braut und endlich die Eltern der Braut ab, falls diese nicht selbst über genügend Gespanne verfügten. Auch die übrigen Hochzeitsgäste erschienen meist mit Pferd, Schlitten oder Wagen und nur selten zu Fuß. Der Bräutigam empfing vor dem Gasthause die Braut, welche vor ihrem Abgang aus dem Heimathause, wie es überall in rr.l üblich war, noch kniend den Elternsegen empfangen hatte. Beide zusammen begrüßten nun die anrückenden Gäste und reichten ihnen zum Willkom- mensgruß ein Glas Glühwein. In einem eigenen Zimmer -,die Hoch- zeitsstube genannt - wurden die Hoch- zeitsleute „aufgebuscht". Die Braut heftete dem Bräutigam selbst ein Sträußchen auf
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